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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwanzig Stunden wird ein Raumschiff des Moritatorenvolkes hier bei Punkt Davis eintreffen. Die Besatzung dieses Schiffes ist hochgradig qualifiziert und genau auf den zu erwartenden Einsatz hin ausgesucht worden. Es sind auf ihre Art lauter erstklassige Spezialisten. Sie haben sich mit unseren Vorschlägen einverstanden erklärt.«
    Schekonu lächelte Roi Danton an.
    Danton sagte kurz:
    »Das bringt uns also zum Spezialisten für besondere Einsätze, also zu unserem allseits bekannten Bordsarkastiker Oberst Cascal. Ich werde ihn hierher bitten.«
    Eine junge Logistikerin hob die Hand und sagte:
    »Ich lade ihn ein, ja?«
    Roi nickte und erwiderte:
    »Machen Sie's dringend. Er soll sich so schnell wie möglich hier einfinden und eine Liste seiner besten Leute mitbringen.«
    »Verstanden.«
    Die Frau ging die wenigen Schritte bis zum nächsten kleinen Interkom, wählte die Hangarnummer von Cascals Flaggschiff und redete etwa zwei Minuten lang. Dann hörten die drei Männer durch ihre Unterhaltung die sonore, tiefe Stimme des schlanken Mannes, der eine kurze Antwort gab. Die Logistikerin kam zurück, unterbrach das Gespräch und sagte:
    »Er ist in einigen Minuten hier und bringt das Gewünschte mit. Wie ging es weiter, Schekonu?«
    »Die Moritatoren, die übrigens einen unerwartet entschlossenen Eindruck machten, haben sich mit unserem Vorhaben einverstanden erklärt. Sie haben nichts dagegen, daß insgesamt fünfzig Terraner in der Verkleidung von Moritatoren an Bord ihres Schiffes gehen. Ich bin auch dafür, daß der Chef dieser Gruppe Joaquin Manuel Cascal sein sollte. Das bedingt natürlich einige Vorbereitungen.«
    Roi sah ihn entschlossen an.
    »Sie haben völlig freie Hand, Schekonu – wenn Sie nicht gerade die MARCO POLO einschmelzen wollen.«
    Schekonu musterte das dunkle Gesicht Dantons und nickte. Er hatte genügend Gelegenheit gehabt, den Mann selbst und die gefährliche Geschmeidigkeit seiner beherrschten Kräfte kennenzulernen, der geistigen Kräfte wie der körperlichen. Er wußte, daß Roi in die Reihe der Männer wie Atlan oder Rhodan oder Ovaron hineingehörte. Abgesehen von der geringen Lebenserfahrung, bedingt durch die weniger hohe Anzahl der Lebensjahre, war Rhodans Sohn ein würdiger Vizechef dieser Expedition.
    »Die MARCO POLO einschmelzen – kaum. Aber wir werden in wahrer Rekordzeit diese fünfzig Männer zu waschechten Moritatoren machen müssen. Nicht nur die äußerliche Verkleidung muß perfekt sein, sondern das gesamte Bewußtsein, sämtliche Kenntnisse und die Sprache … das ist nicht gerade leicht.«
    Die Tür schob sich auf, und Cascal kam herein. Er blieb dicht neben dem Tisch stehen, streckte seine Hand aus und begrüßte der Reihe nach Danton, den Wissenden Schekonu und Kuruzin, dem er kameradschaftlich auf die Schulter schlug.
    »Ich nehme an, ein Selbstmordkommando liegt an, Roi?« fragte er.
    Er setzte sich in einen der Sessel am Tisch. Er war sich darüber im klaren, daß ihn Schekonu unausgesetzt beobachtete, und dieser Mann war hier im Augenblick die Schlüsselfigur. Cascal sah den Moritator an und sagte:
    »Ich habe die Liste dabei. Wenn ich wüßte, nach welchen Kriterien ich die Männer aussuchen soll, wäre mir mehr gedient.«
    »Ich werde Ihnen gleich erzählen, worum es geht. Zuerst eine Frage: Haben Sie Lust, an einem Einsatz mitzuwirken, der mit der Befreiung unserer Gefährten enden soll?«
    Cascal nickte und bemerkte:
    »Endlich ist einmal wieder etwas los. Wir alle sterben vor Langeweile.«
    »Ausgezeichnet. Ich hatte auch keine andere Antwort erwartet«, sagte Danton.
    Cascal grinste. Schekonu sah die knappen, beherrschten Gesten und Bewegungen des Mannes und wußte, daß sie keinen besseren hätten finden können. Zwar neigte Joaquin in Zeiten der Ruhe dazu, sich durch lange und spöttische Dialoge unbeliebt zu machen, aber sobald man ihm eine echte Aufgabe stellte, war er ruhig, konzentriert und schaltete ungeheuer schnell.
    »Die fünfzig Mann sollen also in der Maske von Moritatoren an Bord gehen«, erklärte Schekonu. »Zum Ausgleich werden fünfzig Moritatoren in der MARCO POLO bleiben – dieser kleine kulturelle Austausch wird die Beziehungen zwischen den beiden Völkern weiter verbessern. Hoffe ich wenigstens.«
    »Vermutlich«, sagte Cascal. »Ich schlage vor, daß Fellmer Lloyd in meine Mannschaft beordert wird. Er kann unter Umständen besser sein als ein Hypersender. Vielleicht ist ein mentaler Kontakt zu der Gruppe Rhodans nötig – wir

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