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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unbekannten Zeitreisenden erfahren.
    Takvorian erhielt Anweisung, in der Schaltzentrale auf mich zu warten. Falls es tatsächlich irgend jemand gelang, auf diese Zeitebene zu kommen, würde ich sehr schnell wieder zurückkommen müssen.
    Ich suchte einen zweiten Transmitter auf und ließ mich zur Goldenen Spindel transportieren.
    Das Gerät stand in der künstlichen Höhlung eines Berges, der wiederum den größten Teil einer Insel einnahm. Diese Insel lag in unwegsamem Sumpfgelände und war zudem noch von einem Asphaltsee umgeben. Niemand würde sich aus freien Stücken in diese Gegend begeben, und wenn sich zufällig jemand hierher verirren sollte, würde er in den Bereich einer tödlichen Strahlung geraten.
    Als ich vor der Goldenen Spindel stand, mußte ich jedoch feststellen, daß es dennoch jemand gelungen sein mußte, in die Nähe des Zeitläufers zu kommen. Das gigantische Gerät trug deutliche Spuren gebündelter thermischer Energien. Teilweise war das Material zerlaufen. Eine kurze Funktionsprüfung ergab jedoch, daß die Zerstörungen nur oberflächlicher Natur waren.
    Erleichtert atmete ich auf. Ich betrat die Spindel durch die Bogenschleuse und fuhr mit einem Lift in den Sextadimkontrollraum hinauf.
    Kaum hatte ich den kleinen Raum betreten, als die Ortungsgeräte erneut ansprachen. Diesmal zeigten sie an, daß eine Zeitmaschine unbekannter Konstruktion knapp zweitausend Kilometer westlich des Asphaltsees aufgetaucht war.
    Und das, obwohl der Störstrahl das eigentlich mit völliger Sicherheit hätte ausschließen müssen!
    Es lief mir kalt den Rücken hinunter.
    Wer konnte mit dieser Zeitmaschine angekommen sein? Mir war nichts darüber bekannt, daß unsere Wissenschaftler auf Lotron oder Taimon sich mit der Konstruktion von Zeitmaschinen beschäftigten. Außerdem hätte ich solche Pläne sofort durchkreuzt.
    Die Zeitmaschine konnte demnach nicht im Tranat-System gebaut worden sein. Auf jeden Fall aber war sie auf Lotron gestartet, in die Zukunft vorgestoßen und nun wieder zurückgekehrt. Das bedeutete, ihre Einzelteile waren heimlich ins Tranat-System geschmuggelt worden.
    Von wem?
    Auch das war mir klar.
    Nur Angehörige der von unserem Hauptvolk ausgestoßenen Organisation der Bio-Experimentatoren würden sich auf dem Kontinent Lemu etablieren. Nur sie brauchten nicht zu befürchten, von Lasallo, Levtron und anderen Cappins bekämpft zu werden.
    Nicht auszudenken, was es für einen Machtzuwachs brachte, wenn die Verfechter des Unternehmens Tranat-System plötzlich über eine Zeitmaschine verfügten.
    Ich zögerte nicht länger. Meine Aufgabe war es, die sich anbahnende Entwicklung aufzuhalten.
    Dafür bot sich nur eine Möglichkeit an.
    Ich mußte die Zeitmaschine mitsamt ihrer Besatzung vernichten.

14.
    196.566 v. Chr.
Bericht Perry Rhodan
    »Ich warne dich, Perry!« sagte Atlan. »Wir sollten noch einige Stunden warten, bevor jemand den Nullzeit-Deformator verläßt.«
    Wir standen vor der ausgefahrenen Rampe des Shift-Hangars. Ras Tschubai und Alaska Saedelaere stiegen soeben ein; sie trugen ihre schweren Kampfanzüge. Wir mußten nur noch auf Icho Tolot warten.
    »Ich weiß, daß die geplante Erkundung mit Gefahren verbunden ist«, entgegnete ich. »Aber uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen uns umsehen, um die Verhältnisse auf Lemuria kennenzulernen. Außerdem haben wir nun schon über drei Stunden gewartet – und nichts ist geschehen.«
    Der Arkonide seufzte.
    »Ich sehe schon, daß du nicht auf meine Warnungen hören willst. Warum hörst du nicht wenigstens auf Lord Zwiebus? Der Neandertaler spürt instinktiv, daß wir in Gefahr sind, und auf seinen Instinkt können wir uns verlassen.«
    Der Hangarboden erbebte unter den Schritten eines Giganten. Tolot zwängte sich durch die Schleuse. Der Haluter trug seinen grünen Kampfanzug. Seine drei roten Augen leuchteten wie glühende Kohlen. Zweifellos freute er sich auf den bevorstehenden Einsatz, und er würde um so zufriedener sein, je mehr Gefahren wir draußen begegneten.
    »Ah, der Lordadmiral!« rief Icho bei Atlans Anblick. Seine Stimme versetzte die Luft im Hangar in heftige Schwingungen. Mein Trommelfell wurde bis zur Grenze des Erträglichen strapaziert. »Da muß ich wohl erst fragen, ob unser Einsatz abgeblasen wird. Wie ist es, Rhodanos? Hat Ihr arkonidischer Freund Ihnen das Mark aus den Knochen gesogen?« Er lachte ›gedämpft‹.
    »Mischen Sie sich nicht in unsere Angelegenheiten!« rief Atlan.
    Ich beschloß, dem Streit

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