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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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berührte Merceile ihr Haar.
    »Bis jetzt ganz gut. Etwas Kopfschmerzen. Dieses Netz …«
    Die zwei wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die aus dem verborgenen Depot mitgenommen worden waren, sah man nicht. Sie waren unter dem Haar verborgen.
    »Kopfschmerzen? Wird es den Einsatz beeinträchtigen können?« erkundigte sich Cascal.
    »Ich glaube nicht«, antwortete sie.
    Die netzartigen Geräte bestanden aus einem spiralförmig gedrehten Spezialdraht. An den Knotenpunkten der Netze saßen kleine schwarze Kügelchen wie Perlen. Die Netze emittierten eine total veränderte Individualstrahlung. Das maschinell feststellbare Psychogramm der beiden Cappins wurde durch die Strukturnetze völlig fremd.
    Die Informationen, die das wachsame und mißtrauische Positronengehirn aufnehmen würde, entsprachen nicht mehr den gespeicherten Werten von Ovarons und Merceiles erstem Pedosprung. Für das Kommandogehirn würden es zwei völlig neue, nie gekannte Cappins sein, die den Satelliten betraten. Lordadmiral Atlan räusperte sich und fragte, an Ovaron gewandt:
    »Sind Sie bereit?«
    Ovaron griff in die Brusttasche seines silberschimmernden Anzugs und holte, in eine halbdurchsichtige Plastikverpackung gehüllt, das Schaltelement heraus. Es war der Kompakt-Modifikator, der anstelle des unbrauchbaren Teiles in die Bombe eingeführt werden mußte.
    »Ja. Wir sind bereit.«
    Rhodan sagte leise: »Ich bin noch immer nicht hundertprozentig überzeugt. Werden Sie, ohne angegriffen zu werden, den Modifikator auswechseln können?«
    Merceile versicherte:
    »Wir brauchen nicht länger als zwei Stunden. Wir werden schneller handeln als beim letzten Mal. Und wir werden diesmal nicht in ein Feuergefecht verwickelt werden.«
    Cascal nahm die stabförmige Bombe und gab sie Ovaron.
    »Falls ein Ablenkungsmanöver stattfinden muß … hier, bitte.«
    Ovaron schob die Bombe, ebenfalls ein auf sechsdimensionaler Basis funktionierender Sprengkörper, in die Oberschenkeltasche seines Anzugs. Dann drehte er sich um und betrachtete die dunkelbraune Scheibe, die vor ihnen im Raum hing. Die INTERSOLAR befand sich ein wenig näher als der Planet Merkur an der Sonne und trieb langsam auf den Stern zu. Lange Protuberanzen wehten durch den Raum und schienen nach dem Riesenschiff zu greifen.
    »Danke.«
    Heute sollten endgültig und unwiderruflich die Voraussetzungen geschaffen werden, den tödlichen Satelliten zu sprengen. Wieder und immer wieder waren die Wissenschaftler unter Berücksichtigung aller Einzelheiten und Möglichkeiten den Planungen Ovarons nachgegangen und hatten mit den Computern die Wahrscheinlichkeiten für Erfolg oder Mißerfolg ausgerechnet. Diesmal mußte es zu schaffen sein – das Leben der Planeten hing davon ab. Und die Unruhe unter den fünfundzwanzig Milliarden Menschen des Sonnensystems hatte ihren absoluten Höhepunkt erreicht.
    Rhodan sah auf die Uhr, betrachtete die vergrößerten Schirme, die in Farbumkehr den Satelliten zeigten.
    »Wir richten uns auf eine Wartezeit von hundertvierzig Minuten ein, Freunde«, sagte er leise.
    Ovaron erwiderte:
    »Einverstanden, Perry.«
    Cascal sah sich um, nichts war vergessen worden.
    »In zwanzig Sekunden«, sagte er. »Dann haben wir genau neun Uhr morgens.«
    Langsam verstrichen die zwanzig Sekunden. Die beiden Cappins hatten sich umgedreht und blickten zur Sonne. Sie konzentrierten sich darauf, einen Pedotransfersprung zu unternehmen, der sie wieder zwischen den transmitterähnlichen Säulen des Empfangsgerätes herauswirbeln würde.
    »Noch zwei Sekunden … eine …!«
    Atlan atmete schwer, als die beiden Cappins verschwanden. Die Luft kehrte mit einem seufzenden Geräusch in das Vakuum zurück, das ihre Körper hinterlassen hatten.
    Rhodan wandte sein bleiches Gesicht Atlan und Cascal zu.
    »Jetzt bleibt uns nichts anderes als das Warten«, sagte er.
    Cascal schloß:
    »Zwei Stunden und zwanzig Minuten. Hoffentlich haben wir dieses Mal endlich das Glück, diesen verdammten Satelliten tödlich zu treffen.«
    Sie nickten sich zu und verließen den kleinen Raum.
    Es war wie beim erstenmal.
    Merceile und Ovaron erschienen zwischen den beiden glühenden Balken, blieben stehen und sahen sich einem dreifach gestaffelten Ring von schwerbewaffneten Robots gegenüber. Ein Entkommen war unmöglich.
    Ovaron holte tief Luft und registrierte automatisch, daß die Atemluft gut und kühl war. Hatte der Satellit sie schon erwartet?
    »Was soll das?« rief er, so laut er konnte.
    Die Roboter

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