Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gelegenheit, noch einmal zurückzugehen und Anton mitzunehmen. Das Tier muß Cranich entwischt sein und sich heimlich an Bord des Deformators geschlichen haben.«
    Perry Rhodan war ungehalten.
    Da war nun bei dieser Zeitexpedition bis auf die Sache mit der Geröllebene alles glatt verlaufen, und nun stiftete diese kleine Mischung zwischen Ente und Minisaurier Verwirrung.
    »Suchen Sie das Tier!« befahl er verdrossen. »Alle! Cascal, Sie werden inzwischen einen ausbruchssicheren Käfig herstellen. In dieser angespannten Situation können wir keine weiteren Nervenbelastungen ertragen.«
    Er setzte sich in einen Sessel und blickte gedankenverloren auf die Bildschirme der Panoramagalerie, während einer nach dem anderen die Nullfeldzentrale verließ. Der Zwischenfall mit Anton war rasch vergessen. Er hatte ein wirkliches Problem. Es betraf die Notwendigkeit, einige Gramm Sextagonium aus der Cappin-Produktion so schnell wie möglich zu beschaffen und in die Jetztzeit zurückzubringen, ohne gegen die Interessen Ovarons zu verstoßen.
    Nach langem Nachdenken atmete Rhodan befreit auf. Er glaubte, die Lösung gefunden zu haben. Er bat Ovaron über den Interkom, so schnell wie möglich in die Nullfeldzentrale zu kommen.
    Der Cappin trat ein. Er war etwas außer Atem. »Ich habe Anton eingefangen, Perry«, berichtete er. »Dieser Taimoner hockte unter den Überladungspolen von Reaktor drei und war derart stark aufgeladen, daß man ihn nicht mit bloßen Händen berühren konnte.«
    Rhodan hatte bei der Erwähnung des Tieres ärgerlich das Gesicht verzogen.
    »Sie sprechen so, als lebte Anton noch, Ovaron?«
    »Und wie er lebt!« Ovaron lachte, dann schüttelte er den Kopf. »Er muß einen absolut fremdartigen Metabolismus haben, denn er fühlte sich unter den Entladungspolen offensichtlich wohl. Außerdem ist er mächtig gewachsen. Er ist fast dreißig Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter hoch. Wahrscheinlich eine Auswirkung des Ara-Stimulans.«
    »Na, das freut mich aber«, erwiderte Rhodan sarkastisch. »Er wird noch so groß werden, daß er nicht mehr in den Deformator hineinpaßt. Vorher frißt er uns alle auf. Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Oberst Cascal hat ihn in seinem Käfig untergebracht. Inzwischen baut er einen neuen, größeren Käfig.«
    Ovaron sah den Terraner prüfend an.
    »Worüber wollten Sie mit mir sprechen, Perry?«
    »Nehmen Sie Platz!« bat Rhodan. »Es geht um Ihren Kodegeber. Wie Sie sagten, sind Sie bei jedem Besuch anstandslos eingelassen worden.«
    »Stimmt. Das Kommandogehirn kennt den Identifizierungskode.«
    »Kennt es ihn jetzt schon?«
    Ovaron stutzte.
    »Sie meinen, heute, acht Tage vor meiner Ankunft?«
    »Genau.«
    »Ich weiß es nicht, Perry.«
    »Aber es wäre doch denkbar, nicht wahr?«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Perry?«
    Rhodan sah ihm offen ins Gesicht.
    »Ich möchte ein Risiko vermeiden, Ovaron. Nennen wir Sie einmal Ovaron I und den Mann, der in acht Tagen auf Titan eintreffen soll, Ovaron II. Ovaron I kennt und vertraut uns, oder?«
    »Das wissen Sie, Perry.«
    »Schön. Aber Ovaron II kennt uns nicht. Er kann uns gar nicht vertrauen. Ich bin nicht sicher, daß Sie ihn dazu bewegen können, uns etwas Sextagonium abzugeben. Vielleicht hält er das Ganze für einen ausgemachten Betrug und weist sein Kommandogehirn an, uns nicht an das Depot herankommen zu lassen.«
    »Ich verstehe. Sie wollen ein Risiko vermeiden und sind bereit, dafür ein anderes Risiko einzugehen. Offen gestanden, ich halte das für gefährlich. Außerdem verstößt es gegen unsere Abmachung.«
    »Ich darf nicht an meine persönliche Sicherheit denken«, versetzte Perry Rhodan ruhig. »Die Existenz der solaren Menschheit hängt davon ab, daß wir ein paar Gramm Sextagonium aus der Produktion Ihres Volkes bekommen, Ovaron. Für Sie ist das Risiko größer, sich auf den guten Willen von Ovaron II zu verlassen, als das, vor seiner Ankunft ins Depot einzudringen. Das Kommandogehirn kennt den Kode entweder bereits jetzt und läßt uns ein, oder es kennt ihn noch nicht und läßt uns nicht ein. Ich persönlich denke mir, daß das Gehirn gleich nach der Fertigstellung des Depots Ihre Impulsdaten erhielt.«
    »Warum fragen Sie mich dann überhaupt?« erwiderte Ovaron. »Brechen Sie unsere Abmachung ruhig.« Es klang bitter.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen.
    »Ich schlage einen Kompromiß vor. Sie führen uns morgen zu Ihrem Depot. Das verstößt nicht gegen die Abmachung, denn wir müssen ohnehin vor der

Weitere Kostenlose Bücher