Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
daran zu denken, was geschieht, wenn die Millionen geistiger Sklaven, die in der Lasztman-Ballung leben, Amok zu laufen beginnen.«
    »Das ist nicht unser Problem«, meinte Ras Tschubai. »Damit muß Corello fertig werden.«
    Aus den Worten des Teleporters war deutlich Haß herauszuhören, den er für den Supermutanten empfand. Alle, die die Spuren von Corellos unheilvollem Wirken gesehen hatten, haßten ihn. Ich erkannte, daß Perry ein großes psychologisches Problem zu lösen hatte, wenn Corello sich bereitfinden sollte, mit uns zusammenzuarbeiten.
    »Corellos Probleme sind jetzt auch die unseren«, sagte ich zu Tschubai.
    Er sah mich nur an. Er war nicht bereit, Corello in irgendeiner Form anzuerkennen. Ich war froh, daß in diesem Augenblick das Schiff aufsetzte und die Triebwerke des Frachters verstummten. Ich hätte nicht gewußt, was ich Tschubai sagen sollte.
    »Es ist soweit!« rief ich. »Wir sind auf Gevonia gelandet.«
    Es war geplant, daß die beiden Teleporter zunächst unsere Ausrüstung hinausbringen und sich nach einem sicheren Versteck umsehen sollten. Wir wußten nicht, wie es im Dschungel von Gevonia aussah. Auch ein künstlich angelegter Dschungel konnte Gefahren bergen.
    »Ich entnehme den Gedanken der Besatzungsmitglieder, daß wir auf dem Hauptkontinent gelandet sind«, berichtete Gucky, der mit seinen telepathischen Sinnen in die Zentrale des Frachters lauschte. »Ras und ich werden mit der Ausrüstung ins Äquatorgebiet teleportieren, sobald Corello wieder einen Anfall hat.«
    Wir mußten ein paar Minuten warten, dann war es soweit. Gucky gab dem dunkelhäutigen Mutanten ein Zeichen. Sie entmaterialisierten mit dem Zweimanntransmitter und unserer übrigen Ausrüstung.
    »Was sollen wir tun, wenn sie nicht zurückkommen?« fragte Lord Zwiebus.
    »Sie werden zurückkommen!« antwortete ich überzeugt.
    Ras und Gucky waren erfahren. Auch unerwartete Hindernisse würden sie nicht aufhalten können.
    Ich blickte auf die Uhr. Wenn nichts dazwischen kam, mußten die beiden in ungefähr zehn Minuten zurück sein.
    Ein polterndes Geräusch drang an mein Gehör.
    »Achtung!« rief Saedelaere. »Das Schott öffnet sich.«
    Ich duckte mich hinter die Maschinen und stieß eine lautlose Verwünschung aus. Viel früher als erwartet öffneten sich die Türen der Laderäume. Bedeutete das, daß die Besatzung des Frachters Verdacht geschöpft hatte?
    Ich spähte durch einen Spalt zwischen den Maschinen in Richtung des offenen Schotts.
    Niemand war zu sehen. Ich hörte mich aufatmen. Vielleicht waren von der Zentrale aus vorsorglich alle Schotte geöffnet worden.
    Gucky fehlte uns. Mit Hilfe seiner telepathischen Fähigkeiten hätte der Mausbiber schnell herausgefunden, was dieser Vorgang zu bedeuten hatte.
    Irgendwo im Schiff ertönte eine Stimme.
    Icho Tolot legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. Ihr Gewicht brachte mich fast aus der Balance.
    »Interkom!« sagte Tolot leise.
    Ich nickte zum Zeichen, daß ich verstanden hatte.
    Saedelaere schaltete seinen Mikrodeflektor ein und ging bis zum Schott. Dort blickte er in den Gang hinaus. Als er zurückkam, wurde er wieder sichtbar.
    »Alles in Ordnung!« sagte er. »Der Gang zur Hauptschleuse ist verlassen.«
    Die Zeit verging mit quälender Langsamkeit. Ab und zu hörten wir den Lärm auf- und zugleitender Schotte. Dann wieder klangen Stimmen auf. Eine Gruppe von Arbeitsrobotern kam draußen auf dem Gang vorbei.
    Sonst blieb alles still.
    Als Gucky zurückkam, waren elf Minuten seit dem Aufbruch der beiden Teleporter verstrichen.
    »Wo ist Ras?« fragte ich sofort.
    »Er bleibt bei der Ausrüstung«, informierte uns der Mausbiber atemlos. »Im Dschungel ist die Hölle los. Es wimmelt von wilden Tieren und fleischfressenden Pflanzen. Das reinste Chaos. Corello hat dort draußen einen Irrgarten angelegt.«
    »Werden wir überhaupt einen sicheren Platz finden, von dem aus wir operieren können?« erkundigte ich mich.
    Der Ilt nickte bestätigend.
    »Wir haben eine Bodenhöhle entdeckt. Ras schafft die Ausrüstung hinein. Wenn wir sie ein bißchen vergrößern, haben wir alle Platz darin.«
    »Wie weit werden wir von Corellos Wohnsitz entfernt sein?« erkundigte sich Lord Zwiebus.
    »Etwa achtzig Meilen, wenn man den Gedankenimpulsen trauen kann«, antwortete Gucky.
    Ich stieß einen Pfiff aus.
    »Das ist weniger, als wir erwarten konnten.«
    Gucky ballte ein Händchen zur Faust und klopfte sich stolz gegen die Brust.
    »Wen soll ich zuerst

Weitere Kostenlose Bücher