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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Station.«
    Bully setzte sich, nachdem der die Station genügend lange betrachtet hatte.
    »Ich stimme dir zu, Atlan. Hier ist nichts mehr für uns zu tun. Hier und jetzt nicht. Nur zweihunderttausend Jahre in der Vergangenheit. Gehen wir, um Perry zu berichten.«
    Wenig später nahm die SUN DRAGON Kurs auf den Merkur.
    Zurück blieb die Sonnenstation, das tödliche Erbe der alten Cappins, eine ewige Bedrohung der Menschheit im Schutz der Chromosphäre. Nur ihre einmalige Position hatte es bewirken können, daß man sie auch im Zeitalter modernster Technik so lange nicht entdeckt hatte.
    Aber sie war da, und bald würde sie wieder einsatzbereit sein.
    Noch aber wartete sie.
    Rhodan nahm Atlans Bericht gelassen entgegen. Er verließ sich auf Waringer und seine Experten. Sie würden die Angaben der Cappins so schnell wie möglich auswerten und deuten. Auf dem Mont Lemur stand der Nullzeitdeformator, die Zeitmaschine. Startbereit und mit neuem Proviant versehen, wartete sie darauf, erneut in die Vergangenheit vorzudringen.
    »Ich glaube nicht, daß die Schäden so schnell behoben sein werden. Atlan. Die Cappins und wir haben ganze Arbeit geleistet. Die Reparaturroboter werden genug zu tun haben, die gröbsten Fehlerquellen zu orten und zu beseitigen. Einige Wochen wird es dauern, schätze ich. Das bedeutet, daß die Erde und das ganze System bis dahin in relativer Sicherheit sind. Wir haben Zeit, unsere Vorbereitungen zu treffen. Noch ehe der Satellit wieder mit seiner zerstörerischen Arbeit beginnen kann, müssen wir in der Vergangenheit den Bau verhindert haben.«
    »Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück«, wünschte sich Atlan.

16.
    November 3433
    Oberst Elas Korom-Khan saß reglos wie eine Statue in dem geschwungenen Kommandantensessel. Die braune Haut seines Gesichtes schimmerte matt im gedämpften Licht der Zentrale. Obwohl frisch mit Antibartcreme behandelt, lagen blauschwarze Schatten über Hals, Kinn und Wangen.
    Über dem Kommandanten der INTERSOLAR hing die silbrig glänzende SERT-Haube an ihren Zuführungsleitungen.
    Die rote Kontrollampe leuchtete wie das Auge eines Zyklopen und zeigte an, daß die Haube aktiviert war und nur darauf wartete, von dem Emotionauten benutzt zu werden.
    Korom-Khan schien zu schlafen. In Wirklichkeit aber waren alle seine Sinne angespannt, lauschten auf das monotone Gemurmel der Offiziere vor den Schaltpulten, das schwache Summen des aktivierten Hyperkoms und das Wispern aus dem Positronikanschluß.
    Die fugenlos ineinander übergehenden Bildschirmsegmente der Panoramagalerie zeigten ein Bild, wie es nur wenige Menschen gesehen hatten. Es war weder das Bild des Solsystems, mit dem diffusen rötlichen Glühen der Labilzone noch das Bild des freien Weltraums mit seinen zahllosen Sternen, Sternkonstellationen und Materiewolken, sondern ein weißes pulsierendes Leuchten.
    Das Flaggschiff Perry Rhodans stand dicht hinter der Gegenwartsschwelle der Temporalschleuse, die zwischen dem fünf Minuten in der Zukunft ausharrenden Ghost-System und dem in die Normalzeit eingebetteten übrigen Universum eine Brücke aus Temporalenergie bildete, ein geheimnisvolles Etwas, daß sich mit normalen physikalischen Begriffen nicht erklären ließ und das doch nach den Berechnungen der Menschen funktionierte.
    Schräg vor der INTERSOLAR ›schwamm‹ ein Gebilde von gigantischen Ausmaßen, der stationär an der Zeitschwelle verankerte Riesentender und Transmitter DINOSAURIER.
    Seine rotleuchtenden Energieschenkel waren vor einiger Zeit erloschen; die Containertransmitter-Verbindung zwischen dem Solsystem und dem Planeten Olymp arbeitete nicht mehr. Dafür herrschte ›draußen‹ in der ›Normalzeit‹ und doch von den unsichtbaren Ausstrahlungen der Gegenwartsschwelle überlappt, hektische Betriebsamkeit. Die Ortungsstationen, die vorgeschobenen Wächter der solaren Menschheit, tasteten den Raum vor der Gegenwartsschwelle ab. Zwar hatten in den mehr als drei Jahren, die das Ghost-System sich außerhalb des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums befand, die Anflüge fremder Suchschiffe so gut wie aufgehört, aber die Vorsichtsmaßnahmen waren nicht eingeschränkt worden. Die verantwortlichen Männer, an ihrer Spitze der SolAb-Chef Galbraith Deighton, gingen kein Risiko ein.
    Aus den Augenwinkeln nahm Korom-Khan eine Bewegung schräg hinter sich wahr. Lord Zwiebus durchquerte mit seinem typischen wiegenden Gang die Kommandozentrale und gesellte sich zu Perry Rhodan und Atlan, die vor den

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