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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden. Erst dann konnten die Verantwortlichen hoffen, umfassende Informationen zu erhalten.
    Dieser Teil von Rhodans Nachricht wurde von Atlan vollkommen akzeptiert. Anders jedoch stand es mit Rhodans ausdrücklichem Wunsch, daß der Fremde an Bord der DREADFUL transportiert werden sollte.
    Rhodans letzter Befehl lautete, daß Galbraith Deighton der DREADFUL mit einem Verband von fünfzig schweren Einheiten der Solaren Flotte in größtmöglichem Ortungsabstand folgen sollte. Darüber sollte jedoch keiner der Piraten unterrichtet werden.
    »Ich sehe in diesen Anordnungen keinen Sinn«, erklärte Atlan, nachdem er sich mit Deighton, Argyris und Saedelaere in einen Büroraum des Kaisers zurückgezogen hatte.
    »Offenbar glaubt Perry Rhodan, daß unsere unbekannten Gegner die DREADFUL angreifen werden«, sagte Anson Argyris. »Wenn dieser Fall eintreten sollte, muß Solarmarschall Deighton mit seinen fünfzig Schiffen eingreifen.«
    »Die IMPERATOR könnte die gleiche Aufgabe erfüllen wie die DREADFUL«, sagte Atlan.
    »Ein Schiff der USO könnte Corello mißtrauisch machen«, sagte Deighton. »Immer vorausgesetzt, daß es diesen Ribald Corello überhaupt gibt.«
    »Wie denken Sie über dieses Problem, Alaska?« fragte Atlan.
    Saedelaere war überrascht, daß Atlan ihn in dieser Angelegenheit als Berater in den Vordergrund spielte. Jede ehrliche Antwort mußte den Ansichten des Arkoniden widersprechen, denn für Saedelaere gab es keine Zweifel an der Tatsache, daß die Bedenken Atlans weniger gegen die DREADFUL als gegen die Besitzerin dieses Schiffes gerichtet waren.
    »Warum zögern Sie, Alaska?«
    Der Mann mit der Maske hoffte, daß Argyris oder Deighton ihm Hilfestellung leisten würden, aber der Solarmarschall und der Vario-500 schienen ebenso auf seine Antwort zu warten wie der Arkonide.
    »Würden Sie die DREADFUL auch ablehnen, wenn Tipa Riordan nicht an Bord käme, Sir?« beantwortete Saedelaere Atlans Frage mit einer Gegenfrage.
    Atlans Gesicht verfinsterte sich.
    »Anscheinend glaubt hier jeder, daß ich an einem Komplex leide, der sich Tipa Riordan nennt«, sagte er mürrisch. »Meine Herren, ich werde Ihnen das Gegenteil beweisen. Alaska Saedelaere und ich werden mit diesem Schiff nach Tahun fliegen. Damit wird Rhodans Wünschen Rechnung getragen.«
    Anson Argyris sagte: »Man kann sich mit Tipa großartig vertragen, Sir.«
    »Das gilt vielleicht für einen Roboter«, gab Atlan zurück. »Für mich ist sie nach wie vor eine raffinierte Kriminelle, deren Anwesenheit innerhalb unserer Stützpunkte meinen Blutdruck steigen läßt.«
    Voller Groll blickte Atlan in die winzige Abstellkammer, zu der ihn Kawa Dantroff geführt hatte. Der Raum war zwei auf eineinhalb Meter groß; seine Grundfläche reichte gerade, um ein Bett, einen Klappstuhl und einen Hängeschrank aufzunehmen.
    »Das ist Ihre Kabine, Sir«, sagte Dantroff verlegen. »Klein, aber gemütlich.«
    »Richten Sie Ihrer feinen Chefin aus, daß ich hier nicht einziehen werde«, sagte Atlan. »Ich suche mir eine Kabine, die mir gefällt. Zumindest muß sie so ausgestattet sein wie die von Saedelaere.«
    »Vielleicht können Sie mit Mr. Saedelaere tauschen«, schlug Dantroff vor, der schon vor dem Start der DREADFUL neue Streitigkeiten vorausahnte.
    »Weder mein Begleiter noch ich werden während des Fluges in einem solchen Rattennest leben«, versetzte Atlan. Er schlug die Tür so fest zu, daß es krachte. Ohne sich um Dantroff zu kümmern, ging er zur nächsten Kabine und inspizierte sie.
    »Dieser Raum ist wesentlich größer«, sagte er. »Hier werde ich bleiben.«
    »Aber in diesem Raum sind zwei unserer Ingenieure untergebracht«, wandte Dantroff ein und zwirbelte aufgeregt seine Schnurrbartenden.
    »Das ist mir egal«, sagte Atlan und zog die Tür hinter sich zu. Er packte die Sachen der beiden Ingenieure zusammen und warf sie auf den Gang hinaus. Ein paar Minuten später hörte der Arkonide das charakteristische Pochen von Tipas Stockspitze auf dem harten Boden. Ohne anzuklopfen kam Tipa herein.
    »Dantroff hat mir schon berichtet, was passiert ist«, keifte sie. »Du wirst dich daran gewöhnen müssen, daß an Bord dieses Schiffes nur einer Befehle gibt – und das bin ich.«
    Atlan ließ sich mit genüßlichem Lächeln auf das bequeme Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    »Mir gefällt es hier ausgezeichnet«, sagte er. »Ich werde hier in dieser Kabine bleiben.«
    »Ha!« machte Tipa. Mit erhobener Stimme rief sie dann:

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