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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sterben sah.
    Iwanowitsch wußte, daß sein Leben mit dem seines mit ihm zusammengewachsenen Bruders eng verbunden war. Keiner würde ohne den anderen leben können. Er glaubte, noch Bewegung bei Iwan entdecken zu können. Wahrscheinlich war er nur bewußtlos, aber einen zweiten Treffer würde er kaum überstehen.
    Iwanowitsch kämpfte nun rücksichtslos und ohne jeden Kompromiß, aber da Iwan ausfiel, konnte er nur noch mit halber Kraft kämpfen. Aber auch sie genügte, den Robotgegner zu dezimieren.
    Und nun geschah das, worauf Iwan vorher vergeblich gewartet hatte.
    Das Raumschiff tauchte auf.
    Es mußte das gleiche Schiff sein, das sie vorher auf den Orterschirmen des Gleiters gesehen hatten – kugelförmig, achtzig Meter und silbern.
    Das Schiff Ribald Corellos?
    Iwanowitsch wußte es nicht, aber es war ihm auch egal. Jedenfalls kamen die angreifenden Roboter und Panzer aus diesem Schiff, und er mußte es vernichten, koste es, was es wolle. Er visierte das Schiff an, konzentrierte sich, so gut er es vermochte, und dann löste er die Spontanreaktion aus.
    Das Raumschiff verglühte in einer ungeheuren Atomexplosion.
    Skopins schloß geblendet seine Augen, und als er sie wieder öffnete, sah er, wie der immer noch lebende Iwanowitsch Goratschin die angreifenden Roboter zurückjagte und zerstörte. Ihm schien nicht beizukommen zu sein, und sein Schmerz über den Verlust des Bruders mußte ihm wahre Titanenkräfte verliehen haben.
    Bis er einem Angriff aus dem Hinterhalt zum Opfer fiel.
    Skopins sah ihn kommen, aber er unternahm nichts. Er hätte auch nichts unternehmen können, wenn er gewollt hätte. Zwei der Roboter hatten die Düne umgangen und schlichen von hinten an Goratschin heran. Der hatte genug mit seinen von vorn angreifenden Gegnern zu tun. Er bemerkte die Gefahr nicht, obwohl ein Ruf Skopins genügt hätte.
    Zwei Energieschüsse trafen seinen Kopf und ließen den Riesen taumeln. Sofort stellten die anderen Roboter das Feuer ein. Goratschin wehrte sich nicht mehr.
    Iwanowitsch konnte nicht mehr kämpfen. Iwan war mit ziemlicher Sicherheit tot. Er, Iwanowitsch, würde allein ohnehin nicht mehr leben können. Jetzt unterlag er dem gleichen Gegner, der seinen Bruder getötet hatte.
    Er sah nichts mehr, er war blind. Und er konnte seinen Gegner nur dann erledigen, wenn er ihn sah. Hilflos stand er da auf der Düne, und er spürte den näher kommenden Feind. Sein Kopf schmerzte, denn er war verbrannt worden wie der Iwans.
    Dann verlor er das Bewußtsein.
    Er sank haltlos zu Boden.
    Die Kampfroboter Corellos kreisten ihn ein.
    Captain Skopins erlebte alles mit wie in einem Traum. Dabei hätte er nur den Schritt in die Kabine des Gleiters zu tun brauchen, um mit einem Fingerdruck Hilfe herbeiholen zu können. Immerhin war es ihm inzwischen gelungen, seine Fesseln zu lösen.
    Er sah, wie das fremde Raumschiff vernichtet wurde und erlebte, wie Goratschin nach heldenhaftem Widerstand fiel. Vielleicht würde er einmal darüber zu berichten haben, später, wenn er noch Gelegenheit dazu erhielt.
    Aber jetzt galt es erst einmal, zu überleben.
    Die Roboter des Supermutanten würden ihn nicht töten, denn er hatte sich nicht gegen sie gewandt. Er war beeinflußt worden und hatte sich gefügt. Corello mußte das wissen. Er tötete keine Verbündeten, auch dann nicht, wenn sie es nur aus Zwang wurden.
    Skopins spürte plötzlich, daß der unsichtbare Zwang wieder stärker auf ihn ausgeübt wurde. Ein Schauer hypnosuggestiver Impulse prasselte gegen sein Bewußtsein, durchschlug den schwachen Schutz.
    Skopins taumelte, hielt sich aber noch auf den Beinen. Er sah ein Raumschiff am Himmel auftauchen und langsam herabschweben. Keine hundert Meter von der Düne entfernt, auf der Goratschin lag, landete es.
    Dann verwirrte sich sein Geist. Tausende verschiedener Eindrücke bestürmten ihn, vermischten Wirklichkeit mit Traum und ließen die Realität zu einem abstrakten Mosaik werden.
    Captain Skopins verlor für genau drei Stunden die Besinnung.
    Er glaubte nur noch erkennen zu können, daß Menschen und Roboter aus dem Schiff kamen und auf Goratschin und ihn zugingen.
    Dann sah er nichts mehr.
    Als er genau drei Stunden später wieder erwachte, war diese Zeitspanne aus seinem Leben gestrichen. Das aber konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.
    Niemand wußte es.
    Nur Ribald Corello.

31.
    Nachdem Ranchold, der Jäger, sich an diesem Tag richtig ausgeschlafen hatte, beschloß er mit dem altmodischen Wüstenjeep eine

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