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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rettete ihm das Leben. Der gewaltige Schwanz des Giganten streckte sich und riß Furchen in den Boden. Dort, wo Saedelaere noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte, wirbelte Staub auf.
    Das Ungeheuer krümmte sich zusammen und warf den Kopf zurück. Tolot wurde herumgerissen und verlor den Halt. Schnaubend raste sein Gegner davon. Saedelaere dachte schon, Tolot wolle die Verfolgung aufnehmen, doch der Haluter stürmte nur zu der Stelle zurück, wo Atlan verschwunden war.
    »Helft mir suchen!« rief Tolot.
    Der Wüstenbewohner entzog sich den Blicken der Raumfahrer, indem er sich in ein paar hundert Metern Entfernung wieder in den Boden grub.
    Saedelaere eilte voran.
    »Wir müssen die Gänge des Monstrums finden!« Wie eine Fräse bohrte er sich in den Sand. »Ich bin sicher, daß der Lordadmiral noch lebt.«
    Saedelaere fühlte, daß sich in seiner Kehle ein Klumpen bildete. Ein Wunder, wenn Atlan noch lebte. Der Arkonide war der Bestie in die Falle gegangen.
    Trotzdem sprang der Transmittergeschädigte in die Grube und half Tolot bei der Suche. Tschubai tauchte an seiner Seite auf. Nur der Mausbiber blieb oben stehen und konzentrierte sich auf Gedankenimpulse. Da seine parapsychischen Kräfte jedoch nachgelassen hatten, war es fraglich, ob er die Mentalströmungen eines bewußtlosen Atlan feststellen konnte.
    Saedelaere sah, wie Tolot ein paar Meter nach unten rutschte.
    »Da ist ein Gang!« rief der Haluter.
    Aasgeruch stieg aus der Tiefe. Saedelaere fragte sich bestürzt, ob das Monstrum hier unten ein Vorratslager eingerichtet hatte. Er konnte Tolot nicht folgen, dann dabei hätte er sein eigenes Leben gefährdet.
    »Ich habe ihn!« brüllte Tolot nach wenigen Sekunden.
    Gleich darauf wurde der vierarmige Riese wieder sichtbar. Atlan lag quer über seinen Schultern. Der Arkonide bewegte sich nicht.
    »Ist … ist er tot?« fragte Tschubai stockend.
    »Nein«, erwiderte Tolot kurz. Er trug Atlan aus der Grube und legte ihn oben auf den Boden. Gucky und Saedelaere untersuchten den Arkoniden. Der Kampfanzug Atlans war von einer schleimigen Masse bedeckt, an der Sand klebte.
    Saedelaere öffnete den Brustteil des Anzugs, damit Atlan freier atmen konnte.
    »Er ist bewußtlos«, stellte Tschubai fest. »Er muß einen heftigen Schlag erhalten haben.«
    Tolot deutete mit einer Hand in Richtung der Grube.
    »Dort unten sah es schrecklich aus«, berichtete er. »Es wimmelt von Skeletten und halb angefressenen Tieren.«
    Sie bemühten sich weiter um den Arkoniden, der schließlich sein Bewußtsein zurückerlangte und den Kopf hob.
    Saedelaere drückte ihn sanft auf den Boden zurück.
    »Warten Sie noch, Sir! Wir müssen erst wissen, ob Sie Verletzungen davongetragen haben.«
    Atlan stöhnte leise und griff sich mit den Händen an die Brust.
    »Hier?« fragte Saedelaere und drückte.
    »Ja. Sie tun mir weh, Alaska!«
    »Nichts Ernsthaftes«, erklärte Saedelaere lakonisch. »Wir machen einen festen Verband. Der Zellaktivator wird ein übriges tun.«
    Sie richteten Atlan auf und legten seinen Oberkörper frei. Nachdem sie ihn verbunden hatten, reinigten sie seinen Schutzanzug und zogen ihn ihm wieder an.
    »Was ist überhaupt passiert?« erkundigte sich Atlan.
    Tolot schilderte in knappen Worten seinen Kampf mit dem Ungeheuer.
    »Wir werden uns von jetzt an mit doppelter Vorsicht durch diese Wüste bewegen«, sagte Atlan. »Diesmal hatten wir noch Glück, aber niemand von uns weiß, wie es bei einem erneuten Zusammentreffen mit einem solchen Monstrum ausgehen kann.«
    Tolot bestand darauf, jetzt wieder vorauszugehen. »Ich kann am leichtesten aus einer solchen Falle entkommen«, argumentierte er.
    Saedelaere, der Atlan nicht aus den Augen ließ, beobachtete, daß der Arkonide nur mit Mühe seine Schmerzen unterdrücken konnte. Trotzdem kamen sie jetzt schnell voran. Ab und zu stießen sie auf Spuren großer Tiere. Saedelaere war jedoch sicher, daß diese Bestien nur im Randgebiet der Wüste jagten, denn bis hierher wagte sich bestimmt keines der anderen Tiere des Tapuriums.
    »Corellos Tempel ist noch immer nicht zu sehen«, stellte Gucky verwundert fest, nachdem sie einen halbstündigen Marsch hinter sich hatten. »Normalerweise müßten wir jeden Augenblick davor stehen.«
    »Vielleicht lebt er in einer Station unter dem Wüstenboden«, vermutete Ras Tschubai.
    Die kleine Gruppe bewegte sich weiter durch das Tapurium. Plötzlich hob der ein paar Meter vorausgehende Tolot einen Arm.
    »Da!« rief er. »Das Gebäude

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