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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieriger war als alle vorhergehenden. Es gab gewisse Übereinstimmungen in den Verhaltensweisen von Takerern und Menschen. So würde Vavischon damit rechnen, daß niemand den terranischen Großadministrator tatsächlich umbringen wollte. Und es gab wohl niemand auf der MARCO POLO, der Perry Rhodan getötet oder ernsthaft verletzt hätte. Nur die Motivationen unterschieden sich voneinander, aber das würde Vavischon kaum stören.
    Plötzlich aber war Perry Rhodan erstarrt. Er wankte, und Tolot fing ihn behutsam auf, bevor er fallen konnte.
    Über Rhodans Lippen kamen wimmernde Laute. Icho Tolot nahm den Terraner auf seine Handlungsarme. Das halutische ›Ungeheuer‹ wiegte seinen Freund zärtlich und gab dabei eigenartige, noch nie zuvor gehörte Laute von sich.
    Nach einigen Minuten bedrückender Ungewißheit richtete sich Perry Rhodan in Tolots Armen auf und sagte:
    »Vavischon ist geflohen. Hier spricht Ovaron. Ich kehre jetzt ebenfalls in meinen Körper zurück, dann komme ich hierher.«
    Die Personen in der Kommandozentrale fühlten sich eigenartig berührt, als aus dem gleichen Mund, aus dem vor Minuten Vavischon und eben erst Ovaron gesprochen hatte, nun Perry Rhodans eigene Stimme ertönte.
    Der Haluter berichtete seinem terranischen Freund, was sich ereignet hatte. Dann ließ er ihn auf die Füße gleiten.
    Perry Rhodan sagte aufatmend:
    »Ich bin froh darüber, daß Ovaron sein psychisches Gleichgewicht wiedergefunden hat.«
    Er lächelte.
    »Wie ich Vavischon einschätze, wird er nach dieser Niederlage ein wenig vorsichtiger werden. Das ist, so denke ich, der richtige Zeitpunkt, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren und die Kursprogrammierung nach TCR in Kraft zu setzen.«
    »Wie weit ist das Taimay-System von uns entfernt, Oberst Korom-Khan?« fragte Atlan.
    »Genau 9.613 Lichtjahre, Lordadmiral«, antwortete der Kommandant. Unvermittelt grinste er. »Übrigens die gleiche Distanz wie zwischen Schakamona und TCR.«
    Als Dr. Ingwar Bredel wieder zu sich kam, sah er lauter fremde Gesichter um sich herum. Eines von ihnen war schwarz, oben von Kraushaar eingerahmt und von einem stillen Grinsen beherrscht.
    »Wo bin ich?« fragte er verwundert.
    Der Schwarzhäutige grinste stärker.
    »Im Bereitschaftsquartier des Landungskommandos, Leutnant Bredel. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.«
    »Ja«, flüsterte Bredel und verdrehte die Augen, »aber ich wollte, ich wäre wach.«
    »Gleich ist er wieder hinüber«, sagte ein großer dürrer Mann in der Uniformkombi eines Leutnants. »Mußten Sie ihn denn so erschrecken, Marun!«
    »Wieso erschrecken«, gab Goshe Marun zurück. »Ich habe mich gefreut, als man mich zum Leutnant beförderte.«
    »Sicher«, warf ein untersetzter Athlet ein, »aber Dr. Bredel ist nicht befördert, sondern vom Assistenzarzt zum Sanitätsleutnant degradiert worden, du Holzkopf!«
    Ingwar gab einige krächzende Laute von sich. Jemand reichte ihm eine Taschenflasche – und der Mediziner nahm einen kräftigen Schluck.
    Nachdem er den anschließenden Hustenanfall überstanden hatte, fragte er mit tränenden Augen:
    »Ich bin also zum Landungskommando versetzt worden, wenn ich recht verstanden habe?«
    Goshe Marun klopfte ihm tröstend auf die Schulter, ohne seinen Gesichtsausdruck zu ändern.
    »Nehmen Sie es nicht zu schwer, Bredel. In spätestens einem Jahr werden Sie bestimmt wieder befördert, und dann versetzt man Sie automatisch in die Bordklinik zurück.«
    Zum erstenmal seit seinem Dienstantritt auf der MARCO POLO bekam Bredels Gesicht etwas Farbe.
    »Ich nehme es nicht schwer – ganz im Gegenteil!« versicherte er nachdrücklich.
    »Man sollte einen Psychiater holen«, flüsterte Levus Hinzeman, der dürre große Leutnant. »Ich habe gehört, als man ihn bewußtlos vor einer Wanne voll Pedosülze fand …«
    »Hören Sie auf damit, Hinzeman!« rief eine befehlsgewohnte Stimme von der Tür her. Ein Mann im leichten Raumanzug mit scharf geschnittenem gebräuntem Gesicht, betrat den Raum: Captain Alus Komo, Chef des Landungskommandos der MARCO POLO.
    »Immer denken Sie nur ans Essen«, setzte Komo hinzu und blickte Levus Hinzeman vorwurfsvoll an.
    Ingwar Bredel sprang auf und nahm Haltung an. Er erkannte einen Vorgesetzten zehn Meilen gegen den Wind und hielt von Förmlichkeiten mehr als die meisten Männer an Bord.
    »Sanitätsleutnant Bredel zur Stelle, Sir!« brüllte er.
    Captain Komo blickte ihn nachdenklich an, dann nickte er verständnisvoll.
    »Nun ja, so schnell

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