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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nischenwände, um vielleicht einen Schalter zu finden, mit dem ich die Barriere abschalten konnte.
    Allmählich bekam ich Angst.
    Ich wagte nicht, meine Böse Stimme gegen die Rückwand der Nische einzusetzen. Erstens wußte ich nicht, was sich hinter dieser Wand befand, außerdem war unschwer zu erraten, wie das Robotgehirn auf einen solchen Angriff reagieren würde.
    Als alle Versuche fehlschlugen, begann ich zu resignieren. Ich fürchtete mich weniger vor einem Tod innerhalb dieser Nische als vor den Worten des Terraners.
    Robinson der Zweite würde mich verhöhnen.
    Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Nischenwand, so daß ich den Terraner beobachten konnte. Ab und zu änderte er die Stellung des Sessels und des Teleskops. Ich wußte, daß astronomische Beobachtungen viel Zeit in Anspruch nahmen. Das Observatorium war eine der interessantesten Entdeckungen, die wir bisher gemacht hatten. Fraglos würde es noch einige Zeit dauern, bis der Terraner seinen Platz verließ.
    Ich dachte über viele Dinge nach. Schließlich versuchte ich mir einzureden, daß der Tod angenehmer war als das ungewisse Schicksal, das mich innerhalb dieser Station vielleicht noch erwartet hätte.
    Nach einer Weile bewegte sich der Sessel mit Robinson dem Zweiten darin auf den Boden zurück. Der Terraner stand auf. Er machte einen nachdenklichen Eindruck. Er blickte sich um. Das konnte nur bedeuten, daß er mich suchte.
    Ich hoffte, daß er mich übersah. Das würde mir Spott und Demütigung ersparen.
    Doch seinen Augen entging nichts.
    Er kam langsam auf mich zu. Sein Verhalten irritierte mich.
    Als er unmittelbar vor der Nische stand, spürte ich instinktiv, daß er aus einem unbekannten Grund sehr niedergeschlagen war.
    Er hatte überhaupt noch nicht gespürt, daß ich in der Nische gefangen war.
    Hastig richtete ich mich auf.
    Natürlich!
    Robinson der Zweite konnte die Energiebarriere nicht sehen! Solange er sie nicht berührte, mußte er annehmen, daß ich in der Nische stand und mich ausruhte.
    Er durfte die Barriere nicht berühren!
    Ich mußte ihn irgendwie veranlassen, das Observatorium möglichst schnell zu verlassen.
    »Du hattest recht, Gläserner!« sagte er unvermittelt.
    »Was?« Ich war überrascht. »Was ist los?«
    Er strich sich über die Porenauswüchse auf seinem Kopf.
    »Ich habe gerade eine Entdeckung gemacht, die mir beweist, daß ich weit von meiner eigenen Zeit entfernt bin. Weiter, als ich befürchtet hatte.« Er senkte den Kopf. Ich konnte ihn kaum noch verstehen, als er flüsterte: »Ich bin verloren.«
    Ich unterdrückte ein Lachen. Das Schicksal spielte uns einen Streich. Wir hatten beide eine Niederlage erlitten, wenn auch völlig verschiedener Art.
    »Ich wußte es«, sagte ich zu ihm. »Du wolltest mir nie glauben.«
    »In meiner Zeit besitzt dieses Sonnensystem neun Planeten«, fuhr er fort, als hätte er mir überhaupt nicht zugehört. »Jetzt sind es noch zehn. Zwischen Mars und Jupiter befindet sich Zeut. Ich kann mir also ungefähr ausrechnen, wie weit ich mindestens in die Vergangenheit geraten bin.« Seine Augen weiteten sich. »Aber wer hat dann diese Station erbaut?«
    Ich hörte kaum zu. Es kam mir nur darauf an, ihn möglichst schnell zum Verlassen des Observatoriums zu bewegen.
    Der Terraner ballte die Fäuste und preßte sie an die Stirn.
    »Ich bin hier, weil es die einzige Möglichkeit war, mein Leben zu retten. Vielleicht hätte ich nicht versuchen sollen, den Tod zu überlisten. Ich weiß nicht, was schlimmer ist: im Atombrand zu sterben oder in dieser Station auf das Ende zu warten.«
    Seine Verzweiflung war offensichtlich. Er hatte darüber sogar vergessen, daß wir Gegner waren.
    »Vielleicht solltest du dich jetzt ein bißchen hinlegen«, schlug ich vor.
    Er starrte mich an. Dann machte er einen Schritt auf die Nische zu.
    Ich schloß die Augen. Er stieß mit den Händen gegen die Barriere und gab einen glucksenden Laut der Überraschung von sich.
    »Merkosh!« rief er. »Komm da heraus!«
    Ich öffnete die Augen. Wir sahen uns an. Irgendwie waren wir uns in diesem Augenblick näher als je zuvor. Sein kümmerlicher Mund wurde breiter.
    »Du sitzt in der Falle, Gläserner!«
    Es hatte keinen Sinn zu leugnen. Der Terraner besaß einen wissenschaftlich geschulten Verstand und hatte blitzschnell die richtigen Schlüsse gezogen. Deshalb antwortete ich nicht, sondern wartete, was er tun würde.
    »Das nennt man Glück im Unglück, Gläserner«, sagte der

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