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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat. Und meiner Meinung nach liegt es bei Argyris in guten Händen. Unterschätzt ihn nicht. Kaiser Argyris verfügt über einige zehntausend Kampfschiffe der ehemaligen Imperiumsflotte. Also wird er auch die Koordinaten aller Magazinplaneten kennen. Meinst du, er ließe diese gigantischen Schatzkammern unbewacht, Chef?«
    Derbolav wiegte mit dem Kopf.
    »Gewiß, Vetter Juan, dieser Kaiser Argyris hat bewiesen, daß er genau weiß, was er will – und daß er das auch durchzusetzen versteht. Aber im Augenblick dürfte er andere Sorgen haben als irgendwelche Flottenmagazine zu bewachen. Vergiß bitte nicht, die Überwachungscomputer lassen keinen Unbefugten in die Magazine. Sie würden sofort Alarm geben und die Kampfroboter in Marsch setzen. Nur in unserem Falle nicht. Sei unbesorgt.«
    Er warf noch einen Blick auf die inzwischen größer gewordene Sichel des Planeten Angerook, dann gähnte er.
    »Sagt bitte dem Schiffsjungen Bescheid, er soll mir eine Kanne Kaffee aufbrühen und zusammen mit dem üblichen Frühstück servieren. Ich habe einen Mordshunger.«
    Zwei Tage später hatten sie ihre Ausrüstung beisammen. Von Angerook holten sie sich drei der neuen, sogenannten HUS-Gleiter, Hochdruck-Ultraschwerkraft-Gleiter für den Einsatz auf Planeten mit Über-Jupiter-Schwerkraft und Hochdruckatmosphären. Die elliptisch geformten Rümpfe, einundzwanzig Meter lang und zehn Meter breit, wurden jeweils von vier Landestützen getragen.
    Dazu kam anderes Material im geschätzten Wert von rund einer Milliarde Solar …

3.
    Die Projektion erlosch nach kurzem, heftigem Aufflackern. Das ohrenbetäubende Donnern verebbte.
    Derbolav de Grazia nahm die Hand von der Bild-Ton-Schaltung und wandte sich zu seinen Leuten um. Alle Besatzungsmitglieder der ROSSA OBERA waren in der großen Messe versammelt, um letzte Informationen über den geplanten Einsatz zu bekommen.
    Der Patriarch verschränkte die Arme und gab sich unbeeindruckt.
    »Ihr habt die Positronik-Aufzeichnung von Maverick gesehen, Männer der Grazia-Sippe«, rief er herausfordernd. »Wie gefällt euch diese Welt, he?«
    »Ich finde«, rief ein breitschultriger, kahlköpfiger Prospektor zurück, »wir sollten endlich mal wieder zu unseren Frauen fliegen. Seit drei Monaten waren wir nicht mehr auf Carona. Unsere Kinder werden ebenfalls Sehnsucht nach uns haben. Nun, wie denkst du darüber, Chef?«
    »Ich denke«, antwortete Derbolav gedehnt, »daß du ein schwerhöriger Narr bist, Eluzar. Ich habe nicht gefragt, wer zum Basisplaneten möchte, sondern was ihr von Maverick haltet. Also …!«
    »Die Aufzeichnung wirkte nicht gerade aufmunternd«, sagte Juan Mellone-Grazia, um den Anstoß zur Diskussion zu geben. »Dieser Planet Maverick scheint eine wahre Hochdruckhölle zu sein. Wie hoch, Chef, sind dort die Durchschnittstemperaturen?«
    »Die mittlere Temperatur am Grund des Luft- bzw. Gasozeans beträgt hundertachtundzwanzig Grad Celsius.«
    »Also ganz schön warm«, warf Tormello, der Schiffskoch ein. »Und das bei einer Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre unter einem … äh … welchem Druck?«
    Derbolav de Grazia blickte unmutig auf seine Notizen.
    »Leider liegen darüber keine einheitlichen Werte vor. Der Luftdruck auf Maverick wird einmal mit achthundert, dann mit vierzehnhundert und schließlich mit zweieinhalbtausend Atmosphären angegeben. Offenbar gibt es dort Konvektionsströme wie an der Sonnenoberfläche, und der Druck ändert sich laufend.«
    »Wie verläßlich sind die Daten überhaupt, Onkel Derbolav?« rief ein junger Neffe des Patriarchen.
    Die Prospektoren lachten. Aber der Patriarch runzelte drohend die Stirn.
    »Entschuldige die Anrede, Boß«, rief der junge Mann. »Aber zur Sache: Leider bin ich nicht offiziell informiert worden. Ich kenne also nur das, was sich die Informierten erzählen. Demnach soll es auf Maverick Bergwerke geben, in denen einmal Blues gearbeitet haben.«
    »Das ist nicht ganz richtig«, widersprach Derbolav. »Die Bergwerke sollen zwar den Blues gehört haben, selber darin gearbeitet haben sie nicht. Dafür setzten sie Kriegsgefangene ein. Sowohl Blues als auch Gefangene sollen jedoch umgekommen sein.«
    »Woran sind sie gestorben?« fragte ein anderer Prospektor.
    Der Patriarch zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung. Die Aufzeichnungen sind unvollständig. Bedenkt, daß Pray Butseh sie in einem fast völlig zerstörten und ausgebrannten Raumschiff der Blues fand, das steuerlos im All trieb. Alles ist etwas

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