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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht, denn in der wissenschaftlichen Terminologie der Menschen war davon nicht die Rede.
    »Soll ich nicht endlich versuchen, Vavischons Psyche zu kopieren, Sir?« fragte Lokoshan mit seiner tiefen Stimme.
    »Ich glaube kaum, daß er damit Erfolg hätte«, warf Alaska ein, bevor Rhodan antworten konnte. »Bei Scholschowo war das etwas anderes. Der Moritator lag damals im Koma und konnte keinen bewußten Widerstand leisten. – Major, bei Vavischon würden Sie vielleicht eine gute Psychokopie erreichen, aber eine Kopie ohne den geringsten Gedankenfetzen des Takerers.«
    »Na, ein Versuch würde …«, begann der Kamashite.
    »Schon gut, Major!« unterbrach ihn Perry Rhodan. »Eine Psychokopie nützt uns erst dann etwas, wenn wir Vavischons parapsychischen Widerstand gebrochen haben.«
    »Vorerst sieht es aber nicht danach aus«, bemerkte Roi Danton und deutete auf die Monitore, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Kabine des gefangenen Takerers zeigten.
    Soeben wurde Vavischon von zwei Paramechanikern in die Kabine gebracht. Zwei Kampfroboter standen unbeweglich da und folgten mit ihren Augenlinsen jeder Bewegung Vavischons. Selbstverständlich durfte der Gefangene seine Kabine nicht verlassen – und selbstverständlich durfte er nicht pedotransferieren, wenn er nicht riskieren wollte, daß Perry Rhodan seinen zurückbleibenden Pseudokörper vernichten ließ.
    Vavischon ging zum Tisch, schenkte sich aus einem Krug etwas verdünnten Fruchtsaft ein und trank einige Schlucke. Dann legte er sich auf die Wandcouch, streckte sich bequem aus und schloß die Augen.
    »Er rechnet damit, daß seine Leute ihn befreien«, sagte Major Lokoshan.
    »Befreien!« Saedelaeres Stimme klang verachtungsvoll. »Aus diesem Schiff führt kein Weg hinaus.«
    »Aber es könnten Wege hineinführen, sobald uns seine Flotte erst einmal aufgespürt hat«, gab Patulli Lokoshan zu bedenken. »Zu dieser Stunde suchen sicherlich schon Tausende von Raumschiffen nach uns.«
    Was sie bisher, bei den verschiedenen Kontakten mit anderen, meist degenerierten Cappin-Völkern, nicht hatten zu fürchten brauchen, war nun zum Alptraum geworden: die Übernahme durch takerische Pedotransferer.
    »Sobald wir im Ortungsschutz einer Sonne stehen, sind wir für takerische Ortungsgeräte nicht vorhanden«, gab Perry zurück und wandte sich zum Gehen. »Alaska, Sie bleiben bitte im Überwachungsraum. Sollte sich etwas Besonderes ereignen, sagen Sie mir Bescheid. Ich gehe in die Kommandozentrale.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Alaska. Es klang zerstreut. »Sobald ich Sie anrufe, hat sich etwas ereignet.«
    Gucky kicherte.
    Nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sagte er zu Rhodan: »Das Problem beschäftigt den guten Alaska ganz schön. Er ist schon ganz durcheinander. Hast du es gemerkt, Chef?«
    »Mich beschäftigt das Problem ebenfalls, Kleiner«, entgegnete Perry. »Schließlich geht es noch immer darum zu erfahren, ob der Taschkar des Takerischen Reiches eine Invasion unserer Milchstraße vorbereitet.«
    Er trat in den aufwärts gepolten Schacht des Antigravlifts und schwebte sanft empor.
    Der Mausbiber folgte ihm, ließ seine Nuetsov-Stange los und beobachtete grinsend, wie sie neben ihm herschwebte.
    Alaska Saedelaere wartete einige Minuten, bis er sicher sein konnte, daß die anderen den Liftschacht erreicht hatten. Dann schaltete er die Monitore aus und öffnete die Tür des Überwachungsraumes.
    Vorsichtig spähte er nach draußen. Der Korridor war leer. Monoton bewegten sich die Transportbänder nach beiden Seiten.
    Der Transmittergeschädigte sprang auf das nach rechts führende Band und ließ sich zu einem kleinen Liftschacht befördern. Dort betrat er die abwärts gepolte Röhre. Auf dem nächsten Deck stieg er wieder aus, wandte sich abermals nach rechts und sprang hundert Meter weiter vom Band.
    Mit seinem Impulsschlüssel berührte er einen Teil der Wand zur Linken. Zwei Schotthälften glitten summend zurück. Ein weiterer Korridor tat sich auf, allerdings ohne Transportbänder.
    Alaska trat ein und ging zielsicher bis zur vierten Tür rechts. Der Zugang zum Korridor schloß sich wieder.
    Auch die Tür öffnete sich nach Berührung mit dem Impulsschlüssel. Der Transmittergeschädigte gehörte zu dem kleinen Personenkreis, der diesen Sektor der MARCO POLO betreten durfte.
    Die beiden schweren Kampfroboter bewegten die metallenen Schädel. Ihre Augenzellen richteten sich für den Bruchteil einer Sekunde auf Alaska, dann erlosch

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