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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daran bestehen, daß ich recht mit meiner Vermutung hatte. Was ein Accalaurie berührt, muß explodieren. Die Kernteilchen werden ausgetauscht – oder sie versuchen es wenigstens. Die Reaktion ist so heftig, daß sie wie eine Explosion wirken muß. Nun war es in unserem speziellen Fall aber so, daß die Masse Salems größer ist als die der beiden Accalauries. Die Folge ist, daß sie vernichtet wurden. Und nun noch etwas: Ich nehme an, daß es sich bei den beiden Leuchtkörpern um Landungsschiffe der Accalauries handelt, oder gar um die unbekannten Lebewesen selbst, die sich zum Schutz gegen unsere Materie – also ihre Antimaterie – in einen Schutzschirm hüllten. So hofften sie keine Explosion hervorzurufen. Es war also einwandfrei ein Unfall. Das jedoch soll uns nicht trösten. Die Mine ist zerstört, und wenn die Accalauries das nächstemal auf die Idee kommen, näher bei den Wohnkuppeln niederzugehen, sind wir verloren. Noch schlimmer würde es sein, wenn das eigentliche Schiff eine Landung versuchte.«
    Im Kantinenraum entstand Unruhe. Jemand meldete sich. Howard nickte ihm zu. »Ja, Palmers, was ist?«
    »Ich habe immer über deine Theorie gelacht, das weißt du, aber nun beginne ich zu glauben, daß du recht haben könntest. Was also soll geschehen? Wir müssen uns schnell entschließen, ehe es zu spät ist.«
    »Wir können nicht viel tun. Palmers. In den Kuppeln sind wir noch relativ sicher, und wir können auch nur hier auf die Dauer überleben. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis unser Notruf weitergeleitet wird, wenn man ihn überhaupt aufgefangen hat. Rakowski wird laufend weitersenden. Er hat starke Störungen festgestellt, die den Empfang unserer Sendungen fraglich werden lassen. Eine Bestätigung erfolgte auch noch nicht, wie ich bereits betonte. Ich schlage trotzdem vor, daß wir die Kuppeln verlassen und uns ins Südgebirge zurückziehen. Selbst bei größeren atomaren Explosionen finden wir dort genügend Schutz. Wir nehmen die Gleiter und beladen sie mit Vorräten, damit wir nicht auf die hier eingelagerten angewiesen sind. Einige Zeit dürften wir es draußen aushalten. Wenn nichts passiert, kehren wir hierher zurück.« Er holte tief Luft. »Hat jemand bessere Vorschläge?«
    »Warum bleiben wir nicht hier?« Das war Denver, der Ingenieur. »Selbst wenn wir im Gebirge die Zerstörung der Kuppeln überleben, nützt uns das überhaupt nichts. Wir müßten dort draußen nach einigen Wochen zugrunde gehen.« Er zögerte und fügte hinzu: »Dann lieber gleich hier in den Kuppeln, die vielleicht doch noch etwas Schutz bieten.«
    Howard schüttelte den Kopf.
    »Ich bin für die Flucht. Du sagst, daß wir im Gebirge einige Wochen überleben können, und genau das stimmt auch. Bis dahin aber kann ein Schiff eingetroffen sein. Die Wohnkuppeln jedoch können schon heute oder morgen vernichtet werden. Wir haben also eine größere Überlebenschance, wenn wir sie vorerst verlassen. Ich bin überzeugt, daß die Accalauries wiederkommen werden. Das Hogaltan muß sie angelockt haben, sonst hätten sie keine Landung ausgerechnet bei der Mine versucht.«
    »Ich stimme Howards Plan zu«, sagte Dr. Palmers.
    Damit war die Entscheidung gefallen. Selbst Denver hatte nun keine Bedenken mehr.
    »In zwei Stunden starten wir«, entschied Howard. »Die Unverheirateten beladen inzwischen die Gleiter. Rakowski, du bleibst vorerst in der Funkzentrale und gibst Alarm, wenn die Accalauries erneut eine Annäherung vornehmen. Sende noch einmal den Notspruch, verschlüsselt.«
    Er überlegte. »Nein, sende ihn gleich unverschlüsselt. Den Text hast du ja noch.«
    Rakowski nickte und verschwand. Die anderen gingen an die Arbeit.
    Dr. Redskin, der zusammen mit Howard früher mehrere Ausflüge unternommen hatte, kannte einen geeigneten Schlupfwinkel im Südgebirge. Es handelte sich um eine große Naturhöhle, deren Eingang nach Norden zeigte, wobei er durch Felsvorsprünge nach Osten und Westen gegen den Sturm abgesichert wurde. Ein davorliegendes Plateau eignete sich vorzüglich zur Landung der sechs Gleiter.
    Sie flogen so niedrig wie möglich, um nicht dem Orkan ausgesetzt zu sein. Rakowski war auf eigenen Entschluß in der Funkkuppel zurückgeblieben und stand mit den Gleitern in ständigem Kontakt. Unaufhörlich schickte er den Notruf ins Weltall, aber er erhielt keine Bestätigung, daß sein Hypersignal irgendwo aufgefangen wurde.
    Die Kabinen der Gleiter konnten die Wohnkuppeln natürlich nicht ersetzen,

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