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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bremste ihn Ovaron I ernst. »Perry, ich bitte Sie, mir Gucky und Tschubai für einen Sprung zu mir auszuleihen!«
    »Sie wollen sich selbst einen Besuch abstatten?« fragte Perry Rhodan erschrocken. »Sind Sie sich klar darüber, Ovaron, was das für Sie – äh – beide für einen Schock bedeutet?«
    Der Ganjo sagte entschlossen:
    »Ich sehe darin die einzig wirksame Methode, ein Zeitparadoxon zu verhindern. Unbewußt wartet Ovaron II wahrscheinlich auf mein Erscheinen, sonst hätte er sich nicht zur Passivität entschlossen.«
    Rhodan nickte bedächtig.
    »Das klingt logisch. Aber Ovaron II wird stärkere Beweise als Ihre Aussage brauchen, um Ihnen und uns zu vertrauen, Ovaron. Ich schlage deshalb vor, ihn in den Nullzeit-Deformator zu bringen. Gucky und Ras, ihr teleportiert mit Ovaron I zu Ovaron II und paßt auf, daß die beiden sich nicht gegenseitig umbringen. Anschließend teleportiert ihr mit beiden Ovarons in den Deformator, kehrt hierher zurück und holt Merceile und mich ab.«
    Ovaron bedankte sich, und Rhodan wünschte ihm Hals- und Beinbruch.
    Gucky und Tschubai nahmen den Cappin an den Händen. Im nächsten Moment waren sie verschwunden.
    Und im gleichen Augenblick materialisierten sie in der engen Kabine von Ovaron II.
    Ovaron I sah, wie sein Zeitbruder zusammenzuckte und im Halbschlaf nach der Strahlwaffe im Gürtelhalfter tastete.
    Er schob Gucky und Ras zur Seite, so daß Ovaron II nicht durch ihren Anblick erschreckt werden konnte.
    Keinen Augenblick zu früh.
    Ovaron II schlug die Augen auf. Sie weiteten sich in jähem Entsetzen, während sein Körper erstarrte.
    Ovaron I klappte seinen Druckhelm zurück und neigte den Kopf.
    »Ich grüße dich, mein Bruder in der Zeit. Wir beide sind ein Lebewesen, nur durch achtzehn Lotronjahre Zeit voneinander getrennt. Du bist erst heute auf diesem Himmelskörper gelandet, den ich Titan nenne, während ich vor achtzehn Lotronjahren Individualzeit hier eingetroffen und drei Tage später nach Lotron abgeflogen bin.«
    Ovaron II löste sich erstaunlich schnell aus seiner Erstarrung. Er blickte nach links und rechts und musterte den Ilt und den Afroterraner aufmerksam.
    »Psionisch begabte Fremdintelligenzen«, murmelte er. »Erzeugnisse der takerischen Bio-Experimente?«
    »Nein, Ovaron. Es sind Zeitreisende, die mit mir zusammen aus unserer gemeinsamen Realzukunft kamen und mir halfen, mir selbst zu begegnen. Nach achtzehn Lotronjahren wirst du sie auf dem dritten Planeten der Sonne Tranat treffen und mit ihnen in unsere Zukunft gehen.«
    »Interessant!«
    Ovaron II deutete auf das Kommandoarmband an seinem Unterarm, danach auf das gleiche an dem Unterarm von Ovaron I.
    »Du hattest versucht, vor meiner Ankunft ins Depot einzudringen. Wußtest du nicht, daß deine ID-Schablone da noch nicht aktiviert war?«
    Ovaron I wunderte sich über die Gelassenheit, mit der er seine eigene Ankunft registrierte. Aber wahrscheinlich hatte Ovaron II die ganze Tragweite des Geschehens noch nicht erfassen können. Es ging alles zu überraschend, so begnügte er sich mit den Randproblemen.
    »Ich wußte es nicht, bis du es mir sagtest«, erwiderte er.
    In knappen Sätzen erklärte er seinem Zeitbruder, was er nach seiner Ankunft auf der Erde erlebt hatte. »Ich bitte dich, mich für kurze Zeit zu begleiten!« bat er anschließend und gab Tschubai einen verstohlenen Wink.
    Ras hatte nicht auf Zustimmung oder Ablehnung gewartet, sondern Ovaron II wortlos an der Hand gefaßt, um mit ihm zu entmaterialisieren.
    »Hinterher, Gucky!« flüsterte Ovaron I mit vor Erregung heiserer Stimme.
    Als sie in der Nullfeldzentrale des Deformators rematerialisierten, waren Ovaron II und Ras eben angekommen.
    Atlan stand halb aufgerichtet vor einem Kontursessel. Professor Geoffry Abel Waringer war gerade dabei, sich mit seinem Sessel zu den Ankömmlingen umzudrehen.
    Außer den beiden Männern befand sich sonst niemand in dem Raum. Ras Tschubai hob die Hand und lächelte Atlan an.
    »Keine Sorge, Lordadmiral! Wir bringen Freunde!«
    Der Arkonide blickte stumm von Ovaron I zu Ovaron II.
    Ovaron lächelte.
    »Ich bin Ovaron I, Lordadmiral.« Er neigte den Kopf in Richtung seines biologisch jüngeren Ichs. »Und das ist Ovaron II, der vor knapp zwei Stunden auf Titan landete.«
    Er stellte Atlan und Waringer vor.
    Waringer erhob sich, streckte Ovaron II die Hand entgegen und lächelte offen.
    »Ich freue mich, Sie zu sehen, Ovaron!«
    Ovaron II starrte irritiert auf die ausgestreckte Hand. Er

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