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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitten im Stadtkern der Riesenstadt Terrania gar nicht möglich.
    Perry Rhodan beugte sich vor und schaltete den Hyperkom ein. Zu Leutnant Marun gewandt, sagte er lächelnd:
    »Beinahe hätte ich vergessen, warum ich keinen Transmitter benutze, sondern ein im Vergleich dazu langsames Raumschiff. – Eine Hyperverbindung nach Callisto, SEK, Kode des Ersten Wissenschaftssenators Waringer!«
    »Sofort, Sir!« antwortete die Hyperkomeinheit des Bordcomputers.
    Der 3-D-Schirm erhellte sich. Das Symbol flimmerte darin. Kurz darauf verschwand es und machte der Projektion von Professor Dr. Geoffry Abel Waringer Platz, dem genialen Hyperphysiker, Ersten Wissenschaftssenator des Imperiums und ehemaligen Gatten von Rhodans verstorbener Tochter Suzan.
    »Oh, du bist es, Perry!« rief Waringer erfreut.
    Rhodan stellte fest, daß Abel abgespannt aussah. Wahrscheinlich hatte er seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Ein Aktivatorträger durfte sich das leisten, ohne physisch zu zerbrechen. Doch auch der immaterielle Geist konnte nicht ungestraft über längere Zeiträume hinweg strapaziert werden.
    Rhodan unterdrückte eine Bemerkung. Schließlich trieb er mit seinen geistigen Kräften nicht weniger Raubbau als Waringer.
    »Wie steht es mit der Ausrüstung der ROLIN, Abel?« fragte er. »Ist die Schwierigkeit bei den Ynkeloniumüberzügen schon gelöst?«
    Seit mehr als drei Monaten arbeiteten die Spezialisten des Solaren Experimentalkommandos auf Callisto daran, aus Ynkeloniumerz nicht nur Legierungen herzustellen, sondern das absolut reine Metall. Diese Aufgabe war gelöst worden. Anschließend hatten die Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, mit dem eine Katalyse-Kaltbad-Verwendung des Ynkeloniums ermöglicht werden konnte. Der Ausdruck ›Kaltbad‹ war in diesem Zusammenhang nur relativ zu sehen. Immerhin war es gelungen, die Temperaturen des Katalyse-Kaltbads so niedrig zu halten, daß man damit nicht nur die Terkonitzelle eines Raumschiffs, sondern auch Schutzanzüge überziehen konnte. Die größte Schwierigkeit, den Überzug bei Raumanzügen elastisch zu halten, hatte sich als nahezu unüberwindbar erwiesen.
    Professor Waringer kniff die Augen schwach zusammen.
    »So ist es also gelungen, Kontakt mit den Accalauries aufzunehmen, Perry …?« fragte er gedehnt.
    »Noch nicht ganz«, erwiderte Rhodan ungeduldig. In knappen Stichworten berichtete er über die Vorgänge im Squirepankin-System.
    Waringers Augen leuchteten auf.
    »Ich freue mich, Perry. Du wirst staunen: Wir haben es geschafft!«
    Der Großadministrator atmete erleichtert auf.
    In der nächsten halben Stunde sprach er mit mehreren anderen Wissenschaftlern und Technikern, unterhielt sich kurz mit dem Chef des Kosmopsychologischen Teams auf Callisto und wies den Kommandanten der ROLIN an, das Schiff startklar zu machen.
    Als er den Hyperkom ausschaltete, setzte Leutnant Marun bereits zur Landung auf dem Jupitermond an.
    »Bis jetzt haben sie noch keinen Versuch gemacht, uns zu retten«, klagte Accutron Mspoern.
    Der Lobbyhuvos, der gerade die ›Hymne auf den Baum‹ angestimmt hatte, unterbrach seinen Vortrag.
    »Gemessen an der Lebensspanne des Universums ist noch keine meßbare Zeit verstrichen, Gebieter. Bezähme deine Ungeduld, und schaue in dich, wo das Abbild der Ewigkeit pulsiert.«
    »Was soll dieser Unsinn?« fragte Accutron aufgebracht. »Willst du mich zum Narren halten?«
    »Ich bin der Narr, nicht du«, gab der Lobbyhuvos zurück. »Vergiß das nicht.«
    Mspoern gab einige Laute von sich, die entfernt menschlichem Gelächter ähnelten – aber wirklich nur sehr, sehr entfernt.
    Lobbyhuvos' Logikschaltkreis ersah aus dieser Reaktion, daß seine Taktik Erfolg versprach. Darum behielt er sie vorerst bei.
    »Darf ich dir weiter aus der ›Hymne auf den Baum‹ vortragen, Accutron?«
    »Wenn es dich beruhigt, bitte.«
    Lobbyhuvos aktivierte sein Gedächtnis, Sektor Kunst, und setzte seinen Vortrag da fort, wo er aufgehört hatte.
    »Große Wolke, die du seit Äonen die Kraft des Universums gesammelt hast, die du herniedersankest auf die Schlackenbälle der Schöpfung, dir verdankt der Große Baum sein Leben. Deine Kraft durchpulst Zeit und Raum, bildet das unzerstörbare Feld, aus dem wir kommen, gehen und wiederkehren in ewigem Zyklus …«
    Accutron Mspoern hob die Hand.
    »Mir ist heute nicht nach dem Mythos von der Erschaffung des Baumes, mein Freund. Singe mir ein einfaches Lied, wie es die Blätter singen, wenn sie ins Unendliche

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