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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wochen die berühmt-berüchtigten Arenakämpfe stattfinden. In diesen Spielen, zu denen alljährlich viel Prominenz des takerischen Reiches anreiste, kämpften unterschiedliche Lebewesen Gruelfins gegeneinander. Der besondere Reiz für die Takerer war dabei, daß sie ihren eigenen Mut dadurch zu beweisen versuchten, daß sie durch Pedotransferierung in die Körper der Kämpfenden ›schlüpften‹, sie übernahmen und lenkten.
    Perry Rhodan sah die Gelegenheit, einen der anwesenden einflußreichen Takerer in seine Gewalt zu bringen – und damit eine Persönlichkeit, die ihm die ersehnte Auskunft über die vermuteten Invasionspläne seines Volkes geben konnte. Also landete am 29. September ein als Olkonoren getarntes terranisches Kommando mit dem eigens dazu gekaperten Olkonorenschiff METISA auf der Freihandelswelt Schakamona, und die vermeintlichen Plünderer präsentierten Takvorian und Lord Zwiebus als neue ›Kampftiere‹. Ras Tschubai konnte bald nach der Ankunft in Erfahrung bringen, daß der Takerer Vavischon aus dem regierenden Valos-Clan, ein enger Vertrauter des Taschkars, auf Schakamona erwartet wurde.
    Taschkar, das war inzwischen bekannt, war der Titel des Herrschers aller Takerer, und die Clans waren die großen Sippen, in die sich das Volk aufteilte. Dies wußte man schon aus Ovarons Berichten. Es war ein Mann aus dem mächtigen Nandor-Clan gewesen, Gavasor, der vor zweihunderttausend Jahren eine verbrecherische Verschwörung gegen den Ganjo angezettelt hatte.
    Vavischon war kein geringerer als der Kommandeur der takerischen Exekutivflotte. Um ihn zu entführen, ging Perry Rhodan fast jedes Risiko ein, und er hatte Erfolg.
    Als Lord Zwiebus in der Arena gegen den als Einhorn getarnten Takvorian kämpfte, pedotransferierte Vavischon, als ›Henker von Gruelfin‹, berüchtigt, gehaßt und gefürchtet, in den Körper des scheinbar unterlegenen Zentauren. Das war das Signal für Ras Tschubai. Der Teleporter holte den zurückgebliebenen Eigenkörper – den Tzlaaf – des Cappins in die METISA, von wo aus er sofort per Transmitter zur MARCO POLO abgestrahlt wurde. Takvorian und Lord Zwiebus wurden von dem terranischen Kommando auf Schakamona in Sicherheit gebracht und gelangten ebenfalls per Transmitter auf das Trägerschiff zurück, während die METISA gesprengt wurde. Man sollte glauben, daß Vavischon tot sei.
    Vavischon aber war in seinen Körper zurückgekehrt, und nun befand er sich auf der MARCO POLO, wo ein unheimlicher, gnadenlos geführter Kampf der vieltausendköpfigen Besatzung gegen den mächtigen Cappin begann …

15.
    Oktober 3437
    Die glockenförmige Haube des Psycholators glühte hellrot auf. Ein schrilles Summen erscholl, steigerte sich bis an die Grenze des Ultraschallbereichs.
    Der Mann darunter hörte nichts mehr davon. Sein Wahrnehmungsvermögen war paramechanisch auf den rein psionischen Bereich verschoben worden. Und auf eben dieser psionischen Ebene spielte sich ein unsichtbares und unhörbares Kräfteringen ab.
    Die Telepathen der MARCO POLO kämpften gegen Vavischon, den Chef der Takerischen Exekutionsflotte und Verwandten des sogenannten Taschkars, der über das Takerische Reich in der Galaxis Gruelfin herrschte.
    Patulli Lokoshan verfolgte das Geschehen ausschließlich auf einem Monitor. Der SolAb-Major durfte keinesfalls seine Parakräfte einsetzen. Das hätte die Arbeit der anderen Mutanten behindert.
    Major Lokoshans hellblaue Augen funkelten vor unterdrückter Erregung, als er den Takerer unter der Psycholatorglocke musterte.
    Vavischon war für terranische Begriffe ein junger Mann, hochgewachsen, mit durchtrainiertem Körper und keinem überflüssigen Gramm Fett. Sein rötlichbraunes Gesicht wirkte aus einiger Entfernung sympathisch, aus der Nähe allerdings sah man die arroganten und grausamen Züge um Mund und Augen.
    Im jetzigen Zustand wirkte Vavischons Gesicht nichtssagend. Es war erschlafft und zeigte das scheinbar zufriedene Lächeln, das diese Erschlaffung auf den Gesichtern von Toten hervorruft. Nur sein kurzgeschnittenes braunes Haar schien im wechselnden Licht der Psycholatorglocke zu leben.
    Fellmer Lloyd und Gucky waren auf einem zweiten Monitor zu sehen. Sie lagen auf einer Parakontaktliege, und ihre Gesichter wirkten ähnlich erschlafft wie das des Takerers.
    Eine überwiegend walzenförmige, überschlanke Gestalt schob sich zwischen den Kamashiten und den Monitor, auf dem Vavischon zu sehen war.
    »Was soll das?« fragte Lokoshan. »War dein Vater

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