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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chef der Kosmopsychologen gerufen .
    »Ich höre, Sir«, ertönte gleich darauf die helle Stimme von Dr. Meng-tse.
    »Kommen Sie bitte schnellstens in die Funkzentrale«, sagte Rhodan. »Wir wollen versuchen, den Accalaurie anzurufen.«
    Er wandte sich an Professor Waringer.
    »Kommst du mit?«
    Aber Waringer verzog nur leicht die Lippen. Selbstverständlich kam er mit; nach Selbstverständlichkeiten brauchte man nicht zu fragen.
    Perry Rhodan versuchte, sich die Reaktion des Accalauries vorzustellen, während er zur Funkzentrale ging. Würde dieses Wesen aus Antimaterie glauben, daß die Menschen ihm helfen wollten und, was viel bedeutsamer war, helfen konnten?
    Gemeinsam mit den Kosmopsychologen, mit Atlan und Anson Argyris hatte er während der letzten Monate bei jeder Gelegenheit dieses Problem zur Diskussion gestellt. Hochwertige Spezialcomputer des Experimentalkommandos hatten ebenfalls die ganze Zeit daran gearbeitet.
    Lordadmiral Atlan hatte behauptet, der Zwischenfall auf dem Planeten Maverick, wo einige Prospektoren das Feuer auf gelandete Accalauries eröffnet hatten, könnte die Fremden dazu veranlaßt haben, die menschliche Spezies als aggressiv oder instinktbeherrscht einzustufen.
    Rhodan glaubte nicht daran.
    Das Experimentalschiff ROLIN war auf der Grundzelle eines Schlachtkreuzers aufgebaut und durchmaß am äquatorialen Triebwerkringwulst fünfhundert Meter. Auch die Außenzelle entsprach der eines normalen terranischen Schlachtkreuzers. Mit einem großen Unterschied: Bei Tageslicht schimmerte die Außenhülle der ROLIN in der Farbe des dünnen, lückenlosen Ynkeloniumüberzugs. Mit diesem Schutz hätte das Schiff ungefährdet einen kosmischen Staubnebel aus Antimaterie durchfliegen können.
    Ein Witzbold hatte natürlich sofort einen besonderen Namen für den Überzug geprägt: Maverick-Cape. Und wie so oft, prägte sich ein derart entstandener Name weit besser ins Gedächtnis der Menschen ein als die hochwissenschaftliche Bezeichnung.
    Maverick-Cape nannte man auch die hauchdünnen Folien, mit denen eine größere Anzahl Raumanzüge im Galvanostegieverfahren beschichtet worden war. Durch eine Vorbehandlung des Metallsalzes blieben die Beschichtungen auch nach dem galvanischen Bad elastisch, so daß nicht nur, wie anfangs befürchtet worden war, starre Raumpanzer ein Maverick-Cape erhalten konnten. Mit der neuentwickelten Methode war es möglich, jeden normalen Raumanzug, jede Kombination und jeden Gegenstand mit Ynkelonium zu beschichten. Die große Materialschleuse der ROLIN enthielt zudem eine Anlage zum Galvanisieren unterschiedlich großer Gegenstände.
    Kurz nach Perry Rhodan betrat auch Dr. Meng-tse die Funkzentrale. Der Kosmopsychologe wirkte auf den ersten Blick wie ein Gnom mit seinem schmalen, zarten Körper und dem ungewöhnlich großen Schädel. Sobald er jedoch einem Menschen in die Augen blickte, geriet der andere in den Bann seiner Persönlichkeit.
    Unterdessen war die Bildfunkanlage eingeschaltet worden. Die Bordpositronik hatte ihren Translatorsektor dazwischengeschaltet, so daß Lautäußerungen der Accalauries unverzüglich ausgewertet werden konnten. Es war immer schwierig, den ersten akustischen Kontakt mit Fremdintelligenzen herzustellen.
    »Halten Sie es für richtig, daß ich den Accalauries auch mein Bild sende?« wandte sich Rhodan an Meng-tse. Der Kosmopsychologe lächelte zuversichtlich.
    »Die Accalauries kennen die Form unserer Schiffe, Sir, und sie wissen inzwischen, wie Menschen aussehen. Da ihnen die Menschen größtenteils friedfertig begegneten, kann es nur vorteilhaft sein, wenn die Besatzung des Raumbootes Sie als Mensch identifiziert.«
    Rhodan nickte. Er trat vor die Bilderfassung. Die anderen Männer wichen etwas zurück, so daß die Accalauries nur Rhodan sehen würden. Dann gab der Cheffunker ein Zeichen.
    Perry Rhodan begann zu sprechen, obwohl er nicht wußte, ob die Accalauries ihn hören und sehen konnten. Er nahm jedoch an, daß sie zuerst nur empfangen würden und vielleicht versuchten, seine Sprache zu analysieren.
    Nach zehn Minuten hob Dr. Meng-tse die Hand. Leise sagte er:
    »Ich denke, das war genug, Sir. Jetzt sollten Sie die Accalauries durch Ihr Schweigen wissen lassen, daß sie an der Reihe sind.«
    Rhodan schwieg. Er hatte ohnehin nicht mehr gewußt, was er noch alles sagen sollte.
    Die Minuten verstrichen in bedrückendem Schweigen.
    Plötzlich leuchtete der Bildschirm auf.
    Unwillkürlich hielt Perry Rhodan den Atem an, und auch Meng-tse,

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