Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
die ohne den Lärm der Abschüsse waren, hören konnte, war die Tätigkeit der Transformkanonen.
»Vier!«
Rhodan zählte mit.
Zwei Männer zogen sich zurück, über die Schultern schießend. Sie hatten ein neues Ziel. Eine Gruppe von fünf Pseudo-Gurrads war aufgetaucht und eröffnete das Feuer auf die Männer rings um den Transmitter.
»Sechs!«
Die Terraner sprangen paarweise in den Transmitter und verschwanden. Gucky riß einen stählernen Träger aus der Verankerung und ließ ihn auf die Pseudo-Gurrads fallen; ein Großteil der Deckenkonstruktion folgte, und ein riesiger Steinbrocken polterte die Treppe herunter und fiel krachend irgendwo unten in den Verteiler hinein. Schutt, Rauch und Flammen bedeckten die Stelle, an der eben noch die Pseudo-Gurrads standen. Kasom jagte zur Sicherheit einige Raketen hinterher.
Er hatte nur noch zwei der schweren Vierziger-Magazine an dem breiten Brustgürtel hängen, die anderen Projektile waren verschossen.
»Landekommandos scheinen eingesetzt worden zu sein!« brüllte Thorens und legte seine Waffe am Unterarm an. Ein dünner Strahl spannte sich über den Köpfen der Kämpfenden und zerschmetterte einen der Schutzschirme der neuen Angreifer.
»Vermutlich haben sie sich von der anderen Seite des Mondes angeschlichen. Atlan hätte eine Landung sicher verhindert.«
»Zwanzig!«
Zehnmal waren paarweise die Männer verschwunden. Tako Kakuta nahm den erschöpften Mausbiber, gab ihn einem anderen Raumsoldaten und deutete auf den Transmitter. Diesmal sprangen zwei Terraner und ein Baramo.
Rhodans gehetzter Blick fiel auf MAX-1 und MAX-2, die sich zitternd an einen der Männer klammerten. Sie schienen fast überfordert zu sein, jedenfalls hatten sie in ihrem Leben einen solchen Kampf noch nicht mitmachen müssen.
»Mitnehmen!«
Weitere Männer verließen den Schauplatz und kamen in den Räumen des Flaggschiffes an.
Die Gruppe der Terraner schmolz immer mehr zusammen.
Rhodan beobachtete angstvoll die Aktion. Je mehr die Männer sich zurückzogen, desto mehr Pseudo-Gurrads erschienen in den verschiedenen Ebenen und griffen an. Es war ein Wunder, daß außer einigen Verbrennungen und Prellungen noch keine ernsthaften Verletzungen aufgetreten waren und daß alle Männer noch lebten.
Dreißig Terraner und zwei Baykalobos waren verschwunden.
»Ende!« rief Atlan. »Wir fliehen und kommen in einigen Minuten wieder, die Übermacht ist zu groß. Wir haben zwanzig Schiffe vernichten können. Wartet bitte!«
Rhodan konnte das Klicken des abgeschalteten Gerätes hören.
Dann sah er sich um.
»Sammeln!« rief er. »Wir ziehen uns zurück. Dort hinein!«
Neben ihm stand ein Baramo aus der Diskusbesatzung und redete pausenlos auf ihn ein. Der Translator war von Staub und umherrollenden Geröllsplittern stark mitgenommen, schien aber noch ziemlich gut zu funktionieren.
Rhodan stutzte und sah dann den Baramo an.
»Sie werden uns in Sicherheit bringen, MAX?« fragte er laut.
»Ja. Die Abteilung, in der ich arbeite. Dort sind wir sicherer, weil es nur zwei Eingänge gibt. Einer ist ganz in der Nähe.«
»Gut. Ich vertraue Ihnen. Weitersagen, Kasom. Den Transmitter mitnehmen. Wir ziehen uns zurück. Dorthin.«
Rhodan deutete in die Richtung, in die der Baramo rannte.
Dort winkelte sich der Gang ab, war durch eine massive Konstruktion aus Steinen, bearbeitetem Mondgestein und Stahlstützen abgeschlossen. Ein kleines rundes Schott zeichnete sich hinter dem Staub und in der halben Dunkelheit ab.
Die Terraner hatten begriffen.
Zwei Männer schleppten keuchend den Transmitter mit sich, hasteten der kleinen Gestalt nach. Rhodan hob seine Waffe und zielte auf die hoch angebrachten Beleuchtungskörper. Einer nach dem anderen wurde zerstört, es wurde dunkler und dunkler. Der Paladin zog sich kämpfend zurück, und die drei letzten, die durch das Schott liefen, waren Rhodan, Thorens und Kasom.
Hinter ihnen schwang das Schott zu.
»Wohin, MAX?« fragte Rhodan.
Insgesamt sechs von den Baramos aus dem Diskus waren noch übrig, und zwanzig Terraner, rechnete man den Paladin nicht mit.
»Geradeaus. Ich schalte die Sicherheitsanlage ein.«
Er berührte einen Hebel, während die Terraner durch eine Reihe von Schleusen liefen. Hier verzweigten unzählige Gänge und mündeten ineinander. Wegen des drohenden Vakuumeinbruchs gab es hier eine Menge von Schleusenkammern. Hinter den Terranern schlossen sich schwere Stahlplatten.
Schließlich standen die Gruppen, verschwitzt, verschmutzt und
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