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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch in der Lage waren, sprangen sie aus den Wagen und begannen, sie mit den Füßen zu bearbeiten.
    Durch die völlige Lautlosigkeit, mit der sich alles abspielte (das Zimmer war gegen Lärm geschützt), wirkte die Szene wie der Teil eines schrecklichen Traumes. Als Vigeland schließlich aufschrie, glich die Straße einem Trümmerfeld.
    Verletzte und Sterbende schlugen aufeinander ein. Die Auslagen der Geschäfte wurden zerstört, die Fenster der Häuser wurden mit allen erreichbaren Gegenständen eingeworfen. Aus den Türen stürzten Menschen auf die Straße, um sich an dem Terror zu beteiligen. Das Chaos war unbeschreiblich.
    Vigeland merkte, daß die beiden Ertruser und Dabrifa neben ihn traten und fassungslos hinausblickten.
    »Die Mutanten!« sagte Dabrifa erbittert. »Sie greifen die Stadt an.«
    »Nicht die gesamte Stadt«, erwiderte Vigeland. »Im Augenblick beherrschen sie nur den oberen Teil der Hauptstraße.«
    »Wie können Sie so sicher sein?« erkundigte sich Dabrifa.
    »Eine gute Frage«, sagte Vigeland. »Shilter, Frascati und Sie sind nicht mentalstabilisiert. Solange Sie sich ruhig verhalten, bin ich sicher, daß die Suggestivwelle der Mutanten dieses Gebäude noch nicht erreicht hat.«
    Dabrifa war blaß geworden.
    »Er hat recht«, sagte er zu Frascati. »Sobald die Parafront der Verrückten bis hierher reicht, werden wir auf die Straße gehen und uns an diesem Wahnsinn beteiligen. Wir müssen etwas dagegen tun.«
    Vigeland zog seinen Strahler aus dem Gürtel und zielte auf Dabrifa.
    »Ich werde Sie schlafen schicken«, sagte er. »Es ist die einzige Möglichkeit.«
    Shilter und Frascati, die Vigeland vollkommen vertrauten, waren sofort einverstanden. Dabrifa jedoch protestierte. Er argwöhnte, daß Vigeland die Gelegenheit nutzen würde, um seine Macht zu vergrößern.
    »Das sind grundlose Befürchtungen«, beruhigte Vigeland den Diktator. »Wir brauchen Sie als Verbündeten und werden deshalb alles tun, damit Ihnen nichts geschieht.«
    Die Ertruser konnten sehen, daß Dabrifa unentschlossen war. Schließlich nickte er widerwillig.
    »Also gut«, sagte er. »Paralysieren Sie jedoch zuerst Ihre beiden Freunde, damit ich sicher sein kann, daß Sie mich nicht hintergehen wollen.«
    Frascati und Shilter wurden von Vigeland paralysiert. Dabrifa nickte und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe«, sagte Vigeland und drückte ab. Dabrifa war sofort gelähmt.
    Vigeland lächelte bei dem Gedanken, daß er jetzt praktisch der alleinige Herrscher zweier Sternenreiche war. Das Gefühl seiner Macht ließ ihn sicherer werden. Wenn alles vorüber war, würde er einen Teil dieser Macht an seine drei Verbündeten abgeben müssen, aber von heute an fühlte er sich als der wichtigste Mann des Carsualschen Bundes. Wenn es ihm jetzt noch gelang, die Mutanten als Verbündete zu gewinnen, konnte er seine Position weiter festigen.
    Es war Vigeland gleichgültig, daß draußen auf den Straßen Tausende von Menschen starben. Auf Ragulot wurde kosmische Geschichte gemacht. Wer aus diesem Geschehen als Sieger hervorgehen wollte, mußte skrupellos sein. Vigeland öffnete vorsichtig die Tür und blickte auf den Gang hinaus. Der Adjutant Dabrifas war damit beschäftigt, die kostbaren Wandteppiche abzureißen und durch ein zerbrochenes Fenster auf die Straße zu werfen. Vigeland paralysierte auch ihn.
    Er kam an einem Funkraum vorbei, dessen Tür offenstand. Der Raum war verlassen. Aus einem Lautsprecher klang die erregte Stimme eines Mannes. Vigeland trat ein und zog die Tür hinter sich zu. Ein paar Geräte waren vom Funkpersonal beschädigt worden, aber die Hauptanlage schien noch zu funktionieren.
    Vigeland nahm davor Platz. Der Mann, dessen Stimme er hörte, war der Funker auf dem Flaggschiff von Dabrifas Flotte. Er versuchte offenbar schon seit längerer Zeit eine Verbindung mit der Kolonialverwaltung herzustellen.
    Vigeland nahm ein paar Schaltungen vor und wartete, bis der Bildschirm hell wurde.
    »Endlich!« rief der Raumfahrer erleichtert. »Wir dachten schon, es würde sich niemand mehr melden.«
    »Ich bin Runeme Shilter«, log Vigeland, denn er wußte, daß er mit seinem eigenen Namen keinen Eindruck machen konnte. Noch kannte ihn niemand als Mitglied des Triumvirats von Carsual.
    »Kommandeur Rionzi möchte mit Dabrifa sprechen«, sagte der Funker.
    »Das ist im Augenblick unmöglich«, sagte Vigeland. »Wenn Rionzi irgendwelche Wünsche hat, soll er sich an mich wenden.«
    Die Lippen

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