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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Polizei.«
    Er sah hinab auf seinen toten Kollegen, dann in das Gesicht des Kuriers, das einen seltsamen Ausdruck zeigte.
    Es sah so aus, als fühlte der Mann sich noch im Tode als Sieger.

27.
    Merkur war geräumt worden. Selbst die Wissenschaftler hatten ihn verlassen müssen. Zurückgeblieben waren nur die gewaltigen Anlagen, die der Erhaltung des Zeitfeldes dienten, welches das gesamte System ständig fünf Minuten in der Zukunft hielt.
    Über Venus, Erde und Mars mit ihren Monden lagen hochgespannte Paratronschirme, die die Hitze vorerst noch abhielten.
    Die INTERSOLAR bewegte sich mit geringer Fahrt zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Fast alle maßgeblichen Persönlichkeiten des Solaren Imperiums hielten sich an Bord auf. Sie warteten ungeduldig auf die Entscheidung Rhodans.
    Abwehrchef Galbraith Deighton, erst vor einer halben Stunde eingetroffen, sah in die gespannten Gesichter der anderen Konferenzteilnehmer. Zwischen Reginald Bull und Julian Tifflor saß er Rhodan und Ovaron gegenüber. Weiter anwesend waren Atlan, Professor Waringer, Alaska Saedelaere, Joak Cascal, die Cappin-Frau Merceile und die Mutanten Fellmer Lloyd, Ras Tschubai und Gucky. Das waren die Hauptpersonen. Einige von ihnen waren erst vor kurzem von der Erde gekommen. Rhodan hatte die wichtigsten Offiziere der INTERSOLAR, darunter Oberst Korom-Khan, ebenfalls hinzugezogen. Er ahnte, daß er den Rat erfahrener Offiziere und auch Spezialisten benötigen würde.
    »Dicke Luft!« brummte Gucky seinem Nachbarn Fellmer Lloyd zu. »Aber du als Telepath weißt das ja selbst.«
    Fellmer nickte wortlos und sah Deighton gespannt an.
    Rhodan eröffnete die Konferenz.
    »Wir freuen uns über Ihren Besuch, Galbraith, auch wenn er nichts Gutes verspricht. Besonders die Tatsache, daß auch Tifflor und Bull mitgekommen sind, gibt mir zu denken. Was ist los?«
    Deighton nahm mehrere Akten aus der flachen Mappe, die vor ihm auf dem Tisch lag. Er nahm die erste und schlug sie auf.
    »Es handelt sich, wie Sie sehen, um die gesammelten Meldungen unserer Agenten, die in der ganzen Galaxis verstreut sind und mit denen wir ständigen Kontakt halten. Erst in der Abwehrzentrale in Terrania ist es möglich, alle Meldungen aufzunehmen und zu koordinieren. Diese bewährte Methode wiederum ergibt erst ein Gesamtbild, und das, meine Herren, scheint mir nicht gerade ermutigend zu sein. Aber eins nach dem anderen.« Er blätterte in der Akte, bis er die richtige Stelle gefunden hatte. Er deutete darauf und fuhr fort: »Vor einigen Tagen begannen im Imperium Dabrifa die größten Flottenmanöver seit Menschengedenken. Es ist noch niemals geschehen, daß jemand seine gesamte Flotte zusammenzog, um ein Manöver abzuhalten – allein dieser Umstand wäre schon verdächtig genug gewesen. Aber leider kommen noch weitere Umstände hinzu, die unseren Verdacht, daß der Imperator einen Angriff plant, zur Gewißheit werden lassen. Die Zentralgalaktische Union nimmt übrigens an diesem sogenannten Manöver teil.«
    Unter den Zuhörern entstand Unruhe. Es war allgemein bekannt, daß Dabrifa dem Solaren Imperium nicht gerade wohlgesinnt war. Es war auch bekannt, daß ständig Aufklärer gesichtet wurden, die anscheinend vergeblich – bisher wenigstens – nach dem verschwundenen Sonnensystem suchten. Und nun ein solches Manöver …?
    »Sprechen Sie weiter, Galbraith«, sagte Rhodan ruhig. »Das ist ja wohl noch nicht alles.«
    Deighton nickte.
    »Nein, es ist der Anfang. Die Flotte setzte sich, nachdem sie zusammengezogen war, in Marsch. Zuerst konnte die Zielrichtung nicht bestimmt werden, aber nach einigen Linearetappen konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß unser System das Ziel des Fluges ist.«
    »Ein Angriff also …?«
    »Ohne Zweifel. Dabrifa will uns angreifen. Aber nicht nur er. Mit zwanzigtausend Einheiten ist die Zentralgalaktische Union dabei. Dabrifa hat fünfunddreißigtausend Einheiten aufgeboten. Es stehen uns somit fünfundfünfzigtausend feindliche Schiffe gegenüber.«
    Professor Waringer fragte:
    »Woher wollen Sie wissen, Deighton, daß es die Absicht dieser gewaltigen Flotte ist, die Erde anzugreifen? Noch halten wir uns fünf Minuten in der Zukunft auf, und wer sollte uns da finden?«
    »Stimmt, Sie haben recht, aber wenn ich richtig informiert bin, soll doch der Sonnensatellit vernichtet werden, und uns allen ist doch wohl klar, daß dabei der Zusammenbruch des Zeitfeldes riskiert wird. Ich frage mich nur, woher Dabrifa das wissen kann –

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