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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ununterbrochen gelbe, braune und schwarze Tupfen. Sie wirkten so harmlos wie fallendes Herbstlaub, aber sobald einer dieser Tupfen lediglich mit seinen Ausläufern den HÜ-Schirm der CREST streifte, entfachte er ein buntes Farbenspiel tödlicher Energien, und im Schiffsinnern rasten die Fusionsmeiler zur Versorgung des HÜ-Feldes bis zur äußersten Grenze ihrer Leistungskapazität hinauf.
    Glücklicherweise bewegten sich die Protuberanzen mit geringen Unterlichtgeschwindigkeiten, so daß die CREST V einem Frontalzusammenstoß mit ihnen ausweichen konnte. Ihre große Zahl jedoch erforderte von Akran und den übrigen Männern der Schiffsführung die Anwendung ihres gesamten Repertoires an Navigationskünsten.
    Auch die Ortungszentrale vollbrachte außergewöhnliche Leistungen. Trotz der starken normal- und hyperenergetischen Störfronten orteten sie laufend Strukturerschütterungen von Hypersprüngen und die Tasterechos von Konusschiffen und Dolans, die zahlreich in den Normalraum gingen, wahrscheinlich, um nach Eindringlingen zu suchen.
    Rhodan beobachtete, wie dem Kommandanten wahre Schweißbäche den Nacken herabliefen. Der Epsaler arbeitete intensiv und konzentriert.
    Andere Männer wurden allmählich nervös. Teilweise dröhnten die Befehle und Meldungen in den Interkomanlagen wie Trommelfeuer. Der Chefnavigator der CREST saß auf der vorderen Kante seines Kontursessels und tippte mit den Fingern der rechten Hand Daten in seinen Pultcomputer, während die Linke das Mikrophon des Interkoms umklammerte, in das er laufend Anfragen und Anweisungen schrie.
    Erneut stieß die CREST V in die Librationszone des Zwischenraums vor. Niemand kümmerte sich mehr um das prächtige Farbenspiel unfaßbarer Energien. Der Erste Offizier erhielt nacheinander vierzehn Meldungen über ausgefallene Aggregate. Offenbar hatten sie unter den Einflüssen des multidimensionalen Energiesturms gelitten und nun endgültig ihren maschinellen Geist aufgegeben. Glücklicherweise handelte es sich um Aggregate, für die Ersatz vorhanden war oder die in kurzer Zeit repariert werden konnten. Die beiden Baramos verfolgten die Vorgänge in der Kommandozentrale mit ehrfürchtigem Staunen.
    Als das Schiff die zweite Annäherungsetappe vollendet hatte, wartete bereits ein heftiger Energiesturm im Zielgebiet. Sekundenlang brach der HÜ-Schirm zusammen. Tausende von Sicherungen flogen heraus und die Schiffshülle wurde hypermagnetisch so stark aufgeladen, daß weder Ortungstaster noch Außenbildoptiken mehr funktionierten.
    Zudem stand die CREST nur neun Lichtsekunden von einem weißen Zwergstern entfernt, der einen starken Gravitationseinfluß ausübte.
    Bevor alle notwendigen Maschinen wieder arbeiteten, hatte der weiße Zwerg das Schiff bis auf sechs Lichtsekunden zu sich herangezogen, und die Triebwerke mußten zehn Minuten lang mit Vollschub arbeiten, um die Absturzgefahr aufzuheben.
    »Schlimmer kann es kaum noch kommen«, ächzte Atlan, nachdem der Energiesturm abgeebbt war.
    Nach zwei weiteren Unterbrechungen näherte sich die CREST V endlich ihrem Ziel. Überall wurden jetzt Konusraumer geortet, die in den Weltraum hinauslauschten.
    Dann war es soweit. Die Sonne Huas zeigte sich als grell strahlender weißer Stern im Zentrumssektor der Kleinen Magellanschen Wolke, mitten in einem Gebiet, in dem Strahlungsstürme und Energiegewitter an der Tagesordnung waren …
    Vier Lichtminuten von ihr entfernt stürzte die CREST V aus dem Linearraum.
    Im Augenblick des L-Austritts heulte bereits der Ortungsalarm durch das Schiff. Stereotyp meldete eine Automatenstimme mehr als dreitausend konusförmige Objekte in schalenförmiger Formation um den dritten Planeten der weißen Sonne.
    Oberst Merlin Akran reagierte, als hätte er mit dieser Situation gerechnet. Er riß die CREST, die noch immer achtzig Prozent LG flog, um anderthalb Grad aus dem Kurs und steuerte sie genau auf Huas zu. Knapp viertausend Kilometer über der brodelnden Oberfläche kam das Schiff zum relativen Stillstand.
    Perry Rhodan holte tief Luft und merkte, daß er seit dem L-Austritt den Atem angehalten hatte.
    Der Großadministrator stellte eine Interkomverbindung zur Ortungszentrale her.
    »Messen Sie vor allem die Energieemissionen der Konusschiffe an«, befahl er. »Ich möchte herausfinden, ob man uns geortet hat. In dem Fall müßte eine gesteigerte Triebwerksaktivität zu bemerken sein.«
    Die Antwort kam drei Minuten später. In der Zwischenzeit hatte die CREST V ihren Tanz zwischen

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