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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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will. Etwa fünfundzwanzig Prozent aller Befehle werden auf diese Art und Weise befolgt.«
    Wasser und eine Reinigungsflüssigkeit wurden auf Ras gesprüht, weiche und härtere Bürsten rotierten, dann folgte eine eiskalte Dusche, schließlich legte sich ein feiner Ölnebel auf seine Haut, und weiche Hände griffen nach ihm und massierten ihn. Das alles dauerte nur wenige Minuten.
    »Die anderen, Ovaron?« fragte er und duckte sich unter dem heißen Luftstrom, der sein Haar trocknete.
    »Im Gegensatz dazu sind die vier bisher normalen Vasallen nunmehr vollkommen durchgedreht. Sie können zwischen den normalen und den Anweisungen in X-Logik nicht mehr unterscheiden und tun genau das, was ich anordne, also genau das Falsche. Ich habe aber auch den Verdacht, daß irgendwo Fremdschaltungen durchgeführt werden.«
    Ras rief überrascht:
    »Fremdschaltungen? Sie meinen, daß der Taschkar …?«
    »Möglicherweise«, sagte Ovaron. »Es geht noch weiter.«
    Langsam und methodisch zog sich Ras Tschubai um. Er durchsuchte seine verdreckte und zerschlissene Kleidung sehr genau und verstaute alles in den Taschen der neuen Kleidungsstücke. Zuletzt schnallte er den Kombinationsgürtel mit den vielen verborgenen Taschen und der Waffe um. Er fühlte sich großartig, und als ihm Ovaron einen riesigen Becher eines schwarzen, heißen Getränkes reichte, nahm er einen riesigen Schluck und holte tief Atem.
    »Wie geht es weiter?« fragte er.
    »Einer der verrückten Vasallen«, sagte Ovaron leise, »hat durch Fremdschaltungen oder, was wahrscheinlicher ist, durch meine Anwendung der X-Logik offensichtlich zu seiner Grundprogrammierung zurückgefunden. Daran ist nichts Außergewöhnliches. Aber vor etwa zwei Stunden hat mir dieser Roboter mitgeteilt, daß der einzige und letzte Befehl ausgeführt ist.«
    Ras nahm einen zweiten Schluck.
    »Was ist ausgeführt?« fragte er erstaunt.
    Ovaron sagte leise:
    »Der Vasall sagte wörtlich: Der einzige und letzte Befehl ist ausgeführt. Wir bringen dich heim zur Urmutter!«
    Ras grinste und bemerkte respektlos:
    »Da wird sich Ihre Frau Mutter aber freuen. Und was hat das zu bedeuten?«
    Ovaron sagte:
    »Ich habe keine Ahnung, aber einige Vermutungen. Ich glaube auch, daß ich ungefähr weiß, wo der Taschkar seine Schaltzentrale hat.«
    Sie tauschten einige Minuten lang Informationen aus, dann stellte Ras den Becher zur Seite und fragte abschließend:
    »Kommen Sie mit?«
    »Nein«, sagte Ovaron entschlossen. »Ich werde hier warten und versuchen, noch weitere wichtige Informationen zu erhalten. Ich nehme an, daß dieses ›zurück zur Urmutter‹ auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß sämtliche Vasallen nur Bestandteile, also teilautonome externe Elemente eines Riesengerätes von robotischer oder positronischer Natur sind. Dies ist im Augenblick alles, was ich sagen kann – Genaueres weiß ich leider nicht.«
    »Die Beben werden stärker, Ovaron«, warnte Ras.
    Der Ganjo schüttelte den Kopf und erwiderte:
    »Sie wissen jetzt wieder, wo ich mich befinde. Sie kennen also auch die Gänge und Stollen, die hierher führen. Falls ich wirklich in Not bin, werde ich Rhodan anfunken. Klar?«
    Ras drängte es, wieder zu seinem Team zurückzukehren; er wußte nicht, wie es ihnen im Augenblick ging.
    »Klar. Trotzdem … geben Sie auf sich acht.«
    »Natürlich.«
    Tschubai teleportierte hinweg. Auch für ihn war es wichtig, noch möglichst viele Informationen zu bekommen. Er sprang also zunächst in den größten aller Vasallen hinein, nämlich denjenigen, der als Transmitter ausgebildet war.
    Er landete in der Zerstörung …
    Der uralte Teil der unterseeischen Stadt an den Rändern des vulkanischen Berges drohte endgültig ein Raub von Flammen und Hitze, Wassereinbrüchen und Dampferuptionen zu werden. Was die zusammenbrechenden Wandungen nicht zerstörten, erledigten die Wassereinbrüche. Die Leitungen wurden kurzgeschlossen, wertvolle Maschinen wurden geflutet und hörten auf zu arbeiten. Blitze und die nachfolgenden Trommelschläge des Donners erschütterten die Luft.
    Die stählernen Verstrebungen, berechnet für stärkste Belastungen, brachen zusammen.
    Der Transmitter, in dessen Mitte sich Ras einen Moment lang befand – natürlich nicht in der Mitte der Torbögen –, wurde von den zusammenbrechenden Felswänden zerstört. Lava strömte nach, und zwei Sekunden, bevor die riesige Detonation das gesamte Aggregat zerfetzte und dadurch andere Räume vernichtete, sprang er zurück zu

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