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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Glaser oder so etwas?«
    Der Walzenförmige blieb stehen. Ein kugelförmiger Schädel ruckte herum. Ein paar lidlose Augen richteten sich auf den Psychokopisten.
    Der Mund des Wesens wölbte sich.
    »Wie war das?«
    »Warum gackert Er nicht?« fragte die Stimme eines dritten Lebewesens. »Unser Antiquitätenhändler hat einen Witz produziert.«
    Roi Danton stolzierte in den Raum, die Linke am Griff des kurzen Galanteriedegens, die Rechte gekünstelt abgespreizt.
    Roi sah zu Merkosh, dem opronischen Mutanten hinüber, den man auch ›den Gläsernen‹ nannte, obwohl die Kleidung jene Eigenschaft nur erraten ließ.
    »Wieso Witz?« fragte Merkosh in abgehacktem Interkosmo. »Major Lokoshan fragte mich, ob mein Vater Glaser war. Ich weiß nichts über meinen Vater, aber er war sicher nicht von Glasos, sondern von Opronos wie Merkosh.«
    Er ließ sich nieder, verschlang Arme und Beine miteinander und wiegte seinen Rumpf rhythmisch vor und zurück. Auf diese Weise konnte er sich besser konzentrieren – hatte er jedenfalls einmal behauptet.
    »Vavischon ist harter Bursche«, stellte er fest. »Hat Hypnoblock wie Psionist.«
    »Wie ein ›psionisch Begabter‹ …!« korrigierte Patulli Lokoshan geduldig und rückte ein Stück zur Seite, um wieder freies Blickfeld zu bekommen. »Außerdem ist Vavischon tatsächlich parapsychisch begabt, wie Sie wissen sollten, Merkosh.«
    »Schon wieder nichts«, sagte Roi nach einer Weile mutlos.
    Die beiden Telepathen richteten sich auf.
    Gleichzeitig belebten sich die Gesichtszüge des Takerers. Der Mund verzog sich zu einem halb schmerzlichen, halb verächtlichen Grinsen.
    Zwei Paramechaniker in rosafarbenen Kitteln eilten ins Blickfeld, lösten Vavischons Fesselgurte und führten den Gefangenen fort.
    Merkosh löste die Verknotung seiner Gliedmaßen und sprang auf die langen Füße.
    »Ich muß wissen, was die Telepathen über ihn erfahren haben«, sagte er und eilte davon.
    Patulli Lokoshan klemmte sich seine Statuette unter den Arm.
    »Lullog und ich sind ebenfalls neugierig«, erklärte er.
    »Lullog und ich!« echote Danton geringschätzig. »Dieser Mini-Zwiebus spricht von seinem Erbgott, als wäre er ein lebendes Wesen.« Langsam stolzierte er hinter den beiden sonderbaren Geschöpfen her.
    »Eine harte Nuß, dieser Vavischon«, murrte Gucky und griff nach der Stange Nuetsov-Holz, die Alaska Saedelaere ihm reichte. Genüßlich schabte er mit seinem einzigen Nagezahn goldgelbe, saftstrotzende Fasern ab.
    Der Transmittergeschädigte gab keinen Kommentar von sich.
    »Wenn wir ihn lange genug bearbeiten, wird er eines Tages doch nachgeben«, sagte Perry Rhodan nachdenklich. Er lächelte flüchtig, als Ovaron den Raum betrat.
    Der Ganjo sagte nichts, er hatte ebenfalls von einem Nebenraum aus über Monitoren mitverfolgt, wie Vavischon auf den konzentrierten Angriff der beiden starken Telepathen reagierte.
    Die Lautsprecher der Rundrufanlage gaben ein schwaches Knacken von sich, dann ertönte Oberst Korom-Khans Stimme.
    »Achtung! MARCO POLO fliegt in programmierten Ortungsschutz-Sektor ein! Fremdschiffortung negativ. Ende!«
    »Ich schlage eine längere Ruhepause vor, Sir«, sagte Alaska. »Die Ereignisse im Parschon-System und die anschließende Kreuzfahrt haben die Besatzung einige Nerven gekostet.«
    Perry Rhodan lächelte.
    »Die Kondition unserer Leute ist hervorragend, Alaska. Aber dennoch hat Ihr Vorschlag etwas für sich. Sobald ich weiß, wie es in den umliegenden Raumsektoren aussieht, werde ich darüber nachdenken – Gucky!«
    »Ja …?« fragte der Mausbiber und hielt mit seinen Schabbewegungen inne.
    »Vergiß nicht, daß Nuetsov-Holz die Nierentätigkeit anregt …!«
    Gucky grinste.
    »Es regt aber auch die geistige Tätigkeit an, Perry. Vielleicht finde ich eine Methode, mit der sich Vavischons Hypnoblock zerschmettern läßt.«
    Er wandte den Kopf, als Merkosh den Raum betrat. Hinter dem Gläsernen kamen Patulli Lokoshan und Roi Danton.
    »War der Gefangene hartleibig?« fragte Merkosh höflich.
    Fellmer Lloyd lachte übers ganze Gesicht.
    »Nicht hartleibig, sondern hartnäckig.« Er klopfte sich gegen den Bauch. »Das ist der Leib, Merkosh, und …«, er schlug sich mit der Hand ins Genick, »… das ist der Nacken.«
    »Aha!« machte Merkosh. Viele terranische Ausdrücke waren seit je ein Buch mit sieben Siegeln für ihn gewesen. Da er wissenschaftlich dachte, erschien ihm der Begriff ›hartleibig‹ verständlich, der Begriff ›hartnäckig‹ jedoch

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