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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überprüft worden, aber sie hatten anscheinend kein sichtbares Ergebnis gebracht. Immerhin mußten sie – oder zumindest eine von ihnen – den Verdacht der Geheimpolizei geweckt haben. Da es sich jedoch bei den Gästen des Hotels meist um einflußreiche Geschäftsleute handelte, meist noch um Besucher von anderen Sonnensystemen, konnte sich auch die Staatspolizei von Nosmo keinerlei Übergriffe erlauben. Auf der anderen Seite war es ihr nicht verboten, die Gäste unauffällig zu überwachen.
    Gerade dieses Unauffällige aber war es, das ihm auffiel.
    Die beiden Männer in Zivil musterten ihn und sahen dann betont uninteressiert in eine andere Richtung. Ramil kannte den Typ.
    Geheimpolizisten!
    Er ging weiter, aber noch bevor er die Ausgangstür erreichen konnte, erhoben sich die beiden Männer und verstellten ihm den Weg. Der Kurier behielt die Hand in der Rocktasche, den Zeigefinger um den Abzug seines Nadlers gekrümmt. Unbefangen und ein wenig neugierig sah er ihnen entgegen.
    Der eine von ihnen sagte:
    »Wir hätten uns gleich denken können, daß Sie es sind. Warum haben Sie den Fehler begangen, Ihr Zimmer zu verlassen?«
    Sein Gesicht drückte absolute Ratlosigkeit aus.
    »Es tut mir leid, meine Herren, aber ich kenne Sie nicht. Ich weiß wirklich nicht, was Sie von mir wollen.«
    »Wenn Sie es nicht wissen, so werden Sie es bald erfahren. Kommen Sie mit. Wir brauchen Ihre Identitätskarte.«
    Aber so schnell gab er nicht auf.
    »Sie haben, soweit ich die Gesetze kenne, kein Recht dazu, meine Karte ohne stichhaltige Gründe zu überprüfen. Ich komme vom Planeten Benar, habe hier auf Nosmo einige Geschäfte zu erledigen und fliege morgen nach Rendar weiter. Wenn Sie mich belästigen, werde ich mich bei der Polizei beschweren.«
    »Da brauchen Sie nicht weit zu gehen. Wer immer Sie auch sind, wir wissen, daß Sie einer verbotenen Organisation angehören. Kommen Sie mit, und machen Sie keine Schwierigkeiten.«
    Er dachte nicht daran, keine Schwierigkeiten zu machen. Er war verloren, daran konnte nun kein Zweifel mehr bestehen. Das Vergleichen der in der Identitätskarte gespeicherten Individualimpulse mit seinen eigenen würde nur zu eindeutig seine Schuld ergeben. Und die beiden Männer würden nicht nachgeben, da halfen alle seine Unschuldsbeteuerungen nicht.
    Er war verloren.
    Aber er wußte, daß Dabrifa in letzter Zeit an Sympathien verloren hatte. Seine Willkür war verhaßt, aber niemand hatte es bisher gewagt, sich ihr offen gegenüberzustellen. Und wenn es jemand getan hätte, so lebte er nicht mehr.
    Auch er, der angebliche Ramil, würde nicht mehr lange leben, so oder so nicht.
    Er wollte seinem Tod wenigstens einen Sinn geben, und außerdem wollte er vermeiden, daß man doch noch die Information aus seinem Unterbewußtsein hervorholte.
    Er nahm die Hand aus der Tasche und richtete den Nadler auf die beiden Männer, die ihn aus kalten Augen prüfend ansahen.
    »Nun gut, Sie haben gewonnen.« Er sprach laut genug, um die Hotelgäste aufmerksam zu machen. Jeder konnte ihn hören. Und sie sahen nun auch alle zu der Gruppe herüber, aber niemand wagte es, einzugreifen. »Ich gehöre der Widerstandsbewegung an, deren oberstes Ziel es ist, den Diktator Dabrifa zu stürzen. Alle Verhandlungen mit ihm sind sinnlos. Er trägt einen Zellaktivator und ist damit unsterblich. Seine Willkürherrschaft würde somit ewig dauern, wenn sie nicht mit Gewalt beendet würde. Wir werden Dabrifa töten! Eines Tages werden wir ihn töten, und dann sind wir wieder frei.«
    Einer der beiden Männer riß seine eigene Waffe aus der Tasche und sprang zur Seite. Der Kurier erschoß ihn, geriet aber dabei in den Nadelstrom der Waffe des anderen. Er starb, noch während er stürzte. Die Gäste waren aufgesprungen, aber der überlebende Geheimpolizist hob die freie Hand.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Stören Sie keine Amtshandlung, oder Sie werden sich zu verantworten haben. Wie Sie selbst sahen, wurde ein Mörder gerichtet. Er hat einen Beamten des Imperiums vor Ihren Augen getötet.« Er holte tief Luft. »Es gibt keine Widerstandsbewegung.«
    Ein älterer Mann nickte.
    »Sie haben recht, mein Herr. Es kann auch keine geben. Denn gäbe es eine und gehörte der von Ihnen Getötete dazu, wäre er nicht so allein gestorben, so einsam. Jemand hätte ihm geholfen, nicht wahr?«
    Der Geheimpolizist wich seinem forschenden Blick aus.
    »Sicher, so wäre es gewesen, Sie haben recht.« Er winkte dem Portier. »Benachrichtigen Sie die

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