Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
an Bord sowie dreißig der geretteten Terraner und zwei Rebellen, wieder im Linearraum. Dreiundzwanzig Konusschiffe waren inzwischen zerstört worden, aber der Lordadmiral hatte die Landung von Gurradtruppen nicht verhindern können, obwohl die Transformkanonen pausenlos geschossen hatten.
»Es hat sich gezeigt, daß der Einbau des Kontrafeldstrahlers von entscheidender Wichtigkeit war«, sagte Merlin Akran und beendete einen Rechenvorgang. In wenigen Minuten würde die CREST wieder in der Nähe des Planeten erscheinen, den Mond anfliegen und den Rest der Terraner zu retten versuchen.
Die CREST war in den Linearraum geflohen und beabsichtigte, nach einer Zeit von zwei Minuten wieder zu erscheinen. An einer anderen Stelle und ebenso unerwartet. Dann würden die Richtschützen mit dem Kontrafeldstrahler die Paratronschutzschirme aufspalten – die Transformgeschütze taten dann das ihre, um die Schiffe flugunfähig zu schießen oder zu vernichten. Hundertzwanzig Sekunden.
Sie vergingen schnell. Dann brach die CREST dreihunderttausend Kilometer von BAY-1 entfernt wieder in den Normalraum ein. Die Sterne, der Planet, die Sonne und die drei Monde waren plötzlich auf den Schirmen der Panoramagalerie. Und knapp sechzig Schiffe. Sie bildeten ein System von Punkten, als ob BAY-1 zahlreiche kleine Monde hätte. Das Schiff, das der CREST am nächsten stand, eröffnete das Feuer.
Der Kontrafeldstrahl bohrte sich in den Paratronschirm, riß ihn der Länge nach auf, und dann vereinigten einige Transformgeschütze das Feuer ihrer Waffen auf das ungeschützte Schiff.
»Vierundzwanzig«, sagte jemand laut.
Atlan rief in das Mikrophon: »Atlan an Rhodan: Transmitter frei!«
»Verstanden, Arkonide – hoffentlich bleibst du etwas länger in der Nähe des Mondes.«
»… hoffentlich bleibst du etwas länger in der Nähe des Mondes! « sagte Rhodan und winkte.
Ein Terraner nahm den Baramo am Arm, hielt die Kassette mit den wertvollen Unterlagen fest und trat durch den Transmitter. Er löste sich sofort auf und rematerialisierte auf der CREST.
»Schneller!« rief Rhodan. »Sie sind schon jenseits des Schotts.«
Die angreifenden Pseudo-Gurrads hielten sich nicht mit Kleinigkeiten auf. Das Feuer ihrer Waffen vereinigte sich auf den Riegeln und Verschlüssen der runden Stahlplatte. Der Stahl begann zuerst zu rauchen, dann rotglühend zu werden, schließlich zeichneten sich weißglühende Kreise ab. Die Riegel fielen.
»Paladin – los!« rief Melbar Kasom.
Der Roboter stapfte heran und baute sich vor dem Schott auf. Hinter dem Koloß vollzog sich der endgültige Rückzug der Terraner aus dem Mond BAY-1.
Neben Rhodan warteten Kasom und Thorens mit feuerbereiten Waffen. Der Transmitter war in die äußerste Ecke des Raumes gezerrt worden. Dort war er einige Sekunden länger geschützt.
»Schaffen wir es?« fragte Rhodan laut.
Er fühlte, wie ihm breite Streifen von schmutzigem Schweiß über das Gesicht liefen. Der ausgeglühte Stahl rief Übelkeit hervor, und die Exhaustoren funktionierten nicht mehr. Rhodan richtete seine Waffe auf die Beleuchtungskörper und zerschoß einige von ihnen.
Ein donnerndes Krachen erscholl.
Die große Stahlplatte fiel langsam in den Raum hinein, und der Paladin regierte mit Bewegungen, die schneller waren als die Leistungsfähigkeit des menschlichen Auges. Er bückte sich, griff nach der Platte und richtete sich wieder auf. Dann schleuderte er die Platte den Angreifern entgegen. Er stürzte der Platte nach und hieb wild um sich.
»Rechts!« sagte Rhodan scharf und schoß zusammen mit Thorens auf die beiden Pseudo-Gurrads, die von der linken Seite her in den Raum eindringen wollten.
Melbar Kasom hatte eben sein letztes Magazin eingesetzt und feuerte einen breiten Strom von Raketen in die Schleusenöffnung.
Rhodan drehte sich um.
Seine Augen durchsuchten die Dunkelheit.
Er sah … daß außer ihm, Thorens, Kasom und Paladin niemand mehr im Raum war. Die Terraner und die Baykalobos waren in Sicherheit.
»Thorens – los. Transmitter!« stieß er hervor.
»Nach Ihnen, Sir«, sagte Thorens mit Galgenhumor, griff Rhodan um die Schultern und stieß ihn in die Richtung auf den Transmitter.
Zusammen verschwanden sie.
»Paladin!« brüllte Kasom mit der konzentrierten Kraft seiner Lungen.
Der riesige Roboter antwortete während des Kampfes. Riesige Lautsprecherleistungen verwandelten die Antwort in einen Geräuschorkan.
»Ja?«
»Ich springe zurück und taste die Vernichtungsschaltung
Weitere Kostenlose Bücher