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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufbrechen.«
    »Wie du befiehlst, Gebieter«, antwortete Lobbyhuvos. Seine Stimme klang gekränkt.
    Er stimmte eines der Lieder an, die er persönlich – wenn man bei Lobbyhuvos überhaupt von einer Persönlichkeit sprechen konnte – verabscheute, weil sie zu simpel und zu sentimental waren.
    Accutron dagegen ließ sich auf der emotionellen Woge davontragen und vergaß für kurze Zeit seine aussichtslose Lage. Er erlebte noch einmal den Abschied vom Baum, die Reise zu dieser Galaxis und die Suche …
    Plötzlich unterbrach der Lobbyhuvos seinen Gesang.
    Accutron Mspoern schreckte auf.
    »Was ist los?«
    Sein Blick fiel auf die Ortungsanzeigen.
    »Ein großes Raumschiff! Man will uns angreifen!«
    Seine Hände schnellten vor.
    »Langsam, Gebieter!« mahnte Lobbyhuvos. »Bis jetzt hat man uns nicht angegriffen, obwohl wir lange genug über diesem Planeten kreisen und es dort unten Raumschiffe gibt, die uns mühelos vernichten könnten. Warum also soll ein weiteres Raumschiff Gefahr bedeuten?«
    »Dieses Schiff ist größer als die, die wir zuvor beobachteten – und es kam nicht von einem Planeten dieses Systems, sondern von außerhalb. Vielleicht haben die Planetenbewohner es zu Hilfe gerufen, weil sie sich vor uns fürchten.«
    Erneut wollte er die Triebwerke aktivieren.
    »Tu es nicht!« zeterte Lobbyhuvos und sprang umher. »Wir sind sowieso viel zu langsam, um entkommen zu können. Weißt du, was ich vermute? Die Planetarier haben das Schiff gerufen, damit seine Besatzung uns rettet.«
    Allmählich beruhigte sich Mspoern wieder. Er sah ein, daß der Lobbyhuvos recht hatte. Als Schiffbrüchiger in einem Weltall voller Antimaterie konnte er nichts weiter tun, als die Dinge an sich herankommen zu lassen.
    Elftausend Lichtjahre vom kosmonautischen Koordinatenpunkt des Ghost-Systems entfernt stürzte die ROLIN aus dem Linearraum ins vierdimensionale Raum-Zeit-Gefüge zurück.
    Perry Rhodan und Abel Waringer standen auf der Empore des Kommandanten und musterten den Frontsektor der Panoramagalerie. Schräg unter ihnen leuchtete eine rote Sonne. Ihr Widerschein erhellte sogar noch den mächtigen Ring aus Mikromaterie, der die Sonne in großer Entfernung umgab.
    »Sektorvergrößerung auf Krover legen!« sagte Captain Naien Dengol Chasara, ein 2,04 Meter großer, schlanker Mann mit hochstirnigem, ausladendem Schädel. Naien D. Chasara war nicht nur Kommandant des Experimentalschiffes ROLIN, sondern zusätzlich Doktor der Kosmologie. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf diesem Gebiet hatte er außerdem den Professorentitel der Universität Terrania und den begehrten Tholeta-Preis verliehen bekommen.
    Das Bild auf dem Frontsektor erlosch. Dafür erschien gleich darauf die Abbildung einer Planetenkugel. Sehr dünne und wenige Wolkenschleier verhüllten höchstens ein Zwanzigstel der sichtbaren Oberfläche, viel weniger als auf der Erde.
    »Da!« rief Waringer.
    Perry Rhodan lächelte geistesabwesend. Er konzentrierte sich ganz auf das rhythmisch blinkende Etwas, das den Planeten Krover in einer weiten Kreisbahn umflog. Das Blinken war natürlich ein Trick des Panorama-Computers; damit machte er die Position des Accalaurie-Schiffes sichtbar, bevor die optische Erfassung ein Bild hereinbekommen konnte. Die entsprechenden Werte bezog der Computer aus dem Speicher der koordinierten Meß- und Ortungspositronik.
    Nur wenige Sekunden später baute sich in einem 3-D-Kubus aus allen ermittelten Meß- und Ortungsdaten eine naturgetreue Abbildung des Accalaurie-Schiffes auf. Die Männer in der Zentrale der ROLIN sahen, daß es sich um ein Diskusfahrzeug mit einem größten Horizontaldurchmesser von fünfzehn Metern und einem größten Vertikaldurchmesser von acht Metern handelte. Die Tasterstrahlen waren nicht mit voller Intensität durch den roten Neutralisierungsschirm des Accalauries gedrungen, wodurch manche Details der Darstellung verschwommen wirkten.
    »Das wäre es also«, sagte Rhodan sinnend. »Captain Chasara, nähern Sie sich dem Accalaurie auf einem Kurs, der einige Winkelgrade an ihm vorbeizieht. Wir wollen ihn nicht durch einen Kollisionskurs erschrecken.«
    »Wird gemacht, Sir«, antwortete Naien Dengol Chasara. Sein makelloses Gebiß schimmerte wie Perlmutt, als er den Mund zu einem kleinen Lächeln öffnete. »Sie können sich auf mich verlassen.«
    Rhodan erwiderte das Lächeln nicht. Er hatte die Bestätigung seines Befehls gar nicht abgewartet, sondern sein Kombinationsarmbandgerät aktiviert und nach dem

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