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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunden, die aus Captain Skopins Leben gestrichen worden waren.
    Er näherte sich den Dünen und entdeckte den gelandeten Gleiter. Davor lag ein Mann im Sand. Er richtete sich gerade auf. Wahrscheinlich hatte er geschlafen und erwachte in diesem Moment.
    Ranchold fuhr bis zu ihm, stellte den Motor ab und stieg aus.
    Er erkannte den Händler Skopins.
    »Mann, Skopins, was tun Sie denn hier? Kann ich Ihnen helfen?«
    Ranchold kam nicht der Gedanke, den Händler mit den Geschehnissen in Verbindung zu bringen, die er beobachtet hatte. Er stellte nur fest, daß Skopins selbst nicht zu wissen schien, was mit ihm geschehen war. Er richtete sich auf, sah Ranchold verwundert an und schien sich erst dann zu erinnern, daß etwas Ungewöhnliches passiert war.
    »Goratschin! Was ist mit ihm?«
    Ranchold sah ihn forschend an.
    »Was soll mit dem Mutanten sein?«
    »Er ist mein Gast. Wir unternahmen einen Flug in die Wüste und wurden von Kampfrobotern überfallen.« Er stutzte und blickte Ranchold forschend an. »Sie kennen Goratschin ebenfalls?«
    »Ich begegnete ihm, Skopins.«
    Skopins nickte beruhigt.
    »Goratschin berichtete mir davon. Er tötete einen Twiesel bei Ihrer Falle.«
    Ranchold setzte sich zu ihm.
    »Was ist geschehen, Skopins? Ich habe das Energiegefecht aus einer Entfernung von zwanzig Kilometern beobachten können. Seitdem sind Stunden vergangen. Wo steckt Goratschin?«
    »Ich fürchte, er ist tot. Von den Robotern getötet. Ich muß ohne Bewußtsein gewesen sein – ach, und nun weiß ich auch, warum.« Er öffnete seine Hand, die sich zur Faust geschlossen hatte. In ihr lag eine zerbrochene Injektionspistole. »Es ist mir also doch noch im letzten Augenblick gelungen, eine Injektion zu machen.«
    »Was für eine Injektion, Skopins?«
    »Tiefnarkose, Ranchold. Sie schützt gegen hypnotische Beeinflussung. Ich nehme an, Goratschin wurde von Corello fertiggemacht. Haben Sie nichts von einem fremden Willen gespürt, der sich Ihrer zu bemächtigen versuchte?«
    »Nicht viel.«
    »Wahrscheinlich wollte Corello nur uns beeinflussen, sonst niemanden. Das würde erklären, warum Sie verschont blieben.« Er stand auf und schwankte ein wenig. »Los, wir müssen uns um Goratschin kümmern. Er fiel drüben bei den Dünen. Vielleicht können wir ihm noch helfen.«
    Ranchold stützte Skopins, während sie gemeinsam auf die Dünen zugingen. Sie machten mehrere Umwege um vernichtete Roboter und Panzer, die halb ausgeglüht im Sand lagen.
    Und dann sahen sie Goratschin.
    Der riesige Mutant lag bewegungslos auf der Düne, mit beiden Gesichtern nach unten. Das rechte Bein zuckte und verriet Leben in seinem Körper. Skopins, wieder ganz Captain der Abwehr und im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten, kniete sich nieder und drehte Goratschin mit Rancholds Hilfe auf den Rücken. Der Anblick war so grauenhaft, daß er die Augen schließen mußte, um sich nicht zu übergeben. Aber dann wurde der Wille zu helfen stärker als jede Schwäche.
    Skopins sah jedoch keine Möglichkeit, Iwan zu retten.
    Bei Iwanowitsch, dem linken Kopf, war das anders. Nur ein Teil des Gesichtes war verbrannt worden, darunter allerdings die Augenpartie. Iwanowitsch war blind und damit hilflos geworden. Auch die Nase war durch einen energetischen Streifschuß in Mitleidenschaft gezogen worden. Er stöhnte leise vor sich hin.
    »Los, Ranchold, helfen Sie mir. Wir müssen ihn zum Gleiter bringen.«
    »Das schaffen wir nie. Ich habe mein Antigravgerät nicht mit.«
    Skopins richtete sich auf. Seine Bedenken dem Jäger gegenüber traten in den Hintergrund. Für ihn war nur noch wichtig, Goratschin zu helfen und sein Leben zu retten.
    »Bleiben Sie hier, Ranchold. Ich hole Hilfe.«
    Er stand auf und lief zurück zum Gleiter. Endlich drückte er auf den Knopf, auf den er schon vor Stunden hätte drücken sollen. Er programmierte die Art der Hilfe in den winzigen Computer und kehrte dann zu Ranchold und Goratschin zurück.
    »Es wird nicht lange dauern«, sagte er ruhig und kümmerte sich um den lebensgefährlich Verletzten. »Und bitte, Jäger Ranchold, wundern Sie sich über nichts, und stellen Sie keine Fragen. Goratschin rettete Ihnen in der vergangenen Nacht wahrscheinlich das Leben, zumindest hat er Sie vor Unannehmlichkeiten bewahrt. Danken Sie ihm jetzt dafür, indem Sie schweigen. Gegenüber jedermann.«
    Ranchold sah Skopins forschend an, dann nickte er.
    »Ich weiß jetzt, daß Sie ein Mann der Solaren Abwehr sind – aber ich werde keine Fragen

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