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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand.
    Das große Schott des Hauptfrachtraums hatte sich geöffnet, und die silbrig schimmernde Kugel der Zeitmaschine schwebte zentimeterweise auf unsichtbaren Kraftfeldern ins Freie.
    Die beiden Giganten Tolot und Paladin stapften durch das Geröll. Takvorian sprang übermütig zwischen ihnen umher, seine Hufe schlugen Funken auf den glatten Kieseln. Lord Zwiebus saß im Sattel und bemühte sich angestrengt, darin zu bleiben. Manchmal berührten die Füße des riesigen Neandertalers den Boden.
    »Er reitet Ihren Freund zuschanden«, sagte Atlan.
    Ovaron schüttelte den Kopf.
    »Takvorian würde niemanden im Sattel dulden, wenn er nicht wollte, Atlan. Keine Sorge, er ist sehr stark.«
    Als der Boden des Nullzeit-Deformators auf der Geröllebene aufsetzte, schwangen sich die drei Männer in den Achslift und fuhren hinunter.
    Eine warme Brise empfing sie draußen. Der von superstarken Kraftfeldern zusammengehaltene Kugelreaktor stand auf seiner Satellitenbahn um Titan im Zenit. Er sah aus wie die Sonne Sol von der Erde, und praktisch war er eine kleine künstliche Sonne, die wegen ihrer relativ geringen Masse lediglich von technisch erzeugten Kraftfeldern zusammengehalten werden mußte.
    Perry sah hinüber zur Silhouette von Titan City, die den gesamten südlichen Horizont einnahm. Dies war die einzige Stadt des Mondes und die größte im Saturn-Sektor. Zu fast fünfzig Prozent bestand sie aus Großhotels und Bungalow-Siedlungen für die Touristen von der Erde, die von Titan aus den Planetengiganten Saturn und sein herrliches Ringsystem beobachten wollten.
    Dort, wohin wir reisen, dachte Perry Rhodan, gibt es weder Titan City noch irdische Touristen.
    Es gibt auch keine Forts im Akalos-Gebirge – und wenn, dann sind sie nicht von Menschen erbaut.
    Wie viele Geheimnisse birgt die Vergangenheit des Solsystems eigentlich noch? Was würden wir finden, wenn wir eine oder zwei Millionen Jahre in die Vergangenheit reisten?
    Er atmete tief.
    Dort, wo die Kraftfelderzeuger auf großen Antigravplattformen standen, dröhnte es auf. Mächtige Fusionskraftwerke erzeugten das Startfeld für den Raumtransporter. Langsam stieg das Kugelschiff in die Höhe, und bald war es den Blicken der Zeitreisenden entschwunden.
    Unterdessen hatten Roboter und kleine Schweber die Zusatzausrüstung aus der Korvette in den Nullzeit-Deformator umgeladen. Der Kommandant des Beibootes erschien in der Bodenschleuse und meldete sich bei Rhodan ab.
    Nacheinander betraten die Mitglieder der Zeitexpedition das kuppelförmige Gerät. Als das Außenschott sich hinter der letzten Person schloß, wurde die Korvette vom Startfeld angehoben.
    Minuten später fuhren auch die Kraftwerksplattformen ab. Nur zwei Roboterdivisionen und fünfzig Flugpanzer blieben in respektvoller Entfernung zurück. Sie sorgten dafür, daß sich während der Jetztzeit niemand dem Ort näherte, auf dem der Nullzeit-Deformator bei seiner Rückkehr aus der Vergangenheit wieder auftauchen würde.
    Aber noch war er nicht in der Vergangenheit. Perry Rhodan begab sich in die sogenannte Nullfeldzentrale.
    Professor Waringer legte einen Schalthebel um. Die leistungsstarken Fusionsmeiler der Zeitmaschine liefen an. Das ganze Gerät erbebte unter dem Toben der gebändigten Kernreaktionen.
    15. Juni 3434 – Jetztzeit. Neun Uhr morgens.
    Die Klarmeldungen der einzelnen Abteilungen kamen prompt und mit lakonischer Kürze.
    Perry Rhodan und Ovaron sahen sich kurz an, dann gab der Terraner seinem Schwiegersohn ein Zeichen.
    Geoffry Abel Waringers Hand senkte sich auf eine rote Schaltplatte. In das Tosen der Fusionsmeiler mischten sich die Geräusche anderer Aggregate. Die Umgebung des Nullzeit-Deformators wurde zu einem wesenlosen Grau.
    Die Reise in die Vergangenheit hatte begonnen …

7.
    196.584 v. Chr.
    Toronar Kasom lehnte mit über der Brust verschränkten Armen an der Nullfeldzentrale. Der Urenkel Melbar Kasoms verfolgte fasziniert die Vorgänge innerhalb und außerhalb der Zeitmaschine.
    Für ihn war es die erste Zeitreise mit neuen Eindrücken, im Gegensatz zur Besatzung, die routinemäßig vorging.
    Vollkommen erschütterungsfrei jagte der Nullzeit-Deformator gegen die Richtung des Zeitstroms in die ferne Vergangenheit. Waringers Hand lag auf einer leuchtend blauen Schaltplatte, bereit, sie im Gefahrenfall sofort einzudrücken.
    Erstmalig seit dem gescheiterten ersten Vorstoß verzichtete man auf die Aktivierung des Dakkar-Tastresonators, der dafür bestimmt war, die gefährliche

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