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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nehmen.
    »Was Sie tun sollen?« Er zuckte die Achseln. »Ich war niemals mit dem Angriff auf die Erde einverstanden, Imperator.«
    Dabrifa starrte ihn verwundert an.
    »Davon haben Sie aber nie etwas gesagt.«
    »Hätten Sie auf mich gehört?«
    Dabrifa schwieg. Natürlich hätte er nicht auf seinen Oberbefehlshaber gehört. Er hörte niemals auf einen anderen Menschen, nur auf sich selbst.
    Kommandant Horatio unterbrach die düsteren Gedankengänge des Diktators.
    »Die Flotte der Zentralgalaktischen Union bleibt weiter zurück, Imperator. Der Abstand wäre bei einem Angriff zu groß.«
    Dabrifa sah Admiral Merontus an.
    »Was soll das, Admiral? Sind Sie nicht für die Bewegungen der anderen Flotte verantwortlich?«
    »Die Kommandeure kennen meine Anweisungen, Imperator. Ich kann kaum mehr tun, als sie zu wiederholen. Im übrigen glaube ich nicht, daß ein größerer Abstand unsere eigene Kampfkraft beeinträchtigt.«
    »Mir jedenfalls gefällt das nicht«, knurrte Dabrifa, nur um etwas zu sagen. Seine Gedanken beschäftigten sich mehr, als er eigentlich wünschte, mit der Revolte auf Nosmo. Ausgerechnet jetzt mußte das passieren! »Wir werden nun in das Solsystem eindringen und abwarten, was die Solare Flotte unternimmt. Je eher wir das alles hinter uns haben, desto besser.«
    Admiral Merontus schwieg. Er machte keine Anstalten, sich auf seinen Gefechtsposten zu begeben. Unschlüssig sah er auf den großen Panoramaschirm, als überlegte er sich seine Antwort gut.
    Zu gut vielleicht. Oberst Horatio wartete. Seine rechte Hand lag wie zufällig auf dem blitzenden Kolben seiner Strahlwaffe, die jeder Offizier im Einsatz trug.
    Dabrifa bemerkte es nicht. Auch er sah auf den Bildschirm und registrierte halb im Unterbewußtsein die Veränderung, die plötzlich mit dem Sonnensystem vorging. Zuerst war es so, als lege sich ein Schleier vor die Sterne, ein Schleier, der von Sekunde zu Sekunde dichter wurde und das Licht der Sonne erblassen ließ. Auch die Sterne und Planeten wurden lichtschwächer, bis sie fast erloschen.
    Dann erst begriff Dabrifa, was geschehen war.
    Ungläubig sprach er es aus:
    »Ein Paratronschirm! Sie haben einen Paratronschirm um das ganze System gelegt! Das kann doch nicht möglich sein! Derartige Anlagen gibt es gar nicht …!«
    »Ein Paratronschirm, ganz richtig«, stimmte ihm Admiral Merontus mit ungewöhnlich ruhiger Stimme zu. »Nun wissen wir auch, warum die Terraner das Zeitfeld abschalten und in die Gegenwart zurückkehren konnten, ohne unseren Angriff fürchten zu müssen. Es ist unmöglich, einen solch gigantischen Schirm zu durchbrechen. Genausogut könnte sich das Solsystem noch in der Zukunft befinden.«
    Dabrifa verlor zum ersten Mal die Beherrschung.
    »Dann versuchen wir es eben!« brüllte er seinen Oberbefehlshaber zornig an. »Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir ein Punktfeuer aus zehntausend Geschützen auf eine Stelle des Schirmes eröffnen, muß er zumindest an dieser einen Stelle zusammenbrechen. Ein Strukturriß entsteht, durch den wir uns einschleusen können. Es dauert Minuten, bis er verschwunden ist.«
    Oberst Horatio sah den Admiral an.
    Er sah nicht Dabrifa an.
    Dabrifa wurde wieder gefaßter. Er spürte den plötzlichen Widerstand seiner Offiziere, ohne daß er greifbar geworden wäre. Vielleicht machte er einen Fehler. Aber nein, er, Dabrifa, konnte keinen Fehler machen!
    Sie waren seine Offiziere, und sie hatten zu gehorchen.
    »Geben Sie zehntausend Einheiten den Befehl, das Punktfeuer zu eröffnen. Die übrigen Schiffe halten sich dicht dahinter und beschleunigen, sobald der Strukturriß sichtbar wird. Die Zentralgalaktische Union greift die Solare Flotte inzwischen an, damit sie uns nicht in den Rücken fällt.« Er sah Merontus an. »Nun, Admiral, worauf warten Sie noch? Leiten Sie meine Befehle weiter!«
    Betont langsam zog Admiral Merontus seine Strahlwaffe und richtete sie auf Dabrifa, der fassungslos in die Mündung starrte, ohne nach seiner eigenen Waffe zu greifen.
    »Das werde ich nicht tun, Imperator.« Er sprach den Titel langsam und mit seltsamer Betonung aus. »Vorsicht, keine falsche Bewegung, Dabrifa. Im Namen des Toleranzrates, in dessen Auftrag ich handele, erkläre ich Sie hiermit für abgesetzt und festgenommen. Geben Sie mir Ihre Waffe.«
    Inzwischen hatte auch Oberst Horatio seinen Strahler gezückt und auf den Diktator gerichtet. Die übrigen Offiziere in der Kommandozentrale handelten unterschiedlich. Einige von ihnen schienen ehrlich

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