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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört. Er kam jedoch sofort herein. Seine Bewegungen wirkten herausfordernd.
    »Du hast draußen neben der Tür gestanden und gewartet!« warf ich ihm vor.
    Er lachte so heftig, daß seine winzigen Augen kaum noch zu sehen waren. Ich wartete geduldig, bis er sich beruhigt hatte.
    »Du kannst wieder gehen, es ist nichts«, sagte ich dann.
    »Wie du willst, Merkosh! Aber diesmal komme ich nicht zurück.«
    Sein breiter Körper bewegte sich auf den Ausgang zu. Noch langsamer als sonst, wie mir schien. Sicher wartete er darauf, daß ich ihn zurückrufen würde. Robinson der Zweite rechnete nicht mit dem Stolz eines Oproners!
    Er hatte die Tür fast erreicht.
    Er ging hinaus.
    »Terraner!«
    Er blieb stehen.
    »Ich bin einverstanden«, sagte ich leise. »Ich akzeptiere deine Bedingungen, wenn du mich aus der Nische befreist.«
    Diesmal kam er sehr schnell zurück. Ich sah, daß er auf ein paar Schaltknöpfe neben der Nische drückte. Die Energiebarriere fiel in sich zusammen.
    Langsam kam ich heraus. Er wich ein paar Schritte vor mir zurück, als rechnete er damit, daß ich ihn angreifen würde.
    »Ich hoffe, daß du dich an die Abmachungen hältst, Gläserner.«
    »Ja«, sagte ich mit dumpfer Stimme.
    Er deutete auf die Nische.
    »Ich vermute, daß dieser kleine Raum für einen bestimmten Zweck gedacht ist. Dort werden astronomische Aufnahmen entwickelt. Damit die Wissenschaftler oder Roboter, die dort arbeiten, nicht gestört werden, entsteht eine Energiesperre, sobald jemand in die Nische tritt.«
    »Warum erzählst du mir das?«
    Er lächelte. »Damit du begreifst, daß die Energiebarriere früher oder später ohne mein Zutun erloschen wäre. Vielleicht sogar schon in ein paar Minuten.«

17.
    Von meiner frühesten Jugend an hatte ich gelernt, in ungewöhnlichen Situationen zu bestehen. Diesem Umstand verdanke ich es, daß ich schnell über den Schock hinwegkam, den die Entdeckung in mir ausgelöst hatte. Im Grunde genommen war es auch gleichgültig, ob ich zehn- oder hunderttausend Jahre in die Vergangenheit geraten war: Das Problem der Rückkehr änderte sich dadurch nicht.
    Die Station, in der Merkosh und ich leben mußten, bewies mir, daß es in dieser Zeit Menschen oder menschenähnliche Wesen geben mußte, die eine hochentwickelte Technik besaßen. Sie schienen fähig zu sein, Zeitreisen zu beeinflussen. Wenn ihnen das gelang, konnten sie mich vielleicht in meine Zeit zurückschicken. Dabei war es nicht wichtig, daß sie eine Ortsveränderung vornahmen: Titan war auch in meiner Zeit kolonisiert, und der Kontakt mit meinen alten Freunden würde mir schnell gelingen.
    Merkosh und ich waren in unseren Aufenthaltsraum zurückgekehrt. Gegen seine sonstige Art verhielt der Gläserne sich sehr ruhig. Er konnte mir nicht verzeihen, daß ich ihn überrumpelt hatte.
    Ich war gespannt, ob er sich an unsere Abmachung halten würde. Seine Mentalität unterschied sich in fast allen Beziehungen von der menschlichen, so daß nicht sicher war, ob er einen Ehrenkodex besaß oder überhaupt Moralbegriffe kannte.
    Merkosh stand schweigend neben der Tür. Ich fragte mich, was in seinem Gehirn vorgehen mochte.
    Woran dachte ein Wesen wie er in einem solchen Augenblick?
    »Merkosh!«
    »Was wrrrillst du?« Seine Stimme klang wie eine auslaufende Turbine; es war unmöglich, von ihr auf die Stimmung des Gläsernen zu schließen.
    Ich ging zu ihm und berührte ihn leicht am Arm, obwohl ich nicht wußte, wie er auf eine so vertrauliche Geste reagieren würde. Er bewegte sich nicht.
    »Machen wir einen kleinen Ausflug«, schlug ich vor. »Jetzt, da wir Freundschaft geschlossen haben, wirst du mir sicher das Versteck zeigen wollen, das du draußen angelegt hast.«
    Er bog seinen Kopf nach hinten.
    »Ich bin mrrrüde!«
    Das war natürlich eine Ausrede. Er wollte unter allen Umständen verhindern, daß ich die Dinge zu sehen bekam, die er irgendwo in einer Felsenschlucht zusammengetragen hatte.
    Ich beschloß, die Wirksamkeit unserer Abmachung zu überprüfen.
    »Und wenn ich darauf bestehe, daß du mich nach draußen begleitest?«
    Wortlos ging er zu seinem Lager und ergriff den Schutzanzug. Ich sah zu, wie er ihn anlegte. Es war verdächtig, daß er so schnell nachgegeben hatte. Was immer er draußen versteckt hielt, mußte ihm sehr wertvoll erscheinen, so daß ich seiner Nachgiebigkeit mißtraute.
    Nachdem ich meinen Schutzanzug angelegt hatte, verließen wir den Aufenthaltsraum. Diesmal schlugen wir eine andere Richtung ein. Durch

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