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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwar einen guten Überblick, aber es ließ sich beim besten Willen nicht feststellen, welches Werk die Energie für das Zeitfeld lieferte.
    Er schaltete den Funkempfänger seines Kampfanzuges ein und erfuhr so, daß der Chef der Solaren Abwehr Großalarm gegeben hatte. Die Jagd auf ihn hatte mit allen Mitteln begonnen. Er glaubte nicht mehr daran, daß er seinen Gegnern entkommen konnte, aber bevor sie ihn hatten, mußte er Ribald Corello ein sichtbares Zeichen geben.
    Unter sich entdeckte er zwischen ausgedehnten Gebäudekomplexen und Tiefbunkern ein kuppelartiges Bauwerk von imponierender Größe. Aus den gigantischen Antennen strahlte ein irisierendes Flimmern, das sich Hashey nicht erklären konnte, er war jedoch sicher, daß es etwas mit dem Zeitfeld zu tun hatte.
    Kurz entschlossen landete er neben dem Kuppelbau und schaltete den Deflektorschirm ab, um so wenig Energie wie möglich abzustrahlen. Seine Ortergeräte und Detektoren liefen an und verrieten ihm die vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen der Terraner.
    Der Bau mußte der Hauptgezeitenwandler sein, sonst hätte man ihn nicht so stark mit Tasterstrahlen und Energiesperren abgeriegelt. Hier konnte er selbst mit seinem Deflektorschirm nicht eindringen, ohne sofort bemerkt zu werden. Einen Augenblick lang kämpfte er mit dem Entschluß, sich schon jetzt zu opfern, aber ganz tief in seiner Seele glomm noch ein Funken Mißtrauen. Vielleicht zerstörte er nicht die richtige Anlage und starb umsonst. Dann würde Corello niemals erfahren, was mit dem Solsystem geschehen war.
    Sacon Hashey entschloß sich, vorsichtig zu bleiben.
    Er sortierte einige Hyperschall-Schwingbomben aus und legte sie beiseite. Die restlichen Vorräte legte er in den Tragbeutel zurück, den er am Gürtel trug.
    Die kleinen Bomben verfügten über eine unvorstellbare Sprengwirkung. Sie würden reichen, das Kuppelgebäude zu zerstören, selbst dann, wenn die Bomben außerhalb gezündet wurden. Und das schien Hashey unter den gegebenen Umständen der einzige Weg zu sein, noch einmal zu entkommen.
    Über Funk erhielt er die Information, daß ein Jet-Gleiter mit dem obersten Chef der Abwehr in seiner Richtung unterwegs war. Also stimmte seine Vermutung doch, daß er ins Herz der Zeitanlage vorgestoßen war.
    Er machte die Bomben scharf und stellte sie auf eine Frist von fünf Minuten ein. Das mußte reichen, sich in Sicherheit zu bringen. Da er sich nun vor einer Entdeckung durch Tasterstrahlen nicht mehr fürchtete, schaltete er auch wieder den Deflektorschirm ein.
    Unsichtbar erhob er sich vom Boden und flog mit rasender Geschwindigkeit in den dunklen Himmel hinauf, bis er so hoch war, daß die bevorstehende Detonation ihn nicht mehr gefährden konnte.
    Die Sekunden wurden nur langsam zu Minuten.
    Dann flammten unten auf der Merkuroberfläche zwei grelle Blitze auf, denen weitere in unregelmäßigen Abständen folgten. Die riesige Kuppel schien sich aufzubäumen, dann wurde sie durch Explosionen in ihrem Innern endgültig auseinandergerissen. Eine Stichflamme schoß viele Kilometer hoch und riß Trümmerstücke der Anlage mit sich. Sacon konnte zufrieden sein. Er hatte ganze Arbeit geleistet, wenn er die richtige Stelle gefunden hatte.
    Als er im Süden den silberblitzenden Jet-Gleiter auftauchen sah, beschleunigte er und stieß weiter nach Norden vor. Dann aber verspürte er plötzlich einen heftigen Stoß, der ihn mit rasender Wucht nach unten drückte, bis er sich im letzten Moment mit Mühe abfangen und den Aufprall verhindern konnte.
    Er landete in einer Mulde zwischen steilen Felsen und schroffen Graten. Hinter ihm flammten noch immer die geräuschlosen Explosionen auf.
    Er begriff nicht, was geschehen war, aber er sah den Gleiter über der Unglücksstelle kreisen. Dann allerdings verlor er ihn aus dem Gesichtsfeld, als er zur Landung ansetzte und verschwand.
    Sacon Hashey blieb ganz ruhig liegen.
    Er mußte sich erholen.
    Deighton beugte sich vor, um besser sehen zu können.
    »Da vorn!« rief er, geblendet und mit geschlossenen Augen. »Er hat schon mit der Arbeit begonnen. Den Temporalvariator hat er erwischt.«
    Der Temporalvariator war die Grundlage der Temporalschleuse, durch die eine Rückkehr in die reale Gegenwart möglich wurde. Ihr Ausfall unterbrach die Para-Verbundleitung, zur Zeitschleuse und brachte so das Gefüge der variablen Zeitebene innerhalb der Temporalschleuse zum Erlöschen.
    Vom Gleiter aus erkannte Deighton mit einem Blick, was geschehen war und geschehen

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