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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lebensgröße.
    »Melbar …!« hauchte Gucky.
    Der riesige Ertruser lächelte breit. Sein rotbraunes Gesicht glänzte vor Schweiß.
    »Nicht Melbar Kasom, Gucky«, dröhnte seine mächtige Stimme aus den Lautsprechern, »sondern Toronar Kasom.«
    Seine Augen schienen Perry Rhodan direkt anzusehen.
    »Sir, mein Name ist, wie gesagt, Toronar Kasom. Ihr alter Freund Melbar Kasom war mein Urgroßvater. Ich habe soeben den ersten Teil seines Vermächtnisses an mich erfüllt. Leider sah ich mich gezwungen, das vorletzte Raumschiff des geheimen Forschungskommandos zu vernichten. Es wäre in den Linearraum entkommen. Sir, ich bitte um die Erlaubnis, auf der Erde landen zu dürfen!«
    Perry Rhodan mußte sich zusammenreißen, um nicht von seinem Gefühl überwältigt zu werden.
    Das also war der Urenkel seines längst verstorbenen treuen Freundes Melbar Kasom!
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Toronar Kasom«, erwiderte er bewegt. »Selbstverständlich dürfen Sie auf der Erde landen. Die INTERSOLAR wird Sie begleiten. Aber Sie benötigen sicher einige erfahrene Kosmonauten, nachdem Ihre Leute …«
    Der Ertruser lachte dröhnend. Es klang seltsam vertraut und weckte liebgewonnene Erinnerungen in Rhodan – und nicht nur in Rhodan.
    »Nicht nötig, Sir«, erklärte Kasom. »Ich kann die ARIBARA allein fliegen und landen. Wer hat meine Leute beeinflußt? Es geschah so blitzartig, daß es ein regelrechter Supermutant gewesen sein muß.«
    Perry Rhodan lächelte.
    »Sie werden es erfahren, Toronar Kasom. Darf ich Ihnen Gucky und Ras Tschubai schicken, damit sich die beiden Mutanten notfalls um die Besatzung kümmern können?«
    Perry Rhodan hob die Hand.
    »Auf Wiedersehen – auf der Erde!«
    Kasom winkte zurück. Er strahlte über das ganze Gesicht.
    Ribald Corello war erschöpft, aber glücklich.
    Zum erstenmal in seinem Leben hatte er ein gutes Werk getan, hatte sich als Teil der Menschheit fühlen dürfen.
    Und er wußte, daß er einen wirklichen Freund gewonnen hatte – Perry Rhodan, den Todfeind des ehemaligen Corello. Den alten Corello gab es nicht mehr.
    Der Terraner hatte ihn gebeten, zurück nach Mimas zu fliegen und sich wieder bei Professor Kiner Thwaites in der Paraklinik zu melden.
    Nach wenigen Sekunden Linearflug fiel die Jacht über den Saturnringen in den Normalraum zurück. Ein Leitstrahl nahm dem Supermutanten die schwierige Navigation ab, und eine Viertelstunde später stand die Raumjacht wieder an ihrem alten Platz.
    Corello flog mit seinem Transportroboter durch die Schleuse, öffnete das Helmvisier und sagte zu Professor Thwaites und den anderen Parapsi-Mechanikern, die ihn erwarteten:
    »Da haben Sie Ihren Patienten wieder, meine Herren. Es tut mir leid, daß ich ausreißen mußte, aber freiwillig hätten Sie mich wohl kaum gehenlassen.«
    »Allerdings nicht«, erwiderte Kiner Thwaites trocken. »Sie haben uns allen einen schönen Schrecken eingejagt. Wir dachten …« Er brach verlegen ab.
    Ribald Corello schmunzelte.
    »Daß Sie falsch dachten, ist Ihr Verdienst, Professor. Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll. Doch nun möchte ich mich einige Stunden ausruhen. Gestatten Sie, daß ich mit meinem Transportroboter in den Schrein zurückkehre?«
    »Selbstverständlich, Mr. Corello. Die Kampfroboter wurden inzwischen entfernt. Da Sie noch vor einigen Tagen als Todeskandidat galten, werden Sie sich etwas mehr Ruhe gönnen müssen.«
    »Wir sprechen nachher darüber, Professor.«
    Der Supermutant dachte einige Befehle, und sein Transportroboter schwebte auf seinen Antigravkissen durch das Tor der Klinik.
    Vor seinem Schrein stand ein kleiner dürrer Mann in der Einsatzkombination der Solaren Abwehr: Major Patulli Lokoshan. Seinen Großen Erbgott Lullog hatte er wie üblich unter den Arm geklemmt.
    »Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Corello.« Er lächelte und entblößte dabei zwei Reihen silbrig schimmernder Zähne. »Wenn Sie gestatten, kümmere ich mich ein wenig um Sie.«
    Ribald Corello öffnete seinen Roboter, stieg aber noch nicht aus. Er musterte den kleinen Mann mit den grasgrünen Haaren aufmerksam, streckte dann behutsam einen Gedankenfühler aus und stieß auf eine unüberwindliche Barriere.
    »Sie sind ein Mutant«, stellte er fest. »Über welche Fähigkeiten verfügen Sie?«
    »Ich bin kein Mutant, sondern besitze nur einige geringfügig hyperaktivierte Gehirnzellen. Und was meine Fähigkeit angeht, so ist sie in Ihrem Falle nutzlos. Ich bin ein Psycho- oder Mentalkopist

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