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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arbeitsgeräuschs durch das ganze Schiff. Eine flimmernde Energieblase baute sich um die CREST V auf – und wurde unsichtbar, als das Ultraschlachtschiff in den Linearraum gezogen wurde.
    Diesmal hatte Merlin Akran eine Linearetappe von anderthalbtausend Lichtjahren angesetzt.
    »Nach den Unterlagen der Baykalobos sind wir nur noch vierhundert Lichtjahre von der Sonne Huas entfernt, Sir«, berichtete er, nachdem Rhodan von einem Bordrundgang zurückgekehrt war und sich neben ihm niedergelassen hatte.
    Die CREST V war vor wenigen Minuten in den Einsteinraum zurückgekehrt und hatte sich erneut in den Ortungsschutz einer Sonne begeben.
    Laufend gingen Ortungs- und Meßergebnisse ein. Die Sonnendichte betrug in diesem Raumsektor 1,2 Lichtjahre. Näher an Huas heran wurde sie auf 0,5 Lichtjahre geschätzt. Ständig wirbelten – wenn auch für menschliche Zeitbegriffe unendlich langsam – gigantische Materiemengen aus dem rotierenden Kern der Kleingalaxis. Sie schufen einen breiten Ring leuchtenden Wasserstoffs außerhalb des eigentlichen Zentrumskerns und sonderten Ballungen ab, in denen man die Sternentstehung der verschiedensten Entwicklungsstufen deutlich beobachten konnte.
    »Es ist ein ähnlicher Vorgang wie in unserer Galaxis, Sir«, berichtete der Chefastronom. »Das Zentrum der KMW fängt die ›Abfälle‹ der Galaxienbildung ein, die als Halo die ganze Satellitengalaxis umgeben, aber die Tendenz zeigen, zu den beiden Polen des Kerns zu strömen. Innerhalb des Kerns wird die Materie aufgeheizt, teilweise auch ›veredelt‹ und nach der Verdichtung abgeschleudert. Danach beginnt die Sternentwicklung. Am Ende steht die Freigabe der Materie als Folge von Supernova und das erneute Eingliedern in den Zyklus der Evolution, wobei die schweren Elemente von Stufe zu Stufe zunehmen.«
    Rhodan nickte ihm dankend zu, ließ sich die letzten Ortungsdaten geben und besprach mit Merlin Akran die letzte Phase der Annäherung an das Huas-System.
    Sie einigten sich darauf, künftig nur noch Linearetappen kleineren Ausmaßes durchzuführen und jeweils den Normalraum nur im Ortungsschutz von Sonnen aufzusuchen.
    Diese Vorsichtsmaßnahmen waren berechtigt, denn die Ortungszentrale meldete immer wieder Einzelschiffe der Pseudo-Gurrads oder ganze Verbände von Konusschiffen, Tatsachen, die zwar bereits von den Erkundungskreuzern registriert worden waren, aber erst bei längerem Verweilen in Zentrumsnähe an Gewicht gewannen.
    Nach und nach legte die CREST V in kurzen Linearetappen zwei Drittel der restlichen Entfernung zu Huas zurück. Praktisch tastete sie sich dabei von Sonnensystem zu Sonnensystem vor. Die Energieechos von Konusschiffen wurden immer öfter registriert.
    Der Funkverkehr zu den Relaisschiffen und Erkundungskreuzern brach völlig zusammen. Die starke Hyperstrahlung des galaktischen Zentrums überlagerte die relativ schwachen Hyperkomwellen von Raumschiffen.
    Die Männer der CREST waren endgültig auf sich allein gestellt.
    Perry Rhodan sah an ihren Gesichtern die seelische Anspannung, der sie ausgesetzt waren. Er fühlte diese innere Anspannung auch bei sich selbst, obwohl er wahrscheinlich mehr solche Einsätze geflogen war als alle fünftausend Besatzungsmitglieder zusammen.
    Plötzlich wurde Rhodan durch Oberst Akrans erbittertes Fluchen aufgeschreckt.
    Er blickte den Kommandanten vorwurfsvoll an. Doch Merlin Akran schien seinen Blick gar nicht zu bemerken. Er starrte auf das Zentrum des Reliefschirmes und nahm gleichzeitig mit beiden Händen Einstellungen an der RS-Justierung vor.
    Die Wiedergabe änderte sich, wurde einmal heller, dann dunkler, dann wieder durchlief sie alle Farben des Spektrums. Eines jedoch blieb unverändert: der tiefschwarze kreisrunde Schatten, der sich langsam über den angepeilten Zielstern schob und anscheinend Bestandteil eines vielfarbigen größeren Ringes war.
    »Was ist das?« fragte Perry Rhodan verwundert. Er hatte eine solche Erscheinung noch nicht gesehen. Vor allem aber hätte sie niemals auf dem Reliefschirm erscheinen dürfen, wo im Gegensatz zu den Panoramaschirmen die Realität des Normalraums abgebildet wurde.
    Akran zuckte die mächtigen Schultern.
    »Ich wollte, ich wüßte es, Sir.«
    »Sieht aus, wie Iris und Linse eines dämonischen Auges«, murmelte Atlan, der neben den Großadministrator getreten war. »Eigentlich erstaunlich, daß wir dieses Phänomen des Zwischenraums noch nicht kennen.«
    »Wenn ich Sie darauf hinweisen darf, Lordadmiral …«, begann

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