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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweite Zusammentreffen mit dem Geheimnisvollen war für Corello alles andere als erfolgreich verlaufen. Er hatte fliehen müssen. Seitdem litt er unter Halluzinationen.
    Was, so fragte sich der Mutant zum unzähligsten Male, trug der Fremde unter der Maske?
    Sicher war nur eines: Es handelte sich um eine im sechsdimensionalen Bereich strahlende Masse. Beim erstenmal hatte Corello den Eindruck gehabt, daß es sich um etwas Lebendiges handelte.
    Das war natürlich Unsinn.
    Genug überlegt! machte Corello diesen Gedanken ein Ende. Was immer diese fünf Fremden hierherführte – sie waren seine Gegner. Sie konnten nur seine Gegner sein, denn sie besaßen mentalstabilisierte Gehirne und konnten nicht von ihm kontrolliert werden.
    Er mußte sie ausschalten.
    Corello strahlte ein paar Befehlsimpulse ab. Bildschirme erloschen, andere wurden hell. Die Alarmanlagen waren noch immer aktiviert, ein sicheres Zeichen dafür, daß die Fremden noch lebten und sich innerhalb des Tapuriums aufhielten.
    Corello wunderte sich immer noch, daß sie nicht von den Bestien getötet worden waren. Aber auch in den künstlich geschaffenen Landschaften rund um den Tempel war nicht mehr alles in Ordnung. Tiere und Pflanzen litten unter den Veränderungen und verhielten sich nicht mehr wie früher. Das mochte den Eindringlingen ihr Vorhaben erleichtert haben. Schließlich hatte er selbst, Corello, die Fremden oft genug durch widersprüchliche Befehle gerettet. Doch damit war es jetzt vorbei. Jetzt sah er seine Aufgabe klar vor sich.
    Auf einem der Bildschirme entstand eine Vergrößerung der Wüste.
    Corello sah fünf Gestalten, die nur wenige Dutzend Meter vor der Mauer des Zentrums standen.
    Der Mutant beugte sich überrascht nach vorn und hätte dabei fast das Gleichgewicht verloren.
    Die fünf Eindringlinge hatten also auch das Reich des Deichsors durchquert. Der Deichsor war die gefährlichste Bestie, die im Tapurium lebte.
    Eine der Gestalten drehte sich herum.
    Der Mann trug eine Maske. Unter der Maske leuchtete es geheimnisvoll.
    »Das ist er, Mutter!« rief Corello. »Ich habe gewußt, daß er eines Tages hier auftauchen würde. Jetzt kommt es zum entscheidenden Kampf. In dieser Umgebung ist er mir nicht gewachsen. Ich werde ihn vernichten und meine Macht in dieser Galaxis noch vergrößern.«
    Corello ließ den geheimnisvollen Mann nicht aus den Augen. Er interessierte sich kaum für die Begleiter seines gefährlichsten Gegners, denn er hielt sie für unbedeutend.
    Corello spielte einen Augenblick mit dem Gedanken, alle Verteidigungsanlagen auszuschalten und es auf einen geistigen Kampf mit den Fremden ankommen zu lassen. Das hätte jedoch dazu geführt, daß seine Gegner ihre Energiewaffen wieder benutzen konnten.
    Ein Gedankenbefehl Corellos ließ ein Dutzend Kampfroboter aus ihren Nischen gleiten und zur Dachschleuse hinaufschweben. Sie würden sich außerhalb des Tempels infolge der Energiesperre nur langsam bewegen können. Trotzdem würden sie ihm helfen, die Eindringlinge zurückzuschlagen.
    Corellos Blicke glitten über die Kontrollen. Der kleine Mund des Mutanten öffnete und schloß sich rasch hintereinander. Es war ein Zeichen höchster Erregung. Sobald die Roboter angriffen, würde Corello mit seiner gesamten parapsychischen Kraft zuschlagen. Aus dieser Nähe mußte er damit sogar mentalstabilisierte Gehirne beeinflussen können, zumal der Angriff die Eindringlinge völlig unvorbereitet treffen würde.
    Geduldig wartete Corello, bis die Roboter auf dem Bildschirm sichtbar wurden. Sie bewegten sich unregelmäßig. Der Mutant glaubte nicht, daß sie die Fremden gefährden konnten, aber sie würden sie ablenken und damit Corellos entscheidenden Gegenschlag einleiten.
    Corello wünschte, ein paar seiner Sklaven wären in der Nähe gewesen. Er bedauerte, daß er schon immer allein im Tapurium gelebt hatte. Nun war es zu spät, Bewohner Tapuras hierherzuholen und in den Kampf einzuschalten. Der Mutant war allein auf seine parapsychischen Kräfte und mehrere hundert Spezialroboter angewiesen.
    Die Kampfroboter, die die Raumfahrer fast erreicht hatten, gaben ein paar sinnlose Schüsse ab. Ihre Waffenarme wirbelten durch die Luft. Corello sah, wie der häßliche Riese, der zu den Fremden gehörte, zupackte und einen Automaten ergriff. Er schleuderte ihn gegen die Außenwand des Tempels, wo er zerbrach und liegenblieb.
     Corello konzentrierte sich. Er wußte, daß bereits sein erster Angriff über den Ausgang des Kampfes entscheiden

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