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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Enadatal auftauchten.
    Ovaron war anderer Meinung gewesen. Er hoffte, die nach unserer ersten Entdeckung verstrichenen fünfzig Jahre hätten die Wachsamkeit der Cappins auf Lemuria eingeschläfert oder den Zwischenfall gar in Vergessenheit geraten lassen.
    Gegen eine Wahrscheinlichkeitsrechnung NATHANs zählten jedoch weder Meinungen noch Hoffnungen. Also hatten wir uns entschlossen, den Nullzeit-Deformator von der Fidschi-Insel zum australischen Festland zu verlegen, rund dreitausend Kilometer Luftlinie vom Enadatal entfernt.
    Dort lebten keine Cappins, wie auch die anderen Kontinente der Erde niemals von ihnen besiedelt und kaum einmal betreten worden waren. Nur Lemuria war von ihnen besiedelt worden.
    »Ich frage mich«, erklärte Atlan, »welche Entwicklung die Menschheit genommen hätte, wäre Lemuria während des Krieges gegen die Haluter nicht im Meer versunken.«
    »Wahrscheinlich wäre die Entwicklung schneller verlaufen, denn zumindest die Riesenstadt Matronis und ihre technischen Anlagen hätten teilweise die rund zweihunderttausend Jahre überstanden. Viele Göttersagen und Religionen hätten nie entstehen können, weil man die Beweise für den Besuch anderer intelligenter Lebewesen aus dem Weltraum stets vor Augen gehabt hätte.«
    »Vorausgesetzt, sie wären richtig gedeutet worden«, erwiderte Atlan mit einer Spur von Bitterkeit. »Ihr Terraner habt einen fatalen Hang zur Mystifizierung von Realitäten.«
    »Hatten, Atlan, hatten!« warf Ras Tschubai ein. Der Teleporter war fast unbemerkt herangekommen. »Oder wollen Sie behaupten, es wäre auch heute noch so?«
    Der Arkonide blickte Ras nachdenklich an.
    »Ich weiß es nicht. Aber angenommen, wir könnten nichts gegen den Todessatelliten unternehmen und die Menschheit müßte emigrieren, würde dann nicht vieles von der heutigen Realität in Sagen und Religionen mystifiziert werden? Stellen Sie sich eine auf zahllosen anderen Welten angesiedelte Menschheit zweihunderttausend Jahre nach einem solaren Exodus vor, und sagen Sie mir, ob Sie es für absolut unmöglich halten, daß dann die Erde nur noch eine Sage oder der geheimnisvolle Ursprungsort von Göttern sein könnte, von denen man seine Herkunft ableitet!«
    Tschubai sah einen Moment lang finster vor sich hin, doch dann lachte er übers ganze Gesicht.
    »Definieren Sie mir den Begriff ›absolut unmöglich‹ Lordadmiral, und ich beantworte Ihre Frage.«
    Atlan lachte.
    »Sie haben gewonnen, Tschubai. – Ich denke, es wird Zeit, daß wir unsere Space-Jet besteigen. Soeben sind Waringer, Tolot und Paladin an Bord des Antigravhebers gegangen.«
    Ich sah hinüber zu unserem Zeitreisegerät. Die mächtige Kuppel erzitterte bereits unter dem Einfluß superstarker Traktorstrahlen. Sekunden später hob sie vom Boden ab und schwebte lautlos auf die Transportplattform des Antigravhebers, wo sie von einem unsichtbaren Netz starker Fesselfelder verankert wurde.
    Geoffry Abel Waringer meldete sich aus der Kommandokuppel des Antigravhebers und kündigte den Start an.
    Ich rief die übrigen Teilnehmer der Zeitexpedition zusammen und ging an ihrer Spitze zu der Super-Space-Jet der THOR-Klasse hinüber, die uns zum Ausgangspunkt der bevorstehenden Zeitreise bringen sollte.
    Die Super-Space-Jet glich äußerlich den allgemein verwendeten Diskusraumschiffen vom Typ Space-Jet. Sie verfügte selbstverständlich über ein Lineartriebwerk. Zusätzlich aber war sie mit einer schweren Transformkanone ausgerüstet.
    Joak Cascal, Alaska Saedelaere und Fellmer Lloyd übernahmen die Steuerung, Ortung und Feuerleitung. Draußen hob inzwischen der Antigravheber mit unserem Nullzeit-Deformator vom Boden ab und ging auf Südkurs.
    Wir würden selbstverständlich früher am Landeplatz eintreffen. Cascal zog die Space-Jet steil nach oben, beschleunigte außerhalb der Erdatmosphäre anderthalb Sekunden lang mit halbem Maximum und ließ sie danach schon wieder abkippen.
    Unter uns lag bereits die Ostküste Australiens. Sehr deutlich erkannte ich das Große Barriereriff. Zwischen der Küstenstadt Bowen und den Ruinen der im Uleb-Krieg zerstörten und nicht wiederaufgebauten Stadt Prairie, westlich der hier in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Great Dividing Range – der Australischen Kordilleren –, landeten wir auf einer öden Hochebene, dreihundert Meter über dem Meeresspiegel.
    Plötzlich war unser Gesichtskreis wieder geschrumpft. Wir sahen weder die tropischen Urwälder des westlichen Teils von Queensland noch die

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