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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden konnten.
    Der Flottentender mit dem Normzeitverteiler und Transmitter hatte sich im Augenblick der Katastrophe an der sogenannten Gegenwartsschwelle befunden und war in die normale Zeitebene zurückgefallen. Nur so konnte es möglich sein, daß Rhodan einiges von dem erfuhr, was sich im Solsystem vor dem Erlöschen der Temporalschleuse abgespielt hatte.
    Seine Unruhe wuchs. Aber dann meldete ihm die Orterzentrale der INTERSOLAR, daß eins der georteten Objekte im Normalraum nicht identifiziert werden könne. Es handelte sich um einen Kugelraumer mit einem Durchmesser von sechzig Metern.
    Auf keinen Fall, so wurde in der Meldung betont, könne es ein Schiff der Solaren Flotte sein.
    Rhodan befahl die sofortige Aufnahme der Verfolgung.
    Die ungeheuren Energiemengen, die mit Hilfe des Hypertronstrahls von der Sonne abgezapft wurden und nun zur Aufrechterhaltung der Temporalschleuse nicht mehr verwendet werden konnten, mußten durch vollpositronische Notleitungen umgelenkt werden. Es kam zu titanischen Kurzschlüssen, die ihrerseits wieder neue Explosionen auslösten. Eine wahre Kettenreaktion von Zerstörungen breitete sich über den Merkur aus, aber zum Glück wurden davon keine lebenswichtigen Anlagen betroffen.
    Erst als die Lage sich stabilisierte und Deighton über Funk entsprechende Meldungen erhielt, konnte er an weitere Maßnahmen denken.
    »Es wäre verkehrt, würden wir die ersatzweise vorhandene zweite Schaltung jetzt schon in Betrieb nehmen. Die Temporalschleuse ist erloschen, und sie soll es vorerst auch bleiben. Vielleicht nimmt unser Gegner an, uns einen fürchterlichen Schlag versetzt zu haben, und gerade da irrt er sich. Wenn er den Zeitfeldgenerator getroffen hätte, sähe die Sache allerdings böse für uns aus.«
    »Sieht schlimm genug aus«, sagte Captain Skopins, der inzwischen die ungeheuerliche Tatsache verarbeitet hatte, daß sein Sonnensystem um fünf Minuten in die Zukunft versetzt worden war, um sich gegen Angriffe abzusichern. »Und es ist alles meine Schuld.«
    Deighton drehte sich um und schüttelte den Kopf.
    »Nichts ist Ihre Schuld, Captain. Sie haben Ihre Pflicht getan, nicht mehr. Im übrigen ist Gucky ja auch auf den Trick hereingefallen.«
    »Danke«, murmelte der Mausbiber und lauschte in sich hinein. »Ich kann ihn wieder empfangen, den verdammten Halunken. Nördlich von hier, und bestimmt nicht weit. Nur schade, daß er keine vernünftigen Gedanken aussendet, dann hätten wir ihn schnell.«
    Deighton unterhielt sich mit dem Piloten, dann sagte er laut: »Wir werden bald starten können. Von der Zentrale werde ich versuchen, Ras Tschubai anzufordern. Er ist auf dem Mars, aber das ist für uns kein Problem. Also Gucky, was ist? Finden wir den Agenten?«
    »Versuchen wir es. Wir müssen alle Ortergeräte einschalten, alle Energietaster. Sein Flugaggregat und der Deflektorschirm müssen ja schließlich Energie abstrahlen, die wir registrieren können. Wenn wir langsam fliegen, müßte es klappen.«
    Der Jet-Gleiter startete und überquerte das Gebirge. Dahinter, in einer Ebene, lagen verstreut einzelne Kraftwerke und Verteilerstationen. Dazwischen Tiefbunker und sonstige Anlagen. Hier war nichts beschädigt worden.
    In Flugrichtung kam wieder ein Gebirgszug in Sicht. Der Pilot stieg ein wenig höher, um es überqueren zu können.
    »Jetzt kommen die Impulse schräg von unten«, gab Gucky bekannt. »Das würde bedeuten, daß er nicht mehr weit sein kann. Vielleicht im Gebirge. Da können wir aber schlecht landen.«
    Deighton gab keine Antwort. Er ließ keinen Blick von den Skalen der Meßinstrumente und registrierte jede Veränderung der Zeigerstellungen. Das Ergebnis gab Gucky recht. Der Gesuchte mußte im Gebirge stecken.
    Aber dann fielen alle Anzeiger der Meßinstrumente plötzlich in die Nullstellung zurück. Die Energieabstrahlung des gegnerischen Kampfanzuges hatte aufgehört.
    Gucky sah die anderen ratlos an.
    »Ich empfange auch keine Gedankenimpulse mehr. Was ist denn passiert?«
    Deighton zuckte die Schultern.
    »Entweder hat er alle Aggregate abgeschaltet, oder er hat einen Schutz gegen jede Art der Abstrahlung gefunden. Kann ein Zufall sein, vielleicht eine Höhle im Gebirge deren Decke undurchlässig ist und total isoliert. Da können wir ihn lange suchen. Oder aber …«
    Er verstummte plötzlich.
    »Oder – was?« erkundigte sich Gucky ungehalten.
    »Ein Schutzschirm besonderer Art, kleiner Freund. Vielleicht kann der Bursche bei genügender Konzentration

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