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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht sprechen können, bewegen Sie die Augen.«
    »Ich … verstehe Sie … gut«, sagte der Mann mit schwacher Stimme.
    »Sie sind sehr krank, aber wir hoffen, daß wir Sie retten können«, sagte Deighton. »Dazu ist es jedoch notwendig, daß Sie uns ein paar Informationen geben.«
    »Sieben große … Tiere«, flüsterte der Fremde. »Sie treten auf mich mit ihren … goldenen Hufen.« Sein Gesicht verzerrte sich, sein rechter Arm zuckte konvulsivisch.
    Deighton warf Macaulay einen fragenden Blick zu, aber der Paramechaniker gab ihm ein Zeichen, das soviel wie ›Weitermachen‹ bedeutete.
    »Er spricht irre«, sagte Tipa zu Atlan. »Wer werden keinen Erfolg haben.«
    »Wer hat die Tiere auf Sie losgelassen?« fuhr Deighton mit dem Verhör fort.
    »Geht weg!« schrie der Kranke plötzlich auf. »Ich kann es nicht ertragen!«
    »Weitermachen, Sir!« rief Macaulay dazwischen.
    »Können Sie uns wenigstens Ihren Namen nennen?« fragte Deighton. »Wie heißen Sie?«
    Der Mann auf dem Bett kicherte und spielte mit seinen Fingern. Er war so intensiv damit beschäftigt, daß er den Umstehenden keine Beachtung schenkte. Offenbar hatte er jede Beziehung zur Realität verloren. Saedelaere befürchtete, daß sie kein vernünftiges Wort aus ihm herausbekommen würden.
    »Nennen Sie uns Ihren Namen«, forderte der Solarmarschall geduldig.
    Keine Antwort.
    Deighton senkte seinen Kopf bis dicht vor das Gesicht des Mannes.
    »Wie heißt Ihr Anführer oder wer immer Sie zu dem gemacht hat, was Sie sind?« Deighton sprach laut und deutlich. »Sprechen Sie! Wie heißt der Mann, der Ihr Gehirn verändert hat?«
    »Eine feine Suppe«, sagte der Kranke und schnalzte genießerisch. »Bringen Sie uns noch einen Gang, Edwards.«
    Mit einem Ruck richtete sich Deighton auf.
    »Ich glaube, es ist aussichtslos, Sir«, sagte er zu Atlan.
    »Machen Sie trotzdem weiter«, schlug der Arkonide vor.
    Das Verhör wurde zu einer Qual für den Gefangenen und alle, die auf ein vernünftiges Wort von ihm warteten. Eine Stunde verstrich, ohne daß etwas aus dem Mann herauszubekommen war. Immer wieder blickte Deighton zu Macaulay, aber die Antwort des Paramechanikers blieb die gleiche: »Sie können weitermachen, Sir.«
    »Ich geb's auf«, sagte Deighton schließlich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »So kommen wir nicht weiter.«
    »Ich werde Sie ablösen«, sagte Atlan.
    Das Verhör nahm seinen Fortgang. Allmählich wurde die Stimme des Gefangenen immer schwächer. Es war klar, daß er dieser Belastung nicht mehr lange standhalten konnte. Macaulays Geräte zeigten jedoch an, daß dem Gehirn des Unglücklichen noch keine akute Gefahr drohte.
    Saedelaere horchte auf, als plötzlich der Begriff ›Herrscher über die Galaxis‹ fiel. Der Fremde hatte mit diesen Worten auf eine Frage des Arkoniden geantwortet.
    »Wer ist dieser Herrscher über die Galaxis?« stieß Atlan sofort nach. »Los! Sprechen Sie! Wer beherrscht die Galaxis?«
    »Es ist alles … in der Schwebe«, lautete die kaum hörbare Antwort. »Aber Ribald Corello wird die endgültige Ordnung …«
    »Sofort aufhören!« rief Macaulay.
    Einer der Paramechaniker drückte auf einige Schalter, und der Kranke fiel wieder in tiefe Bewußtlosigkeit.
    »Es war der Name«, sagte Macaulay. »Als er den Namen nannte, verstärkte sich die Kraft des Vernichtungsblocks.«
    »Ribald Corello«, sagte Atlan nachdenklich. »Ich dachte immer, dieser Name sei nur eine Legende.«
    »Corello?« fragte Tipa stirnrunzelnd. »Was für ein Kerl ist das? Ich habe nie von ihm gehört.«
    »Auf entlegenen Planeten hat dieser Name seit einigen Monaten eine unheimliche Bedeutung«, erinnerte sich Atlan. »Aber niemand scheint zu wissen, ob es diesen Corello tatsächlich gibt. Auch über die Ziele dieses mysteriösen Mannes weiß niemand etwas. Bisher glaubte ich immer, er sei eine Phantasiefigur.«
    »Und jetzt?« erkundigte sich Tipa.
    »Ich befürchte, daß wir Arbeit mit ihm bekommen, wer auch immer er sein möge«, antwortete der Lordadmiral.
    Ein paar Stunden später überbrachte Anson Argyris Solarmarschall Deighton eine Botschaft Perry Rhodans, in der dieser eine Verlegung des Gefangenen zum medizinischen USO-Center, dem Planeten Tahun, befahl, Rhodan hatte die Spezialisten auf Tahun bereits über diesen Fall informiert. Nur auf Tahun, wo es die modernsten medizinischen Einrichtungen gab, konnte der an der Grenze des Todes schwebende Fremde gerettet und völlig von seinem Suggestivblock befreit

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