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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langersehnte Gelegenheit gekommen, sich mit dem unheimlichen Gegner zu unterhalten.
    Er konnte nicht ahnen, was ihm bevorstand und daß er nur eine Figur im kosmischen Spiel des Supermutanten Ribald Corello darstellte.
    Der Gleiter setzte auf, und der Antrieb erstarb. Skopins blieb ruhig auf seinem Platz sitzen. In seine Augen war ein starrer Glanz getreten, der Goratschin alles verriet. Allerdings schien es so zu sein, daß Skopins noch immer bei klarem Verstand war.
    »Spüren Sie etwas, Skopins?«
    Der Offizier nickte.
    »Ja, allerdings. Ein merkwürdiges Gefühl, Zwangsvorstellungen glaube ich. Ich wollte gar nicht landen, aber ich mußte es tun. Jemand hat mir den Befehl dazu gegeben.«
    »Corello, ganz klar!«
    »Meinen Sie? Aber das ist doch Unsinn! Ich könnte jederzeit wieder starten, wenn ich das wirklich wollte.«
    »Dann wollen Sie doch, Skopins!«
    Goratschin wartete gespannt, was geschehen würde. Skopins lehnte sich vor und legte die Hände auf die Kontrollen, dann zögerte er. Nach fast einer Minute lehnte er sich wieder zurück und schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, ob ich es nicht will oder ob ich es nicht darf. Was soll das?«
    »Sie werden hypnosuggestiv beeinflußt, aber Sie reagieren anscheinend nicht hundertprozentig darauf. Können Sie sich das erklären?«
    »Nein. Das verstehe ich nicht. Es sei denn, Corello kann nicht so gut zaubern, wie allgemein angenommen wird. Dann wäre er auch nicht so gefährlich …«
    Goratschin winkte ab. Ihm fiel auch keine plausible Erklärung für das Phänomen ein, aber er hatte schließlich die Auswirkungen von Corellos Können auf anderen Welten gesehen. Wer das fertigbrachte, konnte auch einen Captain Skopins unter seinen Willen zwingen.
    Goratschin machte den Fehler, zu wenig darüber nachzudenken.
    Er sagte zu Skopins:
    »Kommen Sie, steigen Sie aus. Ich muß Sie im Auge behalten, denn es könnte sein, daß Sie hypnosuggestiv den Befehl erhalten, mich hinterrücks niederzuschießen. Ich muß ganz sichergehen, damit so etwas nicht passiert. Bringen Sie einen Strick mit.«
    Skopins fand eine starke Nylonschnur im Werkzeugkasten und gab sie Goratschin, als er nach ihm aus der Kabine kletterte. Sie standen in der Wüste. Weit und breit gab es keine Deckungsmöglichkeit, wenn man von flachen Sandmulden und einigen Dünen absah. Es gab keinen günstigeren Platz für einen plötzlichen Überfall mit überlegenen Kampfmitteln.
    »Kommen Sie her, Skopins. Leisten Sie keinen Widerstand, das wäre genau das, was Corello möchte. Ich weiß nicht, wie er sich eine Unterredung mit mir vorstellt, vielleicht kommt er in einem Landeboot. Es kann aber auch sein, daß er uns entführen möchte. Bleiben Sie in der Nähe des Gleiters, und wenn ich überfallen werde, holen Sie Hilfe herbei – wenn Sie können. Ich werde Sie so binden, daß Sie immer noch auf Ihre Knöpfe drücken können. Außerdem werden Sie in der Lage sein, die Verschnürung nach einer halben Stunde ohne meine Hilfe zu lösen.«
    Skopins dachte noch klar genug, um die Vorsichtsmaßnahme einzusehen, obwohl er versicherte, er würde niemals auf die Idee kommen, Goratschin in den Rücken zu fallen. Aber der Mutant ließ sich nicht darauf ein. Er vergewisserte sich, daß Skopins im Augenblick nichts gegen ihn unternehmen konnte, dann ließ er ihn beim Gleiter zurück und ging hinaus in die Wüste.
    Es war ziemlich heiß an diesem Tag, und die Sonne Tay-Labo brannte vom Himmel herab. Goratschin stellte fest, daß er nicht durch den Sand ging, sondern mehr durch getrocknete Erde, die sogar noch Spuren einstiger Vegetation verriet. Wenn es hier einmal richtig regnete, konnte sich die Wüste über Nacht in ein Paradies verwandeln.
    Er schaltete die Kühlung seines Kampfanzuges ein und sah nach oben.
    Immer noch fluteten die Hypnowellen über ihn hinweg und versuchten, ihn in ihren Bann zu ziehen. Es war für ihn kein Problem, sie abzuwehren.
    »Corello, wenn du mich haben willst, mußt du andere Maßstäbe anlegen!« sagte Iwan Goratschin grimmig.
    »Sehr richtig«, stimmte Iwanowitsch ihm zu.
    Die Zwillingsköpfe waren sich einig.
    Aber sie wußten nicht, ob Corello sie verstanden hatte. Sie kannten seine Fähigkeiten nicht genug, aber einen Weg der Verständigung ohne Geräte mußte es zweifellos geben, sonst hätte der Supermutant nicht das Verlassen des Gleiters befohlen.
    Oder wollte er über das Funkgerät mit ihnen sprechen?
    Iwan schaltete den Empfänger des Kampfanzuges ein, aber nur die

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