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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Squirepankin-Systems, von der Ortung des Accalaurie-Raumboots und davon, daß es den Planeten Krover seit zwei Stunden umkreiste.
    »Wir hier nehmen mit großer Wahrscheinlichkeit an«, schloß er seinen Bericht, »daß das Mutterschiff des Raumboots aus noch ungeklärter Ursache schutzlos mit der Mikromaterie des Staubrings kollidierte. Seine Antimaterie reagierte explosiv mit der Koinomaterie des kosmischen Staubs. Offenbar konnte sich nur das eine Boot retten. Soweit die Fernmessungen ergaben, verfügt das Boot über keinen interstellaren Antrieb. Die Insassen haben auch keinen Hyperkomspruch abgesetzt. Folglich befinden sie sich in einer Notlage und bemühen sich, uns das klarzumachen. Ich dachte mir, daß sich da eventuell eine Möglichkeit ergäbe, eine erste Verständigung zwischen Accalauries und Menschen herbeizuführen …«
    Anson Argyris überlegte.
    Er fand es bezeichnend für diese Menschen, daß sie sich Hoffnungen auf eine Sache machten, für die es keine Anhaltspunkte gab. Natürlich arbeitete der wissenschaftliche Forschungsstab Rhodans seit der Entdeckung des Ynkeloniums fieberhaft an der Möglichkeit, direkte und gefahrlose Kontakte zwischen Accalauries und Menschen herzustellen. Doch davon ahnte Oberst Sockmann nichts.
    »Ich danke Ihnen, Oberst«, antwortete Argyris. »Beobachten Sie weiter, und versuchen Sie ruhig, über Hyperkom-Translator mit den Insassen des Raumbootes Verbindung aufzunehmen. Falls Ihnen das gelingt, teilen Sie den Accalauries mit, wir würden versuchen, ihnen zu helfen. Ansonsten aber verhalten Sie sich passiv.«
    Tepper Sockmann bestätigte.
    Kaiser Anson Argyris beendete das Gespräch abrupt. Er ahnte, daß es bei der Hilfsaktion um Sekunden gehen konnte. Schließlich wußte niemand, wie lange die Vorräte an Antisauerstoff und Antinahrungsmitteln des Accalaurie-Bootes reichten. Sauerstoff aus Koinomaterie aber konnten die Fremden nicht atmen; sie würden nach dem ersten Atemzug in einer furchtbaren Explosion vergehen.
    Argyris wußte, daß Lordadmiral Atlan auf Olymp weilte. Allerdings wollte der Arkonide heute wieder abreisen. Aber vielleicht erreichte er ihn noch.
    Sein Plasmabewußtsein triumphierte, als Atlan sich wenige Sekunden später auf den Anruf meldete. Der Lordadmiral befand sich bereits an Bord der IMPERATOR und wäre fünf Minuten später schon im Weltraum gewesen.
    Atlan hörte sich die Meldung mit unbewegtem Gesicht an.
    »Ich gebe die Informationen sofort an die zuständige Stelle weiter.«
    Mit der ›zuständigen Stelle‹ war natürlich Perry Rhodan gemeint.
    »Richten Sie bitte herzliche Grüße von mir aus!« rief Argyris, bevor Atlan abschaltete.
    Einige Sekunden nach dem Gespräch starrte Anson Argyris noch immer auf den Trivideoschirm. Das mit den ›herzlichen Grüßen‹ War echt gewesen, obwohl der Vario-Roboter selbstverständlich kein Herz im organischen Sinne besaß. Aber das Bewußtsein seines Plasmasektors konnte denken und fühlen wie ein Mensch aus Fleisch und Blut, und es war Rhodan in echter Freundschaft zugetan.
    Perry Rhodan befand sich im Solsystem, als Atlans Botschaft ihn erreichte. Die Botschaft war in einer Hypervideokapsel enthalten, die über den großen Transmitter auf Olymp, die Gegenwartsschwelle und die Temporalschleuse innerhalb von Sekunden in die im Raum über Merkur schwebende Hypervideostation gelangt und von dort zum Amtssitz des Großadministrator abgestrahlt worden war: aus dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum hinüber in eine noch unfertige Zukunft.
    Rhodan übergab die Leitung einer Wirtschaftskonferenz seinem Freund und Stellvertreter Reginald Bull, nachdem er die Botschaft gehört hatte. Dann ließ er sich mit Oberst Elas Korom-Khan auf der INTERSOLAR verbinden. Er forderte eine Space-Jet an, und Korom-Khan sagte ihm zu, daß er das Raumfahrzeug unverzüglich zum kleinen Landeplatz der Großadministration schicken wolle.
    Zehn Minuten später bereits bestieg Perry Rhodan die Space-Jet.
    Leutnant Goshe Marun, ZbV-Mann der INTERSOLAR, blickte ihm mit dem für ihn typischen stillen Grinsen entgegen.
    »Jupitermond Callisto, Raumhafen des Solaren Experimentalkomandos!« befahl Rhodan, während er sich in einen Kontursessel fallen ließ und anschnallte. Das diskusförmige Raumfahrzeug schwebte behutsam auf die schwach flimmernde Kraftfeldsäule des Soft-Starters zu, wurde von den Kraftfeldern erfaßt und in die Höhe gerissen, ohne seine Impulstriebwerke benutzen zu müssen. Anders war der Start des Raumschiffes

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