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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erkundungsfahrt zu unternehmen. Die Fallen hatten Zeit bis später und waren im Augenblick nicht so wichtig. Er legte das Nadlergewehr auf den Rücksitz und überprüfte das Funkgerät, mit dem er jederzeit seine Frau oder die Notstation in Charota rufen und empfangen konnte. Eine Gleiterpatrouille hatte erst vor wenigen Tagen einen mit Touristen besetzten Jagdwagen vor dem wütenden Angriff einer Herde elefantenähnlicher Großtiere in letzter Sekunde retten können.
    Er fuhr nach Osten, am Waldrand entlang. Durch den Urwald selbst führten nur wenige Pfade, die von den Hornelefanten angelegt worden waren. Zum Glück handelte es sich aber auch hier um keinen tropischen Urwald, wie man ihn von der Erde her gewohnt war, sondern mehr um einen Hochwald mit Laub- und Nadelbäumen und dichtem Unterholz.
    Nach zwanzig Kilometern erreichte er die breite Naturschneise, die den Weg nach Norden und zur Wüste freigab. Hier wuchsen keine Bäume, denn der Boden war felsig und nur an manchen Stellen mit einer dünnen Erdschicht bedeckt, in der Gräser und magere Sträucher Wurzeln faßten. Der Jeep kam mühelos voran.
    Als die Sonne hoch am Himmel stand, legte Ranchold eine Pause ein. Er unterhielt sich einige Minuten mit seiner Frau, dann kochte er Tee und öffnete eine Konserve. Weit im Westen schimmerte bläulich der Gipfel des Gebirges. Aber auch im Norden waren einige Gipfel zu erkennen. Sie gehörten zu den Ausläufern des Gebirges.
    Davor lag die Wüste.
    In ihr gab es keine Twiesel, denn die bevorzugten den Urwald. Aber in der Wüste lebten die kleinen Ruggets, kaninchengroße Tiere mit einem seidigen, wertvollen Pelz. Ranchold jagte sie nur selten, denn ihr Pelzwerk wog das Risiko einer Begegnung mit den gefährlichen Hornelefanten nicht auf. Nur wenn das Geld wirklich knapp wurde, begab er sich widerstrebend und mit sehr gemischten Gefühlen auf Ruggetsjagd.
    Heute plante er nichts dergleichen. Er wollte einfach mal allein mit sich sein und faulenzen. Er hätte auch zu Hause bleiben können, aber da gab es immer wieder Arbeit. Die Ausbesserung des Gartenzaunes hatte er kurzerhand verschoben.
    Die Begegnung mit Goratschin ging ihm nicht aus dem Kopf. Er war von Natur aus nicht besonders neugierig, aber das Auftauchen dieses wichtigen Mutanten begann ihn zu interessieren. Hier draußen konnte er in Ruhe darüber nachdenken.
    Er packte zusammen und fuhr weiter. Einmal sah er in großer Höhe einen Gleiter nach Norden ziehen, aber er kümmerte sich nicht darum. Vielleicht ein Jäger oder Händler, der eine der abgelegenen Siedlungen besuchte. Ihn ging das nichts an. Er hatte seine eigenen Sorgen.
    Die Schneise wurde breiter, dann trat links und rechts der Wald zurück. Allmählich ging er in die Wüste über, die sich bis zum fernen Horizont erstreckte.
    Abrupt hielt Ranchold plötzlich an, als er weit vor sich, mindestens zwanzig Kilometer entfernt, einen grellen Lichtblitz sah. Geblendet schloß er die Augen und stellte den Motor ab. Der Jeep rollte noch ein Stück, bis er in der Mitte einer Mulde zum Stillstand kam. Ranchold kletterte steifbeinig aus dem Sitz und sah sich nach allen Seiten um.
    Er konnte sich den Lichtblitz nicht erklären, aber wahrscheinlich stammte er von einer Explosion, allerdings von einer, die in großer Höhe stattgefunden hatte. Von der Mulde aus konnte er nur einen Sektor des Himmels sehen, rund und nicht sehr groß. Aber im Norden blitzte es noch mehrmals auf, allerdings außerhalb seines Sichtbereiches.
    Er ließ sein Fahrzeug stehen und ging am nördlichen Rand der Mulde weiter, bis er die Wüste wieder überblicken konnte. Erst jetzt bemerkte er die dunklen Punkte, die vom Himmel schwebten und ebenfalls kleine, aber intensive Energieblitze von sich gaben. Ranchold besaß genug Kenntnisse, um zu wissen, daß Kampfroboter ein Gefecht lieferten. Sie griffen irgendein Ziel auf der Oberfläche an, das er jedoch nicht erkennen konnte. Er wagte es auch nicht, näher heranzufahren.
    Die Explosionen wurden immer heftiger und greller. Eine Welle hypnosuggestiver Befehle streifte Ranchold, konnte ihn jedoch nicht weiter beeinflussen. Immerhin bewirkte sie, daß er in seiner Mulde blieb und sich nicht weiter um die rätselhaften Geschehnisse kümmerte.
    Fast drei Stunden lang.
    Dann raffte er sich auf, kehrte zum Jeep zurück, startete und fuhr nach Norden.
    Als er die zwanzig Kilometer zurückgelegt hatte, waren seit Beendigung des Energiegefechtes exakt drei Stunden vergangen. Ausgerechnet jene drei

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