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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sich auf den Kontursessel, klappte ihn zurück und drückte den Aktivierungsknopf der Schlafmaschine.
    Die silbrig schimmernde Haube senkte sich von der Decke herab, legte sich um Derbolavs Schädel und vibrierte dabei schwach. Derbolav warf noch einen Blick auf die Anzeigen des Autopiloten. Alles war in bester Ordnung. Er fühlte, wie etwas prickelnd durch seine Kopfhaut drang, die Schädeldecke zu leichter Schwingung anregte und danach plötzlich in seinem Bewußtsein war. Im nächsten Moment war er eingeschlafen.
    Er erwachte, als die Haube der Schlafmaschine sich zurückzog und das Schrillen des Autopiloten ihn aus dem Schlaf riß.
    Derbolav fühlte sich herrlich ausgeruht und frisch.
    »Achtung!« wiederholte der Autopilot. »Wiedereintritt in den Normalraum erfolgt in zehn Minuten.«
    Derbolav reckte sich.
    »Dann haben wir noch Zeit zu einem kleinen Imbiß.«
    Neben ihm kam Juan Mellone-Grazia wieder zu sich. Auch er hatte sich in einen Schlaf versetzen lassen, dessen Tiefe für den menschlichen Organismus am günstigsten war.
    »Habe ich einen Traum gehabt!« sagte Juan gähnend und reckte sich. »Toll, sage ich dir, Chef! Ich habe eine Fundstätte reinen Howalgoniums entdeckt.«
    Derbolav de Grazia zuckte die Achseln, ging zum Thermoschrank und drückte die Wähltaste. Ein Spalt öffnete sich, und ein flaches Tablett schob sich heraus. Der Patriarch kehrte zu seinem Platz zurück und widmete sich für kurze Zeit ganz dem Essen: Schnitzel, grüne Bohnen, Kartoffelbrei und als Nachtisch Quarkspeise mit einer roten Vitaminsoße. Alles sah recht natürlich aus, obwohl es ausnahmslos aus tiefgefrorenen und pulverisierten Nahrungsmitteln in der Automatenküche zubereitet worden war. Auch im Geschmack unterschied es sich kaum von frisch Zubereitetem, obwohl alle Raumfahrer es sich seit Jahrhunderten angewöhnt hatten, über ihre ›aufbereiteten Konzentrate‹ zu schimpfen und die frischen planetarischen Speisen in den Himmel zu heben.
    Derbolav dachte augenblicklich nicht an solche Nebensächlichkeiten. Er aß schnell und ohne auf den Geschmack zu achten. Die anderen Prospektoren folgten seinem Beispiel, sofern sie nicht bereits gegessen hatten.
    Kaum hatte der Patriarch sein leeres Tablett in die dafür vorgesehene Öffnung im Sockel des Thermoschrankes geschoben, da ertönte das nächste Warnsignal des Autopiloten.
    Sechzig Sekunden bis zum Wiedereintritt in den Normalraum!
    Als die Stimme die letzten zehn Sekunden herunterzählte, saßen alle Prospektoren wieder angeschnallt auf ihren Plätzen und beobachteten die Anzeigen von Ortung, Maschinenkontrolle und Außenbeobachtung.
    Der Übergang hatte viel Ähnlichkeit mit dem Flackern einer antiquierten Neonröhre: Auf den Panoramaschirmen blendete das Bild des Linearraums ab – und praktisch im gleichen Augenblick erschien die Wiedergabe des Normalraums.
    Derbolav de Grazia sog hörbar die Luft ein.
    Am oberen Rand des Frontschirmes stand die münzengroße Scheibe einer orangefarbenen Sonne. Darunter aber breitete sich die schwach gekrümmte Horizontlinie eines sehr nahen Planeten aus, über dessen Oberfläche geisterhafte Lichterscheinungen und farbig angestrahlte Wolken jagten.
    Juan Mellone-Grazia beugte sich vor und griff nach dem Fahrthebel. Derbolavs Handbewegung hielt ihn davon ab, in einer Panikreaktion von dem Planeten zu fliehen.
    »Wir haben Zeit«, sagte der Patriarch beruhigend. »Maverick kann uns aus dieser Entfernung nichts anhaben.«
    Juan blickte auf die Distanzanzeige.
    »Fünfhundertachtzigtausend Kilometer …?« fragte er ungläubig. »Und ich fürchtete, wir stürzten bereits in die Atmosphäre.«
    Derbolav de Grazia schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Bring uns bitte bis auf hundertfünfzigtausend Kilometer heran und steuere die ROSSA OBERA in einen Orbit, Juan.«
    Er schaltete den Interkom ein.
    »Ich rufe die Fernmeßabteilung. Beginnt sofort mit der Untersuchung des Planeten. Verlaßt euch nicht auf die Angaben in den alten Unterlagen. Mich interessiert vor allem die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre, die darin ablaufenden Reaktionen und die Folgeerscheinungen der Konvektionsströme. Glaubt ihr, daß ihr einige Sonden hinunterbringen könnt?«
    Das Gesicht eines Mannes in Derbolavs Alter erschien auf dem Interkomschirm.
    »Hier spricht Cerf Sindor, Chef. Keine unserer Sonden käme bis zur festen Kruste des Planeten. Der Luftdruck würde sie in schätzungsweise zwanzig Kilometer Höhe zerquetschen, wenn sie nicht schon vorher

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