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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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höchstem Interesse für die Raumfahrtforschung und -praxis.«
    Lordadmiral Atlan lächelte still vor sich hin.
    Das war wieder typisch für seinen terranischen Freund: Mitten in höchster Gefahr dachte er bereits daran, wie er die eigenen bitteren Erfahrungen seiner geliebten Menschheit zugänglich machen konnte, damit ihr auf dem Weg ins Universum möglichst viele Steine aus dem Weg geräumt würden.
    Sekunden später materialisierte der Mausbiber mitten unter ihnen.
    Gucky hinkte etwas und beschwerte sich bitter über den ›miserablen‹ Flug.
    Niemand lachte darüber, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Diesmal wurde der Ilt kaum beachtet. Jeder Mann in der Zentrale arbeitete konzentriert. Denn so interessant das beobachtete Phänomen auch war, so wußte jedermann, daß sie noch längst nicht aus den Schwierigkeiten heraus waren.
    Nach dreieinhalb Stunden lagen endlich die Analyse und der Plan vor, wie man der Strahlenhölle heil entrinnen konnte.
    Es gab nur eine Möglichkeit: Die CREST V mußte, trotz der hohen Materiedichte und der zahlreichen Sonnen, in kurzen Linearetappen und bei ständiger Überbelastung des Lineartriebwerks, das Zentrum der Kleinen Magellanschen Wolke verlassen.
    Die Alternative dazu wäre der Unterlichtflug gewesen. Doch dann wären Perry Rhodan und seine Männer nicht mehr in diesem Jahrhundert zurückgekehrt …

7.
    Mit klopfendem Herzen lauschte Perry Rhodan dem ohrenbetäubenden Tosen der Kraftwerke im Kugelleib der CREST V. Sein Gesicht war bleich und schweißüberströmt. Nach insgesamt neunzehn Linearetappen, von denen jede eine Zerreißprobe für Menschen und Maschinen gewesen war, fühlte er sich innerlich ausgelaugt.
    Wieder einmal schlugen die Überlastungsfeldsicherungen durch, und wieder einmal drückten die dafür bereitstehenden drei Techniker die Sicherungsplatten gewaltsam in die Sockel zurück.
    Auf den Bildschirmen der Panoramagalerie wirbelten die Schleier und bizarren Formen des Linearraums. Ab und zu ging das Tosen einer Kraftwerkseinheit in nervenzerrüttendes Kreischen über; dann wurde die betreffende Einheit abgeschaltet und durch eine Reserveeinheit ersetzt.
    Im dichten und gefährlichen Medium des galaktischen Zentrumskerns hatte das Schiff seine Beschleunigungskraft nicht voll einsetzen können. Der HÜ-Schirm wäre zusammengebrochen. So mußte die CREST bei Werten von sechs bis zehn Prozent LG bereits zum Linearmanöver ansetzen, was wiederum die Kalups überlastete und die Männer der Maschinenzentrale zwang, die Fusionskraftwerke permanent zu überbeanspruchen. Es wurden Deuteriumkonzentrationen in die Reaktionskammern eingespritzt, wie man das in normalen Situationen niemals gewagt hätte.
    Aber die Situation war eben nicht normal.
    Ein allgemeiner Seufzer der Erleichterung wehte durch die Kommandozentrale, als das Schiff zum zwanzigstenmal in den Normalraum zurückfiel und die Panoramaschirme in Fahrtrichtung das normale Sternengewimmel der Kleinen Magellanschen Wolke zeigten.
    Hinter der CREST V stand drohend der glühende Kern der Kleingalaxis. Er sandte seine Ausläufer noch über das Schiff hinaus, aber das störte niemanden mehr. Die nächste Linearetappe würde endlich wieder normal sein.
    Perry Rhodan wischte sich den Schweiß von der Stirn und zog mit einer ungeduldigen Bewegung das Mikrophon des Interkoms zu sich heran. Die andere Hand drückte die Taste der Ortungszentrale.
    »Stellen Sie schnellstens fest, in welchem Gebiet der KMW wir uns befinden. Ich schicke Ihnen sofort die Baramos, die Ihnen mit ihren kosmonautischen Kenntnissen beistehen werden. Vor allem möchte ich wissen, wie weit wir vom Huas-System entfernt sind. Ende!«
    Er schaltete ab.
    Atlan legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte beschwörend:
    »Was soll diese Eile, Perry? Laß den Leuten Zeit, sich von den unmenschlichen Strapazen zu erholen. Sogar ich fühle mich trotz meines Zellaktivators völlig zerschlagen.«
    Die Augen in Rhodans hagerem Gesicht glühten fast fanatisch.
    »Wir werden nicht eine Sekunde Zeit verschwenden, Freund. Viel zuviel haben wir schon verloren. Denke daran, daß von den achtzehn Tagen bereits fünf verstrichen sind. Folglich bleiben uns nur noch dreizehn Tage, um unsere Aktion durchzuführen und in den Nordsektor zurückzufliegen. Oder möchtest du riskieren, daß die Flotte eingreift, während wir in aller Heimlichkeit versuchen, das Geheimnis Baykalobos zu entschlüsseln?«
    Der Arkonide schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Aber

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