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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedurfte, um sie per Notaufnahme in eine beliebige Klinik einzuschleusen.
    Eine halbe Minute nach dem Betreten der sublunaren Transmitterstation rematerialisierte Saedelaere im Transmitterempfänger der Parapsi-Klinik auf dem Saturnmond Mimas.
    Er war ein wenig enttäuscht darüber, daß lediglich ein ›Cybormed‹ ihn erwartete, ein auf Cyborgfunktionen angelegter Medoroboter, wie es sie inzwischen auf allen modernen medizinischen Stationen gab. Alaska hatte gehofft, seine Ankündigung würde genügen, um sofort die besten Kapazitäten auf die Beine zu bringen. Allerdings erkannte er, daß dieser beschämende Wunsch nach Bevorzugung seiner Verwirrung und der Zermürbung durch die Schmerzen und Ahnungen entsprungen war.
    »Bitte, Sir, entspannen Sie sich«, bat der Cybormed mit sonorer Stimme, die einen beruhigenden Einfluß auf Alaska ausübte.
    Der Transmittergeschädigte gehorchte. Transportfelder griffen nach ihm und zogen ihn ins schalenförmige Innere der Apparatur hinein. Der Cybormed bat ihn, die Symptome zu beschreiben, und Alaska Saedelaere redete. Er fühlte sich bereits besser, seit ihn der mechanische Helfer in sich aufgenommen hatte.
    Während er sprach, mußte er wieder an seinen Transmitterunfall denken. Vor rund fünf Jahren war er in den Transmitter der Handelsstation auf dem Planeten Bontong gegangen, um sich nach Peruwall transportieren zu lassen. Ein Transmittertransport benötigte keine meßbare Zeitspanne. Dennoch waren vier Stunden vergangen gewesen, als Alaska Saedelaere in dem Transmitterempfänger von Peruwall rematerialisierte. Dem Namen nach Alaska Saedelaere …
    Die Techniker in der Transmitterhalle von Peruwall verfielen nach einem Blick in das Gesicht des Rematerialisierten dem Wahnsinn und starben wenig später trotz aller ärztlicher Bemühungen. Alaskas Gesicht leuchtete intensiv irisierend; er fand den Anblick schön, eigentümlich zwar, aber dennoch schön, und er konnte sich lange im Spiegel betrachten, wobei er sich fragte, was tatsächlich während der Entstofflichung mit ihm geschehen war. Die nächstliegende Antwort lautete, daß ein unauffindbarer Fehler die atomare und subatomare Struktur seines Körpers verändert haben mußte. Alaska selbst jedoch hatte sich bis heute nicht völlig mit dieser Erklärung abgefunden. Zum Schutz seiner Mitmenschen mußte er eine Plastikmaske tragen, eine ziemlich plumpe Konstruktion; aber alle Versuche, lebende Biofolie aufzutragen, waren gescheitert.
    Nunmehr fragte sich der Transmittergeschädigte, ob er im Pararaum vielleicht mit der Hypermaterie einer Sonne zusammengestoßen sei, und ob sein Gesicht daher auf die verstärkte Strahlung der Sonne reagierte. Doch, wenn es so gewesen war, woher kamen dann die wispernden und befehlenden Stimmen …?
    Fragen über Fragen – aber keine Antworten, die befriedigten.
    Seine Überlegungen rissen ab, als der Cybormed ihn sanft in ein Konturbett mit verringerter Schwerkraft legte. Kurz darauf tauchte sekundenlang ein hochgewachsener Mann in seinem Blickfeld auf. Alaska Saedelaere vernahm einen tiefen Atemzug und ein ersticktes Stöhnen, dann wandte der Mann sein Gesicht ab und schlug die Hände davor.
    Alaska wartete geduldig.
    Nach einigen Minuten sagte der Mann, noch immer mit abgewandtem Gesicht:
    »Mein Name ist Kiner Thwaites, Professor der Parapsi-Mechanik. Was ist mit Ihrem Gesicht geschehen, Mr. Saedelaere?« Er lachte verlegen. »Ich glaubte im ersten Moment, den Verstand zu verlieren.«
    Alaska beschrieb ihm, wie und wo alles begonnen hatte. Dann sagte er:
    »Wahrscheinlich hängt es mit den verstärkten Strahlungsausbrüchen der Sonne zusammen, Professor. Ich erinnere mich, daß die Alarmmeldung von Merkur mich erreichte, als ich – nun – in einem Zustand völliger Teilnahmslosigkeit vor mich hinbrütete. Das ist natürlich nur eine Vermutung …« Er zuckte die Schultern.
    Von irgendwo hinter ihm kam ein dunkles kühles Tuch oder eine schwarze Folie und deckte Gesicht, Hals und Brust ab. Danach vernahm er Geräusche, die von Professor Thwaites ausgehen mußten. Eine Hand legte sich auf seinen Unterarm.
    »So, nun kann ich Sie wenigstens ansehen«, sagte der Parapsi-Mechaniker. »Leider betrifft das nicht ihr Gesicht, obwohl es für meine Diagnose sehr wichtig wäre, dieses flammende kalte Licht näher zu untersuchen. – Wie fühlen Sie sich jetzt, Mr. Saedelaere?«
    »Relativ gut – bis auf einen zermürbenden Druck der Schädeldecke, Professor. Vielleicht fühle ich mich aber

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