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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unerschöpflichen Lager an Hogaltan. Wer hätte das gedacht!«
    »Ihr«, erwiderte Howard trocken. »Warum seid ihr nur so überrascht?«
    »Mann, kann man sich nicht auch einmal über seine Bestätigung freuen? Sicher, wir hatten Messungen vorgenommen und positive Resultate erhalten, aber so ein paar kleine Zweifel bleiben ja doch. Es konnte ja auch sein, daß es nur geringe Mengen Hogaltan hier gab. Aber jetzt wissen wir, daß es mehr davon hier gibt, als wir uns vorzustellen vermögen. Tausende von Tonnen, wenn mich jemand fragt …«
    »Der Transport der Anlage wird noch Schwierigkeiten bereiten«, dämpfte Howard die Begeisterung seiner Männer. Aber dann fügte er hinzu: »Doch das schaffen wir auch noch, wenn es sein muß.«
    Sie blieben fünf Stunden auf dem Plateau, dann wurde es schon wieder dunkel. Die schnelle Rotation des Planeten brachte sie wieder zur Nachtseite. Howard mahnte zum Aufbruch.
    Sie starteten, als es völlig dunkel geworden war. Abgesehen von den Navigationsinstrumenten hatte der Pilot Palmers zwei weitere Orientierungsmöglichkeiten, die er natürlich ausnutzte. Sowohl die Hogaltanmine als auch die Wohnkuppeln waren hell erleuchtet und wiesen ihm den Weg durch die Nacht.
    Wohlbehalten landeten sie wieder im Hangar, entledigten sich ihrer unbequemen Schutzkleidung und eilten in ihre Quartiere. Später trafen sie sich noch mit den anderen in der Kantine und diskutierten das Ergebnis des Ausfluges. Auch die Frauen waren dabei, denn sie nahmen Anteil an der Arbeit ihrer Männer und jede von ihnen hatte ihre spezielle Aufgabe in der kleinen Gemeinschaft.
    Als sie endlich schlafen gingen, war es noch immer der 2. Oktober des Jahres 3431 Terrazeit.
    Normalerweise erfreute sich Howard eines guten und tiefen Schlafes, aber heute lag er noch lange wach. Er spürte in sich eine Unruhe, für die es einfach keine Erklärung gab. So sehr der Planet Salem auch einer eiskalten Hölle glich, wenn man ihn kannte und Vorsorge traf, bedeuteten er und seine Naturverhältnisse keine Gefahr für die Menschen, die auf ihm lebten. Die stählernen Kuppeln boten Schutz gegen die Witterung, gegen den atmosphärischen Überdruck und sogar gegen theoretisch mögliche Beben. Salem war unbewohnt, also drohte auch von dieser Seite her keinerlei Gefahr.
    Und doch konnte Howard nicht einschlafen, weil er die unbekannte Gefahr regelrecht fühlte. Er spürte, wie sie näher schlich und immer stärker wurde. Aber auch das war Unsinn. Selbst wenn sich vom Weltraum her unangemeldet ein Schiff näherte, würden die automatischen Orteranlagen das sofort registrieren und Alarm geben. Solange das nicht geschah, gab es auch kein fremdes Raumschiff.
    Damals, als die Prospektoren kamen, hatte sich die Warnanlage bewährt. Sie hatte das fremde Schiff gemeldet, noch bevor es die obersten Schichten der Atmosphäre streifte.
    Howard wälzte sich auf die andere Seite und überlegte, ob er ein Schlafmittel nehmen sollte, als das schrille Läuten ihn regelrecht aus dem Bett warf.
    Die Alarmanlage!
    Also doch!
    Ohne sich vollständig anzuziehen, rannte er hinaus auf den Rundgang und erreichte knapp eine Minute später den Tunnel zur Funk- und Orterkuppel. Redskin kam aus seinem Quartier und wäre fast über ihn gestolpert. Er trug nur eine lange Unterhose.
    »Ein Schiff!« meinte er atemlos.
    »Bestimmt kein Walfisch«, sagte Howard sarkastisch und rannte weiter.
    Der Tunnel zur anderen Kuppel war fast fünfzig Meter lang, aber der alte Mann war überzeugt, die Strecke noch nie in seinem langen Leben so schnell zurückgelegt zu haben. Dabei lebte er schon hundert Jahre hier.
    Mit einem Blick sah er, in der Orterkuppel angelangt, daß einige Schirme sich automatisch eingeschaltet hatten. Sie gaben Bilder wieder, die von den Kameras der Beobachtungssatelliten eingefangen wurden, die in großer Höhe Salem umkreisten. Wegen der Dichte der Atmosphäre gab es keine andere Möglichkeit, den Weltraum von der Oberfläche aus zu beobachten.
    Auf einem der Schirme waren sehr merkwürdige Gebilde zu sehen.
    Howard blieb mit einem Ruck stehen, als er begriff, was sie vielleicht waren.
    Redskin rannte gegen ihn.
    »Mensch, Screw, das sind doch …!«
    Howard ging langsam weiter. Hinter sich hörte er die Geräusche von Schritten. Auch die anderen Männer waren wach geworden und kamen in die Orterzentrale, um herauszufinden, was den Alarm ausgelöst hatte.
    »Keine voreiligen Schlüsse, Redskin. Sie sehen zwar so aus, aber wir können nicht wissen, ob es

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