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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlecht fort.
    Perry blickte zur Seite, als er eine Bewegung Tschubais bemerkte. Ras hielt eine kleine, weltraumfeste elektronische Kamera in den Händen und filmte die Titan-Landschaft. Er lächelte.
    Wir Terraner haben das Staunen noch nicht verlernt, dachte er, das ehrfürchtige Wundern über den Zauber der Natur. Dies hier ist nur die Oberfläche eines Mondes im Solsystem, dennoch nimmt ihre Schönheit uns gefangen, als wären wir in einer fremden Galaxis.
    Nur mühsam kam er von diesen Gedanken los und wandte sich wieder praktischen Erwägungen zu.
    Er musterte den halb mit Geröll verschütteten Austritt einer tiefen Schlucht. Sie schien direkt ins Herz der Akalos-Berge zu führen. Ihm erschien sie als guter Anmarschweg.
    Rhodan machte den Cappin darauf aufmerksam.
    »Ich hatte den gleichen Gedanken, Perry«, sagte Ovaron. »Leider weiß ich nicht, ob diese Schlucht ihre Richtung ungefähr beibehält. Ich habe mich bei meiner ersten Ankunft und den späteren Besuchen nicht weiter auf Titan umgesehen. Woher hätte ich wissen sollen, daß ich einmal Geländekenntnisse gebrauchen könnte!«
    »Ein Terraner hätte sich umgesehen!« erwiderte Rhodan.
    »Ich habe inzwischen selbst gemerkt, daß Sie sehr gründlich vorgehen«, antwortete Ovaron. »Vor wenigen Tagen hätte ich es noch für Pedanterie gehalten. Also, halten wir diese Schlucht als Anmarschweg fest, Perry. Je tiefer wir später ins Gebirge eindringen, desto besser werde ich mich orientieren können. Die Korkenzieherschlucht läßt sich auf jeden Fall nicht verfehlen.«
    »Korkenzieherschlucht?« fragte Rhodan.
    »So habe ich sie eben genannt, Perry. Langsam fange ich an, wie ein Terraner zu denken.«
    »Das geht allen so, die mit diesen rauhbeinigen, sentimentalen Burschen von der Erde in nähere Berührung kommen«, lispelte Gucky. »Aber sollten wir nicht ein wenig näher an deine Flaschenöffnerschlucht gehen?«
    »Nein, lieber nicht.« Ovaron hatte Bedenken. »Ich möchte das Kommandogehirn meines Depots nicht zu früh argwöhnisch machen.«
    »Hm …!« stimmte Perry Rhodan zu. »Springen wir also zurück.«
    Kurz darauf materialisierten sie neben ›ihrer‹ Geröllhalde. Die Roboter hatten bereits Fortschritte erzielt. Ein Teil der Kuppel des Nullzeit-Deformators ragte über das Geröll hinaus. Die vier Personen konnten direkt sehen, wie Stück um Stück ihres Zeitreisegeräts freigelegt wurde.
    »Bringt uns in die Nullfeldzentrale!« sagte Rhodan. »Ich denke, wir können die Ausschleusung der Shifts vorbereiten.«
    »Wozu die Eile, Perry?« dämpfte der Cappin seinen Eifer. »Wir haben noch genug Zeit.«
    Der Großadministrator antwortete nicht darauf.
    Als sie in der Nullfeldzentrale wieder verstofflichten, fanden sie die Besatzung in heftiger Diskussion beisammen. Mit einem Blick sah Perry Rhodan, daß Tajiri Kase das Objekt des heiß entbrannten Streites war. Der Mathelogiker stand mit gesenktem Kopf da und ließ stoisch eine Schimpfkanonade Professor Bhang Paczeks über sich ergehen.
    »Gut, daß Sie kommen, Sir!« rief der schmächtige Hyperstruktur-Kalkulator beim Auftauchen Rhodans. »Dieser Schneckensammler hat uns alle hinters Licht geführt.«
    Perry schaute verständnislos drein.
    »Anton ist an Bord«, erläuterte Atlan unbewegten Gesichts.
    Die anderen wollten alle zugleich auf Rhodan einreden. Doch er befahl Ruhe.
    »Das ist nur eine Behauptung«, sagte er zu Atlan. »Ich sehe den Taimoner nicht.«
    »Das Vieh hat meine Zigaretten gefressen!« schrie Bhang Paczek. »Bis auf ein paar kärgliche Überreste.«
    Er ging zu einem Schaltpult, nahm einen Karton und hielt ihn dem Großadministrator hin. Rhodan sah Tabakfasern, zerfetztes Zigarettenpapier und angefressene Zigarettenschachteln.
    »Außerdem hat Anton sich in die Bordapotheke geschlichen und eine Zwanzigerpackung mit hochwertigem Ara-Stimulans gefressen«, sagte Dr. Multer Prest. »Wenn wir das Tier nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten finden und behandeln, geht es ein.«
    »Hoffentlich!« tobte Paczek.
    »Seien Sie still!« fuhr Kase ihn zornig an. »Wie können Sie einem anderen Lebewesen den Tod wünschen!«
    »Professor Kase!« sagte Rhodan streng. »Sie sollten Anton doch einem Besatzungsmitglied der Korvette überlassen …!«
    »Das habe ich auch getan, Sir«, verteidigte sich der Ertruser.
    Rhodan blickte seinen arkonidischen Freund fragend an.
    Atlan nickte.
    »Ich war selbst dabei, wie Anton an Dr. Cranich übergeben wurde, Professor Kase hatte keine

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