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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Freunden.
    Sie kletterten gerade, leichenblaß und an allen Gliedern zitternd, aus dem Lift. Hinter ihnen dröhnten die Schläge der abbrechenden Stahlröhre.
    »Hier ist er!« schrie Gucky auf.
    Der Schlaf der letzten halben Stunde schien ihm seine Kräfte wiedergegeben zu haben.
    Atlan fragte höchst erstaunt:
    »Wie sehen Sie denn aus, Ras?«
    Tschubai berichtete in einigen kurzen Sätzen, was er gesehen und gehört hatte. Er berichtete auch vom zusammenbrechenden Transmitter und von den rätselhaften Aussprüchen des Vasallen.
    »Jedenfalls weiß ich wieder ziemlich genau, wo wir uns befinden«, sagte Ras abschließend.
    »Mir wäre lieber«, meinte Atlan, »wenn ich endlich den Taschkar in die Finger bekäme. Ich habe den Eindruck, daß diese gesamte Anlage binnen weniger Stunden völlig zerstört sein wird. Das dürfte, wenn wir weiter hier bleiben, auch unsere eigene Lebensdauer sein.«
    Rhodan entschloß sich, etwas anders vorzugehen, als man es erwartete.
    »Ras und Gucky«, sagte er leise. »Ihr bringt uns jetzt bitte nacheinander von hier weg.«
    »Nichts tue ich lieber«, versetzte der Mausbiber.
    Tschubai nickte nur schweigend. Rhodan fuhr fort: »Und zwar in die Nähe jenes Teiles der uralten Stadt, der supermodern ist. Dort befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Taschkar. Wir haben ihn schon einmal gesehen, konnten aber nicht durchdringen, weil riesige Abwehrschirme ihn schützen. Ihr müßt uns also bis zu einem Punkt bringen, an dem wir ihn sehen können, aber nicht selbst gesehen werden. Alles andere entscheiden wir an Ort und Stelle. Einverstanden?«
    Atlan sagte resigniert:
    »Ich hätte es lieber in Großraumplanung, aber auch gut. Vorsicht ist besser als Sterben.«
    »Du sprichst aus, was ich denke«, sagte Rhodan. »Hier greift uns niemand an, also bitte zuerst Paladin und Takvorian.«
    »Mit Vergnügen«, sagte Gucky und krabbelte auf Takvorians Rücken hinauf.
    Ras Tschubai griff nach einem der Arme des siganesischen Robots und verschwand. Eine halbe Sekunde später waren auch Gucky und Takvorian verschwunden.
    »Man fühlt sich direkt allein«, meinte Rhodan. »Ras hat es gut – man hat ihn komplett eingekleidet.«
    »Es wird Zeit, daß wir wegkommen. Gleich bricht hier die gesamte Anlage nach unten in die Lava«, sagte Atlan.
    Die Bemerkung hatte ihre Richtigkeit.
    Die Beben wurden stärker, und alles zitterte und schlingerte wie auf einem mittelgroßen Schiff, das mit voller Kraft voraus einer rauhen See zu trotzen versuchte. Das Chaos begann. Schon längst hatte der Lärm der zusammenbrechenden Anlagen und der berstenden Wände, des einströmenden Dampfes und der nachdrückenden Lava jeden Versuch einer Unterhaltung unmöglich gemacht. Da …
    Die beiden Mutanten erschienen.
    Rhodan sagte laut:
    »Merkosh und Atlan.«
    Zwei Sekunden später war er allein.
    Und sechs Sekunden später befand sich auch er in einem relativ kleinen und gutausgestatteten Raum. Es schien eine Art übergroßer Konferenzraum zu sein. Eine mächtige Tür stand offen, und Ras Tschubai sagte:
    »Dort vorn, etwa zweihundert Meter weiter, geschützt durch einige hintereinander gestaffelte Schirme, ist der Taschkar.«
    Und Gucky rief aufgeregt:
    »Da ist er wieder, sitzt vor seinem Pult und schaltet wie verrückt. Was sollte er auch sonst an einem Schaltpult machen?«
    Vermutlich war der Taschkar durch eine Transmitterverbindung, die nur ihm bekannt war, in den modernen Teil des unterseeischen Labyrinths vorgedrungen.
    Rhodan hob die Hand und sagte:
    »Wartet, bitte!«
    Er schaltete das Funkgerät ein. Der Lautsprecher knisterte und pfiff nicht mehr so stark wie bei den anderen Versuchen. Plötzlich ertönte das Heulen einer Störung durch die winzige Lautsprecheranlage, dann riß es ab, und der Empfang war fast glasklar.
    Ovaron meldete sich.
    »Rhodan – sind Sie auf Empfang?«
    »Ich bin«, sagte Rhodan. »Wir befinden uns hier im modernen Teil der Anlage. Gibt es wichtige Neuigkeiten? Ras hat alles berichtet.«
    Ovaron sagte:
    »Ich habe erfahren, daß eine große Anzahl der Energieerzeugungsstationen ausgefallen ist. Dadurch sind eine Menge Energieschirme zusammengebrochen, und die Folge davon ist …«
    »… daß wir die Stimme des Ganjos glockenrein hören können«, rief der Lordadmiral. »Was gibt es?«
    Aufgeregt rief Ovaron:
    »Die Lage hat sich entscheidend geändert!«
    »In welcher Weise?« erkundigte sich Perry.
    »Die Seebeben haben wichtige Kraftstationen und andere Anlagen

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