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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Suggestivfront stark genug war, um fünfzig von allen Seiten angreifende Einheiten aufzuhalten.
    Noch aber wußte Galbraith Deighton nichts von den Schwierigkeiten, die man an Bord der DREADFUL hatte. Der von dem Solarmarschall befehligte Verband war noch zu weit entfernt, als daß man die suggestiven Impulse dort schon wahrgenommen hätte.
    Atlan und Saedelaere stürmten in die Zentrale. Dantroff und Tipa schienen gerade angekommen zu sein, denn der Erste Wesir schwang sich in einen Sessel an den Kontrollen, während Tipa einen der für die Ortung zuständigen Männer an den Schultern gepackt hatte und heftig schüttelte.
    »Ich habe mir erlaubt, meine Kabine zu verlassen«, sagte Atlan spöttisch, als er sich neben Dantroff niederließ.
    »Ich bin froh, daß Sie gekommen sind«, sagte Dantroff erleichtert. »Wir vier sind die einzigen mentalstabilisierten Menschen an Bord.«
    »Das wird nicht ausreichen, um das Schiff zu retten«, sagte Atlan. »Sobald die Impulse stärker werden, müssen wir mit größeren Schwierigkeiten rechnen.«
    Zwei klatschende Geräusche ließen Atlan in Tipas Richtung blicken. Die Piratin hatte den Ortungsingenieur geohrfeigt.
    »Reiß dich zusammen!« schrie Tipa den Mann an. »Wir brauchen einwandfreie Meßergebnisse. Wo bleibt die Übertragung der Raumortung auf den Bildschirm?«
    Der Mann starrte sie an und reagierte nicht.
    Wütend stieß ihn Tipa zur Seite und machte sich selbst an den Kontrollen zu schaffen. Die Bildschirme der Außenbeobachtung erhellten sich. Atlan und Dantroff erblickten die Konturen eines einhundert Meter durchmessenden Kugelraumschiffs, das auf gleicher Höhe mit der DREADFUL durch den Raum raste.
    »Das sind die Fremden!« stieß Saedelaere hervor. »Von diesem Schiff kommen die parapsychischen Impulse.«
    »Feuerleitzentrale!« schrie Tipa Riordan ins Mikrophon der Interkomanlage. »Feuerleitzentrale!«
    »Keine Antwort!« sagte Dantroff erbittert.
    »Geh nach oben und sieh nach, was los ist!« befahl Tipa dem Ersten Wesir. »Sollte es notwendig sein, mußt du die Kerle an die Impulskanonen prügeln.«
    Atlan sprang auf.
    »Halt!« rief er. »So geht es nicht, Tipa. Die beeinflußten Besatzungsmitglieder lassen sich auch nicht mit Gewalt zur Ausführung deiner Befehle veranlassen.«
    Zum erstenmal erlebte Saedelaere die Piratin verzweifelt und ratlos.
    »Aber was sollen wir tun?« fragte sie.
    Atlan überlegte angestrengt. Wenn sie einen Funkspruch an Deighton absetzten, mußten sie damit rechnen, daß die Angreifer die Impulse anpeilten. Damit war die Chance vergeben, einen Stützpunkt Corellos aufzuspüren.
    »Corello weiß nicht, daß sich an Bord der DREADFUL vier mentalstabilisierte Menschen aufhalten«, sagte Atlan. »Ich schlage deshalb vor, daß wir keine Gegenmaßnahmen treffen, sondern abwarten, was die Fremden vorhaben. Wenn wir zum Schein auf alles eingehen, was der Besatzung befohlen wird, können wir Deighton und seine fünfzig Schiffe vielleicht zu einem Stützpunkt Corellos führen.«
    »Das ist ein gefährlicher Plan, Sir«, gab Saedelaere zu bedenken.
    »Es ist Tipas Schiff«, meinte Atlan. »Sie muß die endgültige Entscheidung treffen.«
    Man konnte der Piratin ansehen, daß es ihr schwerfiel, einem Vorschlag Atlans zuzustimmen.
    »Gut«, sagte sie widerwillig. »Vorläufig unternehmen wir nichts. Ich behalte mir jedoch vor, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, wenn es gefährlich für uns werden sollte.«
    Atlan beobachtete die Piraten, die sich innerhalb der Zentrale aufhielten. Die Männer und Frauen standen bereits völlig unter dem Einfluß der Suggestivfront. Sie warteten jetzt auf Befehle. Selbst in der Blütezeit der terranischen Mutanten hatte Atlan nie eine solche Wirkung suggestiver Kraft erlebt. Die während der Second-Genesis-Krise umgekommenen Mutanten wären bis zu ihrem Amoklauf nicht in der Lage gewesen, einen solchen Angriff durchzuführen.
    »Das Warten macht mich nervös«, sagte Tipa. »Hast du keine Idee, was wir tun können, Beuteterraner?«
    »Was erwartest du von einem Mann, den du oft genug als Schwachkopf bezeichnet hast?«
    Tipa deutete auf Saedelaere.
    »Und Sie, mein geheimnisvoller Freund? Sie sind doch Logiker! Was schlagen Sie vor, das wir unternehmen könnten?«
    Saedelaere schob seine Plastikmaske zurecht. Obwohl er sich daran gewöhnt hatte, sie ständig zu tragen, war sie ihm oft lästig.
    Zum Glück war sein seltsames Gesicht gegen Schmerzen und Juckreiz unempfindlich. Er schwitzte auch nicht unter der

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