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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Normalraum – aber in einem Sektor, der alles andere denn normal war …
    »Was ist das?« fragte eine fremdartig klingende Stimme.
    Rhodan wandte mühsam den Kopf und erkannte Atlans Gesicht. Blut rann aus Mundwinkeln, Nase und Ohren. Zahllose Äderchen waren in den Augäpfeln geplatzt.
    Der Großadministrator erschrak, denn bestimmt sah er nicht besser aus als der Freund.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er flüsternd. Seine eigene Stimme kam ihm fremd vor.
    Schräg vor ihnen saß Merlin Akran aufrecht in seinem Spezialsessel und betätigte unaufhörlich die Signaltaste des Interkoms. Der Epsaler schien die Auswirkungen der Katastrophe bereits überwunden zu haben.
    Rings um das Schiff ›schwamm‹ eine weiß strahlende Substanz, soweit das Auge reichte. Keine Sterne, keine Dunkelwolken – nichts außer dem strahlenden Weiß.
    Nach einer Zeit nahm Perry Rhodan rotierende Verdichtungen wahr, die rasch an der CREST vorbeiwanderten und von Zeit zu Zeit den aktivierten HÜ-Schirm streiften. Dann gab es jedesmal heftige Entladungen.
    Wieder etwas später entdeckte er hinter oder in dem grellen Weiß dunklere kreisförmige Ballungen. Nach und nach erholten sich die Männer der Ortungszentrale. Die ersten Messungen konnten vorgenommen werden.
    Die dunkleren Ballungen zeigten hauptsächlich typische Sternspektren, folglich handelte es sich bei ihnen um Sonnen. Die strahlend weiße Materie erwies sich als hocherhitzter, von Energieentladungen aufgewühlter leuchtender Wasserstoff sehr großer Dichte.
    Perry Rhodan, Atlan und Merlin Akran wußten bereits, wohin sie geraten waren, bevor das Bordgehirn aus den eingegebenen Fakten seine Schlußfolgerung gezogen hatte:
    Die CREST V stand im Zentrum der Kleinen Magellanschen Wolke!
    Bevor weitere Anordnungen getroffen werden konnten, tauchten die ersten Medo-Roboter in der Kommandozentrale auf. Sie schwebten getreu dem Grundsatz, zuerst den am schwersten Verletzten und danach den wichtigsten Männern zu helfen, sofort zu den acht Baramos, die noch immer bewußtlos waren. Die Insektenabkömmlinge regten sich nach wenigen Minuten wieder. Nun machte sich die oft von anderen Völkern verlachte pedantische Gründlichkeit der Terraner bezahlt; die Medo-Roboter brauchten nicht erst umständlich herauszufinden, wie der Metabolismus der Baramos beschaffen war. Alle notwendigen Daten waren wenige Stunden nach der Übernahme dieser Wesen ermittelt und in die Zentralpositronik der Bordklinik eingegeben worden.
    Endlich wurden auch die Terraner behandelt. Perry Rhodan fühlte zahlreiche Sonden in seinen Körper eindringen, nachdem der Medo-Roboter ihn in seinen Behandlungs-Hohlraum aufgenommen und teilweise entkleidet hatte. Anschließend zischten die Hochdruckdüsen von Injektionspistolen; wohltuend tropfte kühlende und lindernde Emulsion in die Augen. Ein hauchdünner Schlauch senkte sich mühelos in seine Luftröhre, sonderte eine warme Flüssigkeit aus und saugte Schleim und Blut aus dem Bronchialsystem.
    Fünfzehn Minuten später war die Behandlung vorbei. Der Roboter, der Rhodan behandelt hatte, stieß eine Symbolfolie aus, auf der zu lesen stand, daß der Patient Rhodan Perry sich unverzüglich zur stationären Nachbehandlung in die Bordklinik zu begeben habe.
    Er lachte lautlos darüber.
    Die gleiche Reaktion zeigten fast alle behandelten Offiziere der Zentrale. Niemand war gewillt, sich den Empfehlungen der programmgemäß ›besorgten‹ Roboter zu beugen.
    Roi Danton, Oro Masut und Merlin Akran hatten unterdessen einen Lagebericht zusammengestellt. Merlin Akran, weil seine Konstitution ihn vor Schäden bewahrt hatte – und die beiden anderen Männer, weil sie als Paraplanten längst wieder intakt waren.
    »Viertausendsechshundertdreißig Fälle leichter innerer Blutungen«, las Roi von einem Blatt ab. »Zweiunddreißig Männer mußten wegen Zerreißung größerer Blutgefäße sofort in die Klinik eingeliefert werden, davon schweben vier Mann in Lebensgefahr. Die Besatzung ist bedingt einsatzbereit.«
    Perry Rhodan dankte, dann rief er die Ortungszentrale an.
    »Nehmen Sie genaue Messungen vor«, befahl er. »Die Daten müssen gespeichert werden und nach Rückkehr an das Wissenschaftliche Zentralinstitut Terrania weitergeleitet werden. Das gleiche gilt für alle Meßdaten über den seltsamen Energiesturm. Fügen Sie bitte eine Anfrage bei, ob derartige Phänomene bereits anderweitig beobachtet werden konnten. Wenn ja, soll man mich benachrichtigen. Diese Dinge sind von

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