Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pflanze oder ein Tier hat ihn vollkommen ausgesaugt. Nur Haut und Knochen blieben erhalten. Sie wurden von diesem kokonartigen Gespinst zusammengehalten.«
    Ich blickte mich scheu um. Was immer diesen Fremden getötet hatte, mußte noch in der Nähe sein. Es lief mir kalt den Rücken hinunter. Wir gingen zum Ende des Baumes zurück. Die Wurzeln ragten wie drohend erhobene Arme in die Luft.
    Tschubai sah zu uns herauf. »Ich habe den Burschen schon gesehen«, sagte er. »Kein angenehmer Anblick.«
    Über mir in den Ästen rauschte es. Ohne zu überlegen, sprang ich in die Erdhöhle. Alaska folgte mir. Tschubai führte uns durch einen Gang in eine geräumige Höhle. Der Gang war so flach, daß wir uns bücken mußten. Wenn Lord Zwiebus oder Tolot in die Höhle wollten, mußten wir diesen Gang vergrößern.
    In einer Nische hatte Tschubai den Zweimanntransmitter und unsere übrige Ausrüstung abgestellt. Ein Scheinwerfer spendete genügend Licht, um den Raum zu erhellen. In einer Ecke sah ich die Überreste eines Tierlagers. Tschubai bemerkte meinen Blick.
    »Die Höhle ist verlassen«, erklärte er. »Ich habe sie gründlich untersucht.«
    Ich deutete mit dem Daumen nach oben.
    »Ich frage mich, wie dieser Mann hierherkam.«
    »Wahrscheinlich handelte es sich um jemand, der Corello gegenüber ungehorsam war und als Strafe in diesen Dschungel gejagt wurde«, meinte Tschubai. »Vielleicht hat Corello den Dschungel nur für solche Zwecke anlegen lassen.« Er ballte seine Hände zu Fäusten. »Für Corello sind Menschen nur Spielzeuge.«
    Ich beeilte mich, das Thema zu wechseln.
    »Wir können diese Höhle als Stützpunkt benutzen«, schlug ich vor. »Von hier aus können wir alle Operationen starten.«
    Draußen erhob sich ein fürchterliches Gebrüll.
    Unruhig rief Saedelaere: »Was ist das nun wieder?«
    »Irgendein Raubtier vermutlich«, gab ich zurück. »Sehen wir nach. Gucky und die beiden anderen können jeden Augenblick hier eintreffen. Wir müssen darauf achten, daß sie nicht in eine Falle geraten.«
    Ich rannte durch den Gang in die Vorhöhle. Alaska und Ras folgten mir. Das Brüllen wiederholte sich. Es kam aus unmittelbarer Nähe. Vorsichtig spähte ich über den Rand der Höhle hinaus.
    Ein überdimensionaler Tausendfüßler von mindestens zwanzig Metern Länge hing halb über dem umgestürzten Baum. Die andere Hälfte des Körpers war in Fanglianen verstrickt und bäumte sich immer wieder auf. Der ›Tausendfüßler‹ besaß einen dunkelbraunen gepanzerten Körper. Der Kopf war etwas dicker als der Rumpf und trug einen Sehring. Vier stachelartige Fühler ragten daraus hervor. Mit seinen kurzen krummen Beinen wühlte das Tier den Boden auf und zerfetzte die immer größer werdende Zahl von Lianen.
    In diesem Augenblick materialisierte Gucky mit Zwiebus und Tolot vor der Höhle.
    »Vorsicht!« schrie ich.
    Im verzweifelten Bemühen, sich aus der Umklammerung der Pflanzen zu befreien, bäumte sich der ›Tausendfüßler‹ abermals auf. Wie eine Feder schnellte der hintere Teil seines Körpers in die Luft und verdrehte sich dort. Als er auf den Boden schmetterte, streifte er Lord Zwiebus. Der Neandertaler wurde durch den heftigen Stoß in ein nahes Gebüsch geschleudert und entschwand meinen Blicken.
    »Holt ihn heraus!« rief ich Tolot und Gucky zu.
    Schmatzende Geräusche ertönten. Der Lärm, der in der Nähe der Höhle entstanden war, lockte die gesamte beutesuchende Tier- und Pflanzenwelt aus der unmittelbaren Umgebung an.
    Ein Baum, der einer dürren Fichte nicht unähnlich sah, preßte seine gesamten Äste dicht an den Stamm, um sie dann katapultartig wegzustoßen. Ein Regen scharfer Dornen ergoß sich über den Platz neben dem umgestürzten Baum. Sie bohrten sich in den Körper des ›Tausendfüßlers‹. Sie trafen auch Tolot und Gucky. Der Haluter war jedoch durch seine fast undurchdringliche Haut geschützt. Guckys Schutzanzug bot ebenfalls Sicherheit.
    Tolot erwachte zuerst aus der Starre und ließ sich auf alle viere sinken.
    Ohne Bedenken, nur von dem Gedanken beseelt, Lord Zwiebus zu retten, stürzte er sich ins Unterholz. Ich hörte die Äste brechen und Stämme splittern. Tolot verschwand in einem Gewühl sich ringelnder Fangarme. Er zerfetzte sie mühelos mit seinem Körper.
    Gucky sprang zu uns in die Erdhöhle.
    »Ich kann meine telekinetischen Kräfte nicht einsetzen«, sagte er bedauernd. »Corello befindet sich im Augenblick in einem normalen Stadium. Er würde uns sofort orten und dann

Weitere Kostenlose Bücher